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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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wir da sind. Und wenn nicht, dann auf jeden Fall, sobald Sie das Essen gerochen haben. Das kann ich Ihnen garantieren.«
    »Wir gehen essen?«
    »Überrascht Sie das?«
    »Ein wenig.«
    Victors Antwort schien Leeson zu amüsieren. Er sagte: »Nach Norden, Mr. Kooi.«
    »Nach Rom?«
    »Ja, nach Rom. Ich kenne die Strecke, falls Sie unsicher sein sollten. Lassen Sie das Navigationsgerät bitte ausgeschaltet.« Erneut warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. »Ich habe für 21 Uhr einen Tisch reserviert. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde, also brauchen Sie sich nicht sklavisch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.«
    Victor aktivierte den Tempomat und machte den Serviceschlüssel vom Schlüsselring los. Er war noch nie benutzt worden.
    Niemand würde ihn vermissen.
    Die genaue Strecke vom Bauernhof aus kannte Victor nicht, aber er wusste, in welche Richtung er fahren musste, und er konnte die Straßenschilder lesen. Da er jedoch nicht wollte, dass Leeson das wusste, fragte er jedes Mal nach, wenn Leeson vergaß, die Richtung anzusagen.
    Die Limousine besaß einen starken Motor, der in der Basisversion vierhundertsechzig Pferdestärken leistete. Damit ließen sich die dreitausend Kilogramm Gewicht auf an die zweihundertdreißig Stundenkilometer beschleunigen. Victor war eigentlich davon ausgegangen, dass der Motor mindestens fünfzig zusätzliche Pferdestärken bekommen hatte, um die durch die Panzerung bedingte, zwanzigprozentige Gewichtszunahme auszugleichen, sah sich jedoch enttäuscht. Keine zusätzliche Leistung. Folglich brauchte der Rolls-Royce quälend lange, um zu beschleunigen. Und da auch die Bremsen nicht aufgerüstet worden waren, ging jede Verzögerung ähnlich schleppend vonstatten.
    Dadurch war es nicht leicht, auf den engen, kurvigen Landstraßen einigermaßen geschmeidig voranzukommen. Besonders schwierig war es, sich nach einem Stopp an einer Kreuzung wieder in den fließenden Verkehr einzuordnen. Wobei Victor sich keine Gedanken wegen eines möglichen Zusammenpralls machte. Höchstens ein Vierzigtonner hätte an diesem Wagen eine Delle hinterlassen. Im Falle einer Kollision würden die kleinen Autos, die hier die Straßen bevölkerten, einfach an dem Rolls-Royce abprallen.
    »Der Wagen ist nicht gerade leicht zu fahren«, bemerkte Leeson, während draußen die Dämmerung in nächtliches Halbdunkel überging.
    »Das ist eine Untertreibung.«
    »Sie werden sich schon daran gewöhnen. Wenn Mr. Dietrich das geschafft hat, bekommen Sie das ganz bestimmt auch hin.«
    Auf der Autobahn war der Rolls dann deutlich einfacher zu handhaben. Die Sonne war im Westen untergegangen, und Victor beobachtete ganz automatisch die Scheinwerfer im Rückspiegel und auf dem Monitor. Er war es nicht anders gewöhnt. Aber in diesem Fall war seine Aufmerksamkeit besonders groß. Er hatte ein Scheinwerferpaar entdeckt, das sich, seitdem er die kleinen Landstraßen verlassen hatte, konstant an dritter Stelle hinter ihm hielt. Völlig harmlos, dort musste ja schließlich auch jemand sein. Oder aber eine vielfach bewährte Verfolgerposition.
    In der Dunkelheit konnte Victor keine Details erkennen, aber die Scheinwerfer waren eindeutig weiter über dem Boden und lagen auch weiter auseinander als bei den beiden Autos, die direkt hinter ihm waren. Also konnte es nicht der Minivan sein, der bei Victors Ankunft vor dem Bauernhaus geparkt hatte. Es handelte sich eher um einen Geländewagen.
    »Es läuft besser, wenn man nicht ständig das Tempo wechseln muss, nicht wahr?«, sagte Leeson.
    »Viel besser«, erwiderte Victor, während sein Blick zwischen dem Rückspiegel und dem Heckmonitor hin und her huschte.
    Jetzt beugte Leeson sich zur Seite, und Victor hörte Gläserklirren. Als er sich wieder aufrichtete, streckte er Victor den Kristall-Dekanter entgegen.
    »Kann ich Sie vielleicht für einen Schluck interessieren? Um Ihre versteinerte Attitüde ein klein wenig aufzuweichen?«
    Victor schüttelte den Kopf. »Keine besonders vernünftige Idee, wenn man hinter dem Steuer sitzt.«
    »Ich bin mir sicher, dass ein Mann wie Sie mit so etwas zurechtkommt. Ein Schlückchen von Schottlands Bestem lässt uns doch sicherlich nicht gleich die nächste Böschung hinunterstürzen, oder?«
    »Nichtsdestotrotz ist es mir lieber so.«
    Leeson schenkte sich ein Glas ein und stellte den Dekanter wieder ab. »Ihre Entscheidung, selbstverständlich. Sie sind der Fahrer.«
    »Haben Sie mich dafür engagiert?«
    »Als meinen Fahrer? Wohl

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