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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Reaktionen.«
    Victor wartete zunächst einmal ab und gab Dietrich und Coughlin die Chance, das Wort zu ergreifen. Sie ließen sie verstreichen. Das war nicht ihre Welt, entsprach nicht ihrem Denken. Sie befolgten Befehle. Sie machten keine Pläne. Das war einfach nicht ihr Stil.
    »Es ist unmöglich«, sagte Victor.
    »Warum?«, wollte Leeson wissen.
    »Aus vielerlei Gründen. Zum einen: Wir können keine Waffen ins Gebäude schmuggeln. Die Botschaft wird strenge Einlasskontrollen mit Sicherheitsschleusen und Detektorstäben durchführen, vielleicht sogar alle Gäste einzeln abtasten lassen. Und selbst wenn es uns irgendwie gelänge – was ich für ausgeschlossen halte –, wird überall auf der Party Sicherheitspersonal präsent sein. Darüber hinaus haben alle wichtigen ausländischen Würdenträger ihre eigenen, gut ausgebildeten Leibwächter dabei. Aber selbst wenn wir das alles außer Acht lassen, woher sollen wir wissen, wo Prudnikov sich gerade aufhält? Dass er zu dem Empfang eingeladen ist, bedeutet ja noch lange nicht, dass er nicht irgendwo in den Privaträumen des Botschafters sitzt und sich von den Brüsten einer Hure feinsten Bolivianer in die Nase zieht. Das bedeutet, dass wir zwei Attentäter an unterschiedlichen Orten postieren müssten, die unabhängig voneinander agieren, je nachdem, wohin Prudnikov geht und mit wem. Aber die Botschaft ist groß und hat viele Zimmer, und überall werden Leute sein. Wir brauchen also auch noch aufmerksame Beobachter, die nicht nur die Zielperson ständig im Auge haben, sondern auch das Sicherheitspersonal, und die auf alle möglichen unvorhergesehenen Schwierigkeiten achten. Und die wird es auf jeden Fall geben, da wir es mit einem abgeschlossenen, stark frequentierten und zugleich schwer bewachten Raum zu tun haben. Hart und ich sind die Attentäter …«
    »Moment mal«, fiel Dietrich ihm ins Wort. »Wer hat dich eigentlich zum Chefplaner ernannt? Wenn hier einer schießen darf, dann wohl auf jeden Fall ich.«
    Victor beachtete ihn nicht. »Hart und ich sind die Attentäter, Jaeger ist tot, das heißt, es bleiben nur Dietrich und Coughlin als Beobachter, und die beiden sind schlicht und einfach nicht gut genug.«
    »Arschloch«, sagte Dietrich.
    Coughlin starrte ihn wütend an.
    »Wir brauchen mehr Männer«, fuhr Victor fort. »Mindestens noch einen in der Botschaft, zur Überwachung und Absicherung. Dann brauchen wir noch einmal mindestens zwei Beobachter, die genau registrieren, wer kommt und wer geht, und die Leute im Inneren des Gebäudes ständig auf dem Laufenden halten. Und ganz egal, ob das Ende laut oder eher leise wird, wir brauchen auch jemanden, der den Fluchtwagen fährt. Ideal wäre noch eine Person, die die Überwachungskameras außer Gefecht setzen und/oder die Aufnahmen löschen könnte. Also brauchen wir mindestens fünf zusätzliche Kräfte, nach jetzigem Stand, falls wir überhaupt die Chance haben wollen, dass wenigstens ein Teil von uns anschließend verschwinden kann, ohne getötet oder gefangen genommen zu werden …«
    »Hören Sie ihm gar nicht zu, Mr. Leeson«, sagte Dietrich. »Wir kriegen das schon hin, kein Problem. Kooi hat doch bloß Schiss.«
    »… und wir brauchen noch mehr Informationen über die Zielperson. Hier steht zwar schon eine Menge, aber kein einziges Wort über seine berufliche Tätigkeit.«
    Dietrich runzelte die Stirn. »Was spielt das denn für eine Rolle?«
    Victor beachtete ihn gar nicht, sondern sagte zu Leeson: »Sie haben ihn als russischen Apparatschik bezeichnet. Das ist eine sehr allgemeine Formulierung. Arbeitet er für eine Behörde? Wenn ja, für welche? Und was genau ist seine Aufgabe?«
    »Sie haben da etliche interessante Dinge erwähnt«, erwiderte Leeson. »Es gibt allerdings ein paar Fakten, die Sie im Moment noch nicht kennen. Möglicherweise ändert sich dadurch Ihre Einschätzung der vor uns liegenden Aufgabe. Kommen Sie bitte mit. Alle.«
    Leeson lud die ganze Gruppe mit einer Handbewegung ein, ihm durch die Tür zu folgen, durch die sie vor einer Stunde hereingekommen waren. Coughlin war der Erste, gefolgt von Dietrich. Victor blieb zurück, um Hart den Vortritt zu lassen.
    »Nach dir, Compadre«, sagte Hart.

Kapitel 54
    Leeson brachte sie durch die Halle wieder nach draußen, ging den unbebauten Streifen zwischen der neuen Halle und der alten Mühle entlang und stieß einen der fleckigen Türflügel des alten Gebäudes auf. Dann winkte er das Team hinein.
    Jetzt befanden sie sich in einer

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