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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Passanten.
    »Wer ist das?«, wollte Victor wissen.
    Leeson antwortete: »Sein Name lautet Ivan Prudnikov. Er ist ein russischer Apparatschik und außerdem ein enger Freund des russischen Botschafters. Dieser gibt in der Botschaft einen seiner berühmten Empfänge für Industrielle, Delegierte, Politiker und Würdenträger. Es heißt, dass bei diesen Partys so viel Kokain im Umlauf ist, dass man damit eine ganze Elefantenherde flachlegen könnte.«
    »Und warum soll das Attentat in der Botschaft stattfinden?«
    »Weil der Klient dafür bezahlt, Mr. Kooi. Die Einzelheiten sind für Sie nicht von Bedeutung.«
    »Das sehen Sie falsch. Jeder Aspekt dieses Auftrags ist von Bedeutung.«
    Dietrich schaltete sich ein: »Hör doch endlich mal auf mit dieser Heulsusen-Nummer und lass den Mann ausreden.«
    »Auch wenn ich Mr. Dietrichs Wortwahl nicht in allen Belangen billige, so teile ich doch sein Anliegen. Vielleicht könnten Sie, Mr. Kooi, so gut sein und sich Ihre Fragen bis zum Schluss aufsparen?«
    Victor blieb stumm.
    »Nun, wie gesagt …«, fuhr Leeson fort, »… der Klient wünscht, dass Mr. Prudnikov während seines Aufenthalts auf diesem in Kürze stattfindenden Empfang in der russischen Botschaft in Rom ermordet wird. Hier sehen Sie ein maßstabsgetreues Modell der Botschaft, damit Sie sich mit den Grundrissen und der Raumaufteilung vertraut machen können. Auf den Flipcharts gibt es weitere Informationen über die Zielperson und den Ort des Anschlags.«
    »Gibt es irgendwelche besonderen Wünsche in Bezug auf die Art des Todes?«
    »Dazu komme ich später. Aber jetzt lasse ich Sie für einen Moment allein. Beschäftigen Sie sich in aller Ruhe mit ein paar Fakten dieser Mission. Ich möchte Sie schließlich nicht pausenlos mit meinen Reden langweilen.« Er winkte Francesca zu. »Komm mit, meine Liebe.«
    Dann marschierte er, gefolgt von Francesca, zur zweiten Tür hinaus.
    Victor stellte sich vor die Flipcharts und ging zuerst die Tafel mit den Fotos der Zielperson durch. Auf den folgenden Seiten waren noch mehr Fotos, ausführliche biografische Informationen, Fotokopien von Prudnikovs Reisepass, seinem Führerschein, seiner Geburtsurkunde sowie seine Fingerabdrücke und eine Schriftprobe gesammelt und aufgeklebt worden.
    Das zweite Flipchart war dem Botschaftsgebäude gewidmet. Da gab es schematische Grundrisse, Blaupausen und Fotos der einzelnen Räume, handgefertigte Pläne, die Namen der Beschäftigten und des Sicherheitspersonals, sowie Beschreibungen der Routin e abläufe und der Vorschriften. Allein diese beiden Flipcharts enthielten einen Informationsreichtum, dessen Beschaffung enorm viel Zeit und Aufwand erfordert haben musste. Es würde Tage dauern, bis er sich mit allem vertraut gemacht hatte. Sie würden ständig umblättern und zwischen den beiden Charts hin und her wechseln müssen. Dadurch würden die unteren Ecken der einzelnen Seiten knitterig, weich und ausgefranst werden. Allein der Bau des Modells musste eine ganze Woche in Anspruch genommen haben.
    Victor drehte sich um. Coughlin studierte gerade das andere Flipchart, während Dietrich gebannt auf das Modell starrte. Er hatte die obersten beiden Ebenen herausgenommen und schaute jetzt hinunter ins Erdgeschoss. Hart lehnte an der Wand neben der Tür, durch die sie hereingekommen waren, und beobachtete die anderen drei, hauptsächlich aber Victor.
    »Was denkst du?«, wandte Hart sich an Victor.
    »Dass du schon über alles Bescheid weißt.«
    »Ich meine, was denkst du über den Auftrag: die Zielperson und den Ort«, sagte Hart.
    »Ich weiß, was du meinst.«
    »Sieht gut aus«, sagte Dietrich zu Hart.
    Victor hob die Augenbrauen: »Ist das deine Meinung als Experte?«
    Dietrich gab keine Antwort.
    Von jetzt an sagte niemand mehr ein Wort. Victor widmete sich wieder den Hintergrundinformationen über Prudnikov und die Botschaft. Hart sah weiter nur zu.
    Nach einer Stunde kam Leeson zurück. Er wirkte entspannt und selbstbewusst, entschlossen und zufrieden. Francesca war nicht bei ihm.
    »Wie kommen wir voran?«
    »Prima«, sagte Dietrich.
    Coughlin meinte: »Nicht schlecht.«
    Victor sagte nichts. Hart auch nicht.
    »Fabelhaft«, meinte Leeson. »Ich gehe davon aus, dass Sie Gelegenheit hatten, sich mit den Einzelheiten des bevorstehenden Vorhabens zu beschäftigen. Ich wiederhole: Unser Ziel besteht darin, Ivan Prudnikov während eines Empfangs in der russischen Botschaft hier in Rom zu töten. Meine Herren, ich bin gespannt auf Ihre ersten

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