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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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unregelmäßig – ich bekam kaum noch Luft.
    Sie fuhr mit ihren Händen durch Wendys Haar und schüttelte es.
    »Wer sind Sie?« Verdammt, meine Stimme zitterte.
    »Ach, nur eine alte Freundin deines Vaters.« So wie sie das mit gebleckten Zähnen sagte, drehte sich mir der Magen um.
    Ich biss mir auf die Lippe und nahm allen Mut zusammen. »Der Diakon.«
    »Ah!« Wendys Kopf fiel zurück und sie lachte. »Nein, nie im Leben, doch nicht der werte Arthur. Das könnte dir so passen.«
    »Lassen Sie Wendy gehen! Sie weiß von nichts.«
    Sie beugte sich auf dem Pult vor, an dem sie saß, und faltete Wendys Hände wie zum Gebet. »Ich wollte mal nachhören, ob du ihr vielleicht was erzählt hast, oder was die anderen Schüler so sagen. Aber mittlerweile glaube ich, dass du deinem Freund wahrscheinlich mehr erzählt hast als deiner Freundin.«
    »Wovon?«
    Wendy zog einen Mundwinkel hoch. »Du weißt schon.«

    Ich schüttelte den Kopf. Mir war kalt bis ins Mark. »Was wollen Sie?«
    »Ich will das Grab deines Vaters.«
    »Sie haben doch schon dort gegraben. Sie waren das!«
    »Ich habe es versucht.« Ihre Wut stand Wendy nicht. Dieses Ding, diese Person oder was auch immer, verzerrte Wendys niedliche junge Züge zu einer bösen Fratze. »Aber du hast irgendwas damit gemacht.«
    »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden.«
    »Da ist irgendein Abwehr- oder Schutzzauber, damit ich nicht an sie rankomme, ohne dass sie zu Asche werden oder so was. Egal, was er dir aufgetragen hat, du wirst es wieder rückgängig machen.« Sie winkte lässig. Als würden wir über das Bühnenbild reden.
    Langsam und ungläubig schüttelte ich den Kopf. »Aber ich habe nichts gemacht. Gar nichts.«
    Das Etwas zauberte ein höhnisches Grinsen auf Wendys Gesicht. »Oh doch, Drusilla. Ich spüre dein Blut, das wie Gift in den Boden gesickert ist.«
    »Gut!«, fauchte ich. Am liebsten wäre ich auf sie losgegangen, aber ich hielt das Pult an den Seiten umklammert, als würde ich ins Nichts katapultiert, wenn ich losließe.
    Das Wesen in Wendy bückte sich und kramte in ihrem Rucksack. Dann hielt es plötzlich einen silbernen Brieföffner in der Faust. »Den habe ich von Mr Edmers Pult stibitzt. Er hat ihn einfach dort liegen lassen, und das in diesen Zeiten. Ist das denn zu fassen?«
    »Stopp!«
    »Silla.« Derjenige, der in Wendy gefahren war, hob die Spitze und legte sie vorsichtig an das weiche Fleisch unter Wendys Kinn. »Wenn mir danach ist, kann ich ihn deiner Freundin direkt ins Gehirn bohren.«

    »Dann würden Sie sterben.« Dabei wusste ich, dass es nicht stimmen konnte. Der Besessenheitsfluch fiel mir wieder ein und wie leicht es Reese gefallen war, in die Krähe zu fahren. Auch diese Person hatte kein Problem, sich Wendys Körper anzueignen. Was war mit Wendy passiert? Wo war sie? Saß sie irgendwo in der Falle?
    »Mein Körper ist ganz in der Nähe, Schätzchen. Ich muss nur wieder reinspringen.«
    »So wie …« Die Erkenntnis traf mich so langsam wie herabtropfender Sirup. »So wie nach dem Mord an meinen Eltern.«
    »Richtig.« Sie – es – knipste ein Haifisch-Lächeln an. »Und jetzt sagst du mir, was du getan hast.«
    »Überhaupt nichts, wirklich. Ich schwöre. Es waren höchstens ein paar einfache Zaubersprüche.« Die Spitze des Brieföffners bohrte sich in Wendys Hals. »Dad hat mir gar nichts beigebracht. Er hat nie …« Verzweifelt sog ich die Luft ein und versuchte, Ruhe zu bewahren. »Er hat mich keine Magie gelehrt. Ich habe nur das Buch.«
    Wendys Körper versteifte sich. Sie starrte mich an, ohne zu blinzeln. Ich konnte in ihren Augen nichts erkennen, keine Regung, keine Persönlichkeit. Sie waren ausdruckslos wie die von etwas Totem. »Was für ein Buch?« Ihre Betonung hatte was von einem Gesangslehrer. Scharfes s, hartes ch.
    Ich zögerte mit der Antwort. Am liebsten hätte ich mich auf sie gestürzt, ungeachtet der Gefahr für Wendy. Ich richtete mich stolz auf. Auch ich hatte Macht, denn ich hatte, was sie wollte. »Wie wäre es mit einem Handel? Antwort für Antwort. « Ich suchte mir eine Maske für Mut: ein rotes Drachengesicht, länglich und böse.
    »Ich habe das Leben deiner Freundin in der Hand, mein Mädchen. Und wenn ich sie umbringe, fällt der Verdacht
auf dich.« Das Lächeln, das sich auf Wendys Gesicht schlich, drehte mir den Magen um.
    »Wenn Sie mir Ihren Namen sagen, verrate ich Ihnen den Titel des Buches.«
    Wendys Fingernägel trommelten auf die Stuhllehne. »Du hast Mumm. Das gefällt

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