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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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Absatz. Das Licht aus den Botschaftsfenstern ließ ihre Gesichtszüge weitgehend im Schatten, doch das dünne Kabel, das sich an ihrem Hals entlangschlängelte und unter ihrem Schultertuch verschwand, war klar und deutlich zu erkennen.
    Ihre Waffe hatte in der Handtasche über ihrer linken Schulter gesteckt. Sie hatte sie bereits in der Hand, bevor er seine ziehen konnte, weil sie ihn früher erkannt hatte als er sie. Sie hielt die Pistole fest in beiden Händen und zielte genau auf seinen Schwerpunkt.
    »Hände an die Wand.«
    »Nein.«
    »Los jetzt, oder ich schieße.«
    Victor schüttelte den Kopf und ging, ohne anzuhalten, auf sie zu. Francesca ließ er einfach stehen. »Nein, das werden Sie nicht. Sie befinden sich außerhalb der Botschaft, auf italienischem Boden. Zwei Meter weiter rechts, und Sie wären in Russland, aber da, wo Sie jetzt stehen, ist Italien. Sie gehören nicht zum diplomatischen Corps. Sie sind Mitglied des SVR . Sie genießen keine diplomatische Immunität. Ich bin unbewaffnet. Ich bin keine Gefahr für Sie. Wenn Sie auf mich schießen, dann ist Ihr Leben mit einem Schlag zu Ende.«
    Sie trat mit aggressiver Miene auf ihn zu. »Hände an die Wand!«
    Er fing an, sein Hemd aufzuknöpfen, während er weiter auf sie zuging. Sie war noch drei Meter entfernt. »Ich werde meine Hände nicht an die Wand legen.«
    »Ich schieße.«
    »Das hatten wir doch schon. Sie werden nicht schießen.« Noch zwei Meter. »Und außerdem, wenn Sie mich erschießen, dann töten Sie damit auch sich selbst.« Er öffnete sein Hemd und ließ sie sehen, was er darunter trug.
    Natürlich wusste sie, dass Plastiksprengstoff nicht durch eine Pistolenkugel explodieren konnte, aber trotzdem konnte sie die Verblüffung und die Panik, die sie beim Anblick einer Bombenweste ergriffen, nicht völlig ausschalten.
    Diesen Augenblick nutzte Victor aus. Er machte noch einen schnellen Schritt, schlug mit der linken Hand ihre Waffe nach rechts weg, drehte sich außerhalb der Schusslinie, packte ihr Handgelenk, machte einen Schritt nach links und drückte ihr den Arm nach unten, sodass sie sich nach vorn beugen musste. Ihre Pistole war nun zu Boden gerichtet. Er hielt mit einem Arm ihre beiden Arme in Schach, war aber in der besseren Position, da sie gleichzeitig noch um das Gleichgewicht ringen musste. Er platzierte die rechte Hand so unter ihrer Pistole, dass der Lauf in der Kuhle zwischen seinem Daumen und Zeigefinger lag, und drückte ihn nach oben, bis ihre Hände so weit nach hinten gedehnt wurden, dass sie keine Kraft mehr hatten. Ohne Mühe konnte er ihr die Waffe abnehmen.
    Sie erkannte die Tatsache, dass sie entwaffnet wurde, einen Augenblick, bevor die Pistole in seiner Hand lag, und knipste mit dem Daumen der linken Hand ihr Funkmikrofon an.
    Er traf sie mit der flachen Hand am Kinn, noch bevor sie etwas sagen oder schreien konnte. Ihr Kopf schnellte nach hinten, und sie sackte rückwärts zu Boden. Er fing sie auf, bevor ihr Kopf auf dem harten Untergrund aufschlug, und legte sie behutsam auf den Bauch. Er fühlte ihren Puls, um sicherzugehen, dass er sie mit seinem Schlag nicht umgebracht hatte, und spürte, wie er schnell und hart unter seinen Fingerspitzen schlug.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Victor zu Francesca, bückte sich und zog ihr die Stilettos aus.
    »Okay.«
    Sie konnte zwar nicht laufen, aber sie konnte sich zumindest beeilen. Also hasteten sie durch die kleine Seitenstraße, vorbei an den parkenden Autos zu ihrer Linken. Er folgte dem Verlauf der Straße, die sich jetzt nach rechts, Richtung Osten, wandte. Er hatte keine Ahnung, wie viele SVR -Agenten in der Botschaft stationiert waren und wie viele davon heute Abend im Dienst waren, aber im Augenblick waren vier von ihnen außer Gefecht, und das schränkte die Anzahl derjenigen, die bei einem Alarm in Aktion treten konnten, mit Sicherheit spürbar ein, insbesondere, wenn der Botschafter, das Botschaftspersonal, die Gäste und der Leiter des SVR beschützt werden mussten. Sie würden ihn nicht verfolgen. Sie würden sicherstellen, dass keine unmittelbare Gefahr drohte – diskret, um den Empfang in der Botschaft möglichst wenig zu stören –, und ihn der römischen Polizei überlassen. Aber wenn der erste Streifenwagen hier im Viertel eintraf, würde Victor schon lange weg sein. Der Empfang würde ganz normal weitergehen, und Coughlin und Hart hatten nicht den geringsten Grund, Verdacht zu schöpfen.
    Francesca übergab sich.
    Victor gestattete ihr
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