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Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit

Titel: Blood Romance 04 - Ruf der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Moon
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ausgesprochen? Habt ihr euch versöhnt?«
    »Ja, ich denke schon«, sagte May zögernd.
    »Aber?«
    »Aber ... ich glaube, er ist trotzdem nach wie vor skeptisch. Er vertraut mir noch nicht hundertprozentig. Das wird wohl auch noch etwas dauern, nach all dem, was in der Vergangenheit zwischen uns vorgefallen ist.«
    »Noch etwas dauern?«, fuhr Jonathan sie an. »Falls du es noch nicht kapiert hast, ich habe ausnahmsweise nicht ewig Zeit!« Er brach ab und schüttelte nervös den Kopf. »Tut mir leid.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und versuchte sich zu beruhigen. Er holte ein paarmal tief Luft. »Du musst an ihm dranbleiben, hörst du?«, fuhr er gefasster fort. »Mach ihm klar, dass er dir alles anvertrauen kann, all seine Sorgen und Vorhaben. Überzeuge ihn davon, dass du auf seiner Seite stehst, dass er auf dich zählen kann. Übertreib einfach ein bisschen, aber vergiss nicht Emilias Ultimatum. Wir haben nicht mal mehr drei Tage.« Jonathan machte eine kurze Pause. »Hat er noch irgendetwas anderes angedeutet?«, setzte er schließlich wieder an. »Stimmt es, was in dem Brief steht? Will er Emilia tatsächlich überführen?«
    May nickte. »Wie es aussieht, ja. Deshalb ist er wohl zurückgekommen. Er plant, Emilia unschädlich zu machen, damit sie keine Gefahr mehr für Sarah darstellt. Und für ihn selbst ...«
    »Ha, wahrscheinlich vor allem Letzteres«, stieß Jonathan bitter hervor. »Ihm geht es doch nur um seinen eigenen Kragen und darum, wieder einmal zu gewinnen - gegen Emilia und gegen mich. Sarah ist lediglich der Preis. Er will sie für sich gewinnen, nicht, um sie glücklich zu machen, sondern nur, damit ich sie nicht bekomme. Das ist doch ganz offensichtlich, oder?«
    May schüttelte den Kopf. »Ich weiß es wirklich nicht, Jonathan«, erwiderte sie. »Aber ich werde mich morgen Nachmittag wieder mit ihm treffen, dann erfahre ich hoffentlich mehr.«
    »Kannst du denn etwas über seinen derzeitigen Zustand sagen? Du weißt schon, über den Zusammenhang zwischen seinem und Sarahs Leben. Hat er angedeutet, wie er das Ganze eingefädelt hat?«
    »Nein, nicht wirklich. Er hat dasselbe behauptet wie in seinem Brief. Er meinte, er hätte kürzlich von Sarahs Blut getrunken. Seither schlägt zwar sein Herz, aber anscheinend nur, solange Sarah nichts zustößt - und umgekehrt. Sie teilen sich ein Leben.«
    Jonathan senkte den Kopf. »Wir müssen herausfinden, wie wir Sarah wieder von diesem miesen Schmarotzer loslösen können. Es muss einen Weg geben und Dustin kennt ihn, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Versuch es herauszufinden, May. Wer weiß, wann und ob wir überhaupt eine Antwort von George bekommen. Und das Wichtigste ist: Verhindere, dass er sich Emilia in den Weg stellt. Zumindest so lange, bis wir Näheres wissen. Sie würde ihn in Stücke reißen, auch wenn dieser überhebliche Idiot anscheinend denkt, sie könnte ihm nichts anhaben. Sarah würde mit ihm sterben, so viel steht fest.«
    May sah ihm in die Augen. »Ich weiß«, sagte sie leise. »Ich verspreche dir, ich werde alles tun, um Dustin von Emilia fernzuhalten. Das Beste wäre wohl, wir locken ihn auf eine falsche Fährte.«
    Jonathan nickte. »Ich werde mich darum kümmern«, murmelte er. »Wahrscheinlich vermutet er sie nach wie vor im Wald und beginnt dort, nach ihr zu suchen.«
    May sah ihn erstaunt an. »Warum? Hält sich Emilia denn nicht mehr im Canyon Forest auf? Vielleicht ... wäre es hilfreich, wenn du mir verrätst, wo sie im Moment steckt, Jonathan. Dann könnte ich dafür sorgen, dass Dustin diese Gegend meidet.«
    Jonathan sah May einen Moment lang prüfend an. Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht sollte er May von Emilias Versteck erzählen, damit Dustin ihr nicht durch einen dummen Zufall in die Arme lief. Er setzte bereits zu einer Antwort an, doch dann schüttelte er kurz entschlossen den Kopf.
    May musste nicht alles wissen.
    »Wir treffen uns dann morgen wieder. Sagen wir, gegen sechs?«
    »Wo?«
    »Ich werde wohl vorher noch unterwegs sein, also ... Kennst du Denny’s, dieses Fastfood-Restaurant?«
    May nickte.
    »Okay, dann sehen wir uns dort.«
    Als May das Zimmer verlassen wollte, hielt Jonathan sie noch einmal zurück. »Ich verrate dir noch so viel, May - zu deiner eigenen Sicherheit. Der Canyon Forest und seine Bewohner interessieren Emilia nicht mehr. Sie hat ihr Revier gewechselt und es jetzt auf ganz andere Opfer abgesehen.«

 
    43 Orchard Avenue, 85023 Phoenix, Arizona.
    May hatte

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