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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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verschlagen. Selbst wenn ihr Blut nichts Besonderes ist, können sie uns mit unserem eigenen Blut verfluchen. Zum Beispiel könnten sie die Puppe gegen uns richten oder viele andere böse Dinge tun.«
    Serenity drückte ihr Köpfchen an mein Kinn. Mir kamen die Tränen. Damals und auch jetzt.
    Philip drängte mich in die Ecke. »Das ist kein Spiel«, sagte er. »Du nimmst das alles viel zu leicht. Dabei ist es wichtig, dass du begreifst, was es bedeutet, ein Opfer zu bringen. Alles muss im Gleichgewicht bleiben.«
    Da begriff ich, dass er das alles bereits im Sinn hatte, als er mir die Kätzchen zur Pflege überlassen hatte. Ich krallte mich in
Serenitys Fell fest, aber Philip nahm sie mir weg und tötete sie auf seinem Laboratoriumstisch. Ich weiß noch, wie ihr Blut auf dem Puppengesicht glänzte.
    An diesem Abend geschah es zum ersten Mal, seit ich zu ihm gezogen war, dass wir nicht miteinander lasen oder redeten, bevor ich mich auf mein Zimmer zurückzog.
    Doch jetzt höre ich die anderen Kätzchen. Sie schreien, ich soll sie füttern. Am liebsten würde ich sie in der Wanne ertränken.

13
    Nicholas
    Heute Abend wollte ich beim Theaterclub der Highschool von Yaleylah meine Duftmarke hinterlassen – ob zum Guten oder Schlechten.
    Doch zu meinem Leidwesen war ich darauf angewiesen, dass meine böse Stiefmutter mich zur Party fuhr.
    Der rechte Hinterreifen des Sebring war platt. Durchlöchert von irgendeinem dämlichen Stück Schotter oder Glas auf der Straße, das kosmische Witze gut fand. Also musste ich entweder mit Dad und Lilith zu Hause bleiben oder irgendjemanden organisieren, der mich hinbrachte. Ich war so verzweifelt, dass ich Silla angerufen hätte, wenn ich ihre Telefonnummer gewusst hätte. Aber ich Genie hatte sie mir nicht geben lassen, und Erics auch nicht. Außer den beiden konnte mich keiner abholen. Ich hätte Dad darum gebeten, aber Lilith hatte sich die Gelegenheit gekrallt wie ein tollwütiger Wolf ein totgefahrenes Tier.
    Erst mal füllte ich einen Flachmann mit Whiskey und Cola.
    Ich schlich die Treppe runter und wollte in die Küche, wo ich hoffte, ihren Schlüssel nehmen und dann ihren oder Dads Jeep klauen zu können. Aber da stand sie schon an der Haustür in einem blutsaugerroten Mantel und ließ den Schlüssel um ihren Zeigefinger kreisen. »Das ziehst du an?«, fragte sie.
    Ich zog eine unfreiwillige Grimasse. »Tut mir leid, dass mein Style dir nicht spießig genug ist.«

    Lilith zog die Augenbrauen hoch. »Damit wirst du auffallen, so viel steht fest.«
    »Super. Los, bringen wir es hinter uns.« Ich drängte mich an ihr vorbei durch die Haustür. Als Lilith meinem Vater Tschüss sagte, studierte ich bereits die Wegbeschreibung, damit ich auch ja nicht Gefahr lief, mit Lilith auf irgendeinem abgelegenen Waldweg zu enden. Von wegen Kulisse für einen Horrorfilm. Dabei war nicht mal klar, wer von uns beiden am Ende tot am Wegesrand liegen würde.
    Statt in unserer riesigen Einfahrt zu wenden, schoss Lilith im Rückwärtsgang über den Kies. Sie verdrehte sich total, um durch das Heckfenster zu sehen, und hielt sich an meinem Sitz fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Für meinen Geschmack kamen ihre spitzen Fingernägel meiner Schulter entschieden zu nah.
    Als wir ein wenig zu weit rechts fuhren, schlugen dünne schwarze Zweige auf der Beifahrerseite ans Auto. Lilith gehörte eindeutig nicht zu den Frauen, die Angst um den Lack hatten. Ich war kurz davor, mich zu beschweren. Aber da ich sie schon oft hatte wenden sehen, war mir klar, dass sie heute nur anders fuhr, um mich zu ärgern, als Retourkutsche auf meine Spießer-Bemerkung. Die Befriedigung wollte ich ihr nicht gönnen. Deshalb beugte ich mich vor und schaltete das Radio ein. Unter lautem Leitungsgeknister meldete sich National Public Radio mit einem Bericht über eine größere Explosion auf den Philippinen. Gar nicht schlecht, dass wir hier draußen diesen Sender kriegten. Und erstaunlich, dass Lilith ihn ausgesucht hatte.
    Als sie es geschafft hatte, in die Straße einzubiegen, die an Sillas Haus vorbeiführte, drückte ich auf SCAN, damit wir uns nicht unterhalten mussten.
    Aber die Sendersuche brachte für jeden guten Sender drei
rauschende, und mit gut meine ich solche, die dermaßen herzschmerzmäßig rumklimperten, dass einem die Trommelfelle weich wurden.
    »Und, Nick?«
    »Hier links.« Ich hielt die Wegbeschreibung ans Fenster, um sie im überraschend hellen Mondlicht entziffern zu können.
    Lilith bog

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