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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition)
Autoren: Tom Wood
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Schulter. Dann probierte er es noch einmal mit einem Kniestoß, doch Victor schlang den Arm um das gehobene Bein, packte seinen Gegner am Jackett, hob ihn vom Boden hoch und schleuderte ihn mit dem Rücken gegen einen Schreibtisch. Dann ließ er sich mit dem ganzen Gewicht auf ihn fallen.
    Der Bildschirm und die Tastatur wurden zur Seite gestoßen. Der Bildschirm fiel vom Schreibtisch und zerbarst auf dem Fußboden. Der Russe begrub die Postablage aus Plastik unter sich. Er griff nach dem Telefon und rammte es Victor an die Schläfe. Victor wich zurück und riss den Arm hoch, weil der Russe das Telefon nach ihm geworfen hatte. Er hoffte, damit genügend Zeit zu gewinnen, um sich vom Schreibtisch rollen und wieder auf die Füße kommen zu können.
    Victor nutzte die kurze Kampfpause und den Abstand, um den braunen Regenmantel auszuziehen. Der Russe auf der anderen Seite des Schreibtischs entledigte sich seiner Smokingjacke. Die beiden Kleidungsstücke landeten gleichzeitig auf dem Boden.
    Der Russe setzte sich in Bewegung, wollte den Tisch umrunden, aber Victor versetzte dem Tisch mit dem rechten Bein einen Tritt. Er fügte seinem Gegner dadurch zwar keine ernsthafte Verletzung zu, aber der Russe war kurz verwirrt. Damit hatte er nicht gerechnet. Dieser kurze Moment der Verblüffung reichte Victor, um die Tastatur mit beiden Händen zu packen und sie dem Russen mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen.
    Es war eine stabile Tastatur. Zwar verbog sie sich beim Aufprall und bekam einen Riss, aber trotzdem übertrug sich der Großteil der Kraft auf den Russen. Er taumelte rückwärts. Victor ließ die Tastatur fallen, stürzte sich auf ihn, tauchte ab und schlang den linken Arm um die Hüfte des Russen. Gleichzeitig drückte er mit der rechten Hand sein Knie nach oben und hob so das Bein vom Boden. Durch den Schwung kippte der Russe um und schlug mit dem Hinterkopf ungebremst auf dem dünnen Teppichboden auf.
    Victor war sofort über ihm. Der Russe war zwar benommen, wehrte sich aber immer noch, so gut es ging. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass Victor ihn auf den Bauch drehen und den Arm unter seinen Hals schieben konnte, sodass seine Kehle genau in Victors Ellenbeuge zu liegen kam. Jetzt drückte Victor zu und presste ihm gleichzeitig den Knöchel des rechten Daumens seitlich an den Hals, wobei er mithilfe der linken Hand den Druck noch verstärkte. Es dauerte keine drei Sekunden, bis der Russe sämtliche Gegenwehr einstellte.
    Noch weitere dreißig Sekunden, und er würde nie wieder aufwachen, aber Victor wollte ihn nicht umbringen. Der Mann war keine Bedrohung mehr, und wenn Victor die Botschaft nicht verlassen hatte, wenn er wieder zu sich kam, dann hatte er sowieso keine Chance.
    Die Pistole lag neben der Bürotür. Es war eine russische Jarygin MP -433. Victor warf einen Blick in das Magazin: siebzehn Neun-Millimeter-Patronen. Er steckte sie vorn in seinen Hosenbund. Er hatte zwar nicht vor, sie zu benutzen, aber in seinen Händen war sie unendlich viel mehr wert als dort auf dem Fußboden.
    Francesca stand immer noch an genau der Stelle, an der er sie hatte stehen lassen. Sie sah ihn zwar an, doch ihr Blick war in die Mitteldistanz gerichtet. Er hob den Regenmantel auf und schlüpfte hinein. Dann nahm er Francesca an der Hand. Sie fühlte sich kühl und klebrig an.
    »Wir müssen jetzt gehen.«
    »Okay.«
    Da hörte er ein Geräusch vor der Tür und riss die Jarygin heraus, sodass die beiden SVR -Typen, nachdem sie das Zimmer betreten hatten, direkt in der Schusslinie standen. Genau wie der bewusstlose Mann mit den roten Haaren trugen sie einen Smoking. Den einen hatte Victor zuvor schon im Musiksaal gesehen, den anderen nicht. Er musste irgendwo anders auf Patrouille gewesen sein.
    »Hände hoch.« Sie befolgten Victors Anweisung umgehend. »Du da, links, mach die Tür zu. Mit dem Fuß. Nicht umdrehen.« Er gehorchte. »Jetzt ziehst du mit der linken Hand, nur Daumen und Zeigefinger, deinem Kollegen die Waffe aus dem Halfter und lässt sie auf den Boden fallen.« Es war zwar mühsam, aber nach ein paar Sekunden hatte er es geschafft. Die Pistole landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Teppichboden. »So, jetzt die Hände wieder über den Kopf und dann kickst du die Pistole zu mir.« Einen halben Meter vor Victors Füßen blieb sie liegen. Er versetzte ihr einen kräftigen Tritt, sodass sie ans andere Ende des Zimmers rutschte. »Und jetzt du da rechts. Du machst genau das Gleiche wie dein Kumpel.«
    Als
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