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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Schlampe, diese Lucille, nicht leiden. Sie schaute ihn an, als wäre er ein Nichts, so wie die meisten Frauen ihn anschauten. Dietrich wünschte sich sehnlichst, dass Kooi im letzten Moment doch noch den Schwanz einzog oder die Sache sonst irgendwie verbockte, damit sein Messer endlich eine sinnvolle Aufgabe bekam.
    Da schrillte eine Alarmsirene.
    Dietrich richtete sich auf und wandte sich in Richtung des Geräuschs. Es kam aus der neuen Mühle. »Ist das ein Feueralarm?«
    Leeson blickte ihn an. »Ja.« Er warf einen Blick auf sein Handy und dann erneut zu Dietrich. »Sehen Sie mal nach, was da los ist.«
    Dietrich stand auf. »Aber Kooi kann es nicht sein, oder?«
    »Genau das sollen Sie ja herausfinden.«
    »Aber er ist doch in der Botschaft.«
    Leeson tippte auf das Display seines Smartphones. »Vergeuden wir keine Zeit mit Abwarten, ja?« Er hielt sich das Handy ans Ohr. »Ich telefoniere. Sie nehmen zwei Männer mit und sehen nach, ob bei Koois Familie alles ruhig ist. Dann gehen Sie diesem Alarm nach. Auch wenn Kooi nicht dahintersteckt, die Sirene muss so schnell wie möglich abgestellt werden. Beeilung.«
    Dann rief er den Tschetschenen etwas in ihrer Sprache zu, und zwei setzten sich in Bewegung. Im Vorraum nahmen sie sich jeder ein Gewehr. Der dritte Tschetschene holte sich auch eines und stellte sich neben Leeson.
    Dietrich verließ die Mühle, gefolgt von den beiden Tschetschenen. Er ging schnell, den Kolben des Sturmgewehrs fest an die Schulter gedrückt, den Blick den Lauf entlang gerichtet, den Zeigefinger am Abzug. Er wollte kein Risiko eingehen, wollte Kooi wie ein Sieb durchlöchern, falls er tatsächlich zurückgekommen war. Dietrich hoffte es sehr. Das war die Gelegenheit, um ihre Differenzen ein für alle Mal zu klären.
    Er ging vor den beiden Tschetschenen durch den Korridor zwischen der alten und der neuen Mühle, während sein Blick unentwegt über die Mündung der AK hinweg hin und her schwenkte. Sie hasteten bis zum Nordende der alten Mühle, zu der Treppe, die in die Räume der antiken Untergrundmühle führte.
    Er sah, dass das Tor offen stand, und ging sofort in die Knie. Jetzt wusste er, dass Kooi tatsächlich hier war. Er bedeutete den Tschetschenen, als Erste hinunter in die Dunkelheit zu gehen, für den Fall, dass Kooi ihnen dort irgendwo auflauerte. Zuerst kapierten die beiden nicht, was er von ihnen wollte. Umgekehrt kapierte auch Dietrich nicht, was sie zu ihm sagten, aber er gestikulierte und fuchtelte mit den Armen, und irgendwann war es ihnen klar. Er folgte ihnen, sicherte die Flanken und bildete die Nachhut, während sie die Vorhut waren.
    Einer leuchtete mit einer Taschenlampe in den verfallenen Pressenraum und die vielen Kammern und Nischen. Keine Frau. Kein Junge. Nicht unerwartet, aber trotzdem ziemliche Scheiße.
    Leeson befahl dem dritten Tschetschenen, den Eingang zum Pressensaal der alten Mühle zu bewachen, während er mit Hart telefonierte, das Telefon in der linken Hand, damit er mit der rechten die Pistole halten konnte.
    »Er ist nicht auf der Terrasse«, sagte Hart gerade. »Und Francesca ist nicht erreichbar. Dafür kann es nur eine einzige Erklärung geben: Kooi ist verschwunden. Der Auftrag ist geplatzt.«
    »Zünden Sie die Bombe.«
    »Das ist jetzt vollkommen sinnlos, Robert. Er ist nicht hier, und schon gar nicht in Prudnikovs Nähe. Wir haben versagt. Es sieht so aus, als ob Ihnen mit Koois Engagement ein katastrophaler Fehler unterlaufen wäre.«
    »Zünden Sie die Bombe«, wiederholte Leeson. »Und dann kommen Sie hierher. Unverzüglich!«
    »Ich fürchte, das werde ich nicht tun. Der Auftrag ist hiermit beendet, und ich arbeite nicht mehr für Sie. Kooi hat uns alle überlistet und sich als sehr viel fähiger erwiesen, als wir ihm zugetraut haben. Wenn er also schon in der Mühle ist, dann würde ich Ihnen dringend raten, die Örtlichkeiten so schnell wie möglich zu verlassen.«
    »Ich befehle Ihnen, sofort hierherzukommen«, brüllte Leeson ins Telefon.
    »Auf Wiedersehen, Robert«, sagte Hart mit leisem Bedauern. »Und falls Sie tatsächlich entkommen sollten, dann rate ich Ihnen, sich einen stabilen Felsen zu suchen, unter dem Sie sich verkriechen können, denn wenn Kooi Sie nicht findet, ich finde Sie garantiert.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Leeson zitterte vor Wut und Furcht. Er konnte es nicht glauben. Dann suchte er im Adressbuch seines Smartphones nach der Nummer für den Handy-Zünder.
    Coughlin schwitzte so sehr, dass es sich auch

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