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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Gratton
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mächtig und bewandert sein, wie ich will, dennoch missbilligt er, dass ich Hosen trage, und er macht keinen Hehl daraus, wie abscheulich er die moderne Welt im Allgemeinen findet.
    Ich küsste ihn und sagte, es gebe möglicherweise Errungenschaften dieser modernen Welt, die ihm durchaus gefallen könnten. Aber er weiß, dass ich das nur aus Zorn auf Philip tue.
    Da hat er selbstverständlich recht. Mein Herz kennt nur meinen Prospero, meinen verlorenen Zauberer.
    Statt also eine leidenschaftliche Affäre zu beginnen, jagte ich mit dem Diakon den Knochen einer weiteren Hexe nach, damit wir Philip bei seiner Rückkehr so viel Carmot bescheren können, dass es für die nächsten dreißig Jahre reicht.

32
    Nicholas
    Es war spät, deshalb bemühte ich mich, nicht mit den Türen zu knallen. Das Fernsehen flackerte aus dem Arbeitszimmer und ich konnte die Köpfe von Lilith und meinem Vater sehen. Ich blieb in der Küche stehen. Mein Kopf tat weh, Hunger hatte ich nicht. Vielleicht waren das Nachwirkungen der Besessenheit. Oder meiner allgemeinen Müdigkeit.
    Ich kniff die Augen zusammen und dachte, dass Dad sich nicht gerade große Sorgen um mich machte. Warum hatte er überhaupt angerufen, wenn er doch nur vor der Kiste saß? Ich schlenderte zum Arbeitszimmer und lungerte auf der Stufe herum, die nach unten in das Zimmer führte, das ganz in schwarzem Leder gehalten und mit modernen, spritzigen Gemälden ausgestattet war. Bei näherem Hinsehen sahen diese Kunstwerke eher aus wie Blut, das aus einer Arterie gespritzt war.
    »Ich bin wieder da«, verkündete ich.
    Mein Vater drehte sich um. »Nicholas Pardee, wo zum Teufel hast du dich rumgetrieben?«
    »Draußen.«
    Er stand auf und Lilith glitt auf unnachahmliche Art hinter ihm hoch.
    Dad stützte die Hände in die Hüften, ein sicheres Zeichen dafür, dass er auf Drama aus war. »Verdammt, Nick, die Vertrauenslehrerin hat angerufen und …«

    »Es war alles in Ordnung!«
    »Kein Grund, hier rumzuschreien.« Dads Stimme knirschte trotz des maßvollen Tonfalls, und wenn es nicht so lächerlich gewesen wäre, hätte ich gerne geknurrt. Warum konnte er nicht einfach mal zurückbrüllen?
    Lilith strich ihm mit ihrer schlanken Hand über die Schultern, als wäre er derjenige, der getröstet werden musste. »Ich bin froh, dass es dir und deiner Freundin Silla gut geht, Nicky«, schnurrte sie.
    »So ist es.«
    »Nick«, sagte mein Vater. »Du sollst mich anrufen, wenn so was passiert. Du bist in eine mögliche Tätlichkeit verwickelt, da müssen bestimmte Vorkehrungen getroffen werden.«
    »Meinst du etwa diesen anwaltlichen Kram, oder was? Ich brauche keinen Anwalt. Ich habe nichts verbrochen. Hat sie wirklich behauptet, es ginge um eine Tätlichkeit ?«
    Er zog die Augenbrauen nach unten. »Sie hat gesagt, es gäbe widersprüchliche Aussagen zu dem Vorwurf, du hättest eine junge Frau geschlagen.«
    »Und du glaubst, ich könnte so was tun?« Mir war schlecht.
    »Ich weiß es einfach nicht, Nick. Du schleichst ständig irgendwo herum, verbringst deine Freizeit auf dem Friedhof, und das mit einem verbrieftermaßen gestörten Mädchen …«
    »Silla ist nicht gestört. Es wäre eher an mir, deinen Frauengeschmack in Zweifel zu ziehen.«
    »Komm mir nicht wieder damit.« Dad kam noch einen Schritt näher. »Seit Monaten bringst du mir und meiner Frau nicht den geringsten Respekt entgegen. Du weißt das Gute nicht zu schätzen, das Mary zu tun versucht, du bist offen feindselig und voller Verachtung, Nick. Dass muss aufhören.«
    »Und wenn nicht?« Ich verschränkte die Arme. Was wollte er denn machen? Mit Hausarrest drohen? Er war überhaupt
nicht oft genug zu Hause, um sich durchzusetzen. Oder wollte er mir mein Auto wegnehmen? Zu Silla konnte ich auch laufen.
    Dad wollte etwas sagen, aber Lilith legte ihm eine Hand auf die Brust.
    »Macht mal halblang, Jungs, geht schlafen und redet morgen Früh weiter, wenn sich alle beruhigt haben.« Sie warf mir einen flüchtigen Blick zu. »Dein Vater hatte einen langen Tag und konnte nicht zur Ruhe kommen, solange du nicht zu Hause warst.«
    »Mir doch egal. Hier bin ich. Gute Nacht.« Ich drehte mich auf dem Absatz um und hörte nur noch, wie Lilith beruhigend auf meinen Vater einredete.
    Ich hasste sie.
    Lilith war Josephine. Es konnte nicht anders sein. Keine Ahnung, warum sie mich noch nicht geschnappt und angegriffen hatte. Wahrscheinlich, um ihre Tarnung nicht zu gefährden. Und jetzt brachte sie Dad zum Einlenken, als wüsste

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