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Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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kaum.« Leeson lachte kurz. »Aber ich bezahle Sie für Ihre Zeit und Ihre Dienste, Mr. Kooi. Und im Augenblick brauche ich Sie als Fahrer.«
    »Bis jetzt habe ich noch kein Geld bekommen.«
    »Alles zu gegebener Zeit.«
    »Wann fange ich mit dem eigentlichen Auftrag an?«
    »Alles zu gegebener Zeit.«
    »Dieses Spielchen wird langsam ermüdend.«
    Leeson lächelte. »Dann freuen Sie sich, dass Sie bald wach gerüttelt werden.«
    Victor blickte auf die Scheinwerfer des Geländewagens. Sie waren immer noch an dritter Stelle hinter ihm. »Warum lassen Sie sich nicht von Dietrich fahren? Oder Coughlin oder Jaeger?«
    »Mr. Coughlin tut gerade seine Pflicht. Jaeger verschlingt mehr, als Sie glauben würden, und das so geräuschvoll, dass es jedes menschliche Vorstellungsvermögen sprengt. Und können Sie sich auch nur ansatzweise vorstellen, wie es wäre, mit Mr. Dietrich zu Abend zu speisen?« Leeson schauderte. »Ein Schrecken, für den es keine Worte gibt, da bin ich mir sicher. Im Übrigen gehe ich fest davon aus, dass er sich überwiegend von Leder und Motoröl ernährt.«
    »Und Francesca?«
    Leeson hob sein Glas und prostete Victor spöttisch zu. »Sie würde einen sehr viel erfreulicheren Anblick bieten als Sie, ohne Ihnen damit zu nahe treten zu wollen.«
    Victor nickte. »Also warum ich?«
    Leeson schob seine Manschette ein Stück zurück, um einen Blick auf seine goldene Rolex Super President zu werfen. Die Diamanten rund um das Zifferblatt funkelten. »Weil ich immer noch nicht weiß, wer Sie sind, Mr. Kooi. Und das würde ich wirklich gerne erfahren. Ich …«
    Leesons Handy klingelte. Wortlos beugte er sich nach vorn und schob die Trennscheibe zu. Kein Laut drang zu den Boxen heraus. Victor sah nach dem Lämpchen an der Sprechanlage. Aus.
    Sein Blick wanderte zwischen der vor ihm liegenden Straße und dem zwei Fahrzeuge hinter ihm befindlichen Geländewagen hin und her.

Kapitel 33
    Rom
    Achtundvierzig Minuten, nachdem Victor sich auf den Fahrersitz der Luxuslimousine gesetzt hatte, bat Leeson ihn durch die Sprechanlage, die Autobahn zu verlassen. Das Hinweisschild Richtung Rom war klar und deutlich zu erkennen, auch für jemanden, der kein Italienisch konnte, aber Leeson gab die Anweisung so früh, dass Victor sich gar nicht erst zu überlegen brauchte, wie weit er seine angebliche Ahnungslosigkeit ausreizen sollte. Der Geländewagen bog ebenfalls ab. Genau wie die beiden Autos zwischen der Limousine und dem Geländewagen. Aber dann schlugen sie bei einer Verkehrsinsel jeweils andere Richtungen ein. Nur der Geländewagen blieb hinter Victor.
    Er fuhr jetzt dichter auf, und Victor sah im Licht der Straßenlaternen, dass es sich um einen großen Jeep Commander handelte. Fahrer und Beifahrer. Details waren nicht zu erkennen, aber der Fahrer war größer und breiter als der Beifahrer, wenn auch nicht übermäßig. So wie Dietrich und Coughlin vielleicht. Womöglich saß Jaeger auf der Rückbank. Der Commander bot ausreichend Platz für jemanden von seiner Statur. Das ganze Team in einem Wagen versammelt.
    Bis auf Victor.
    »Zweite Abzweigung rechts«, sagte Leeson. Das Licht an der Sprechanlage erlosch, kaum dass er fertig war.
    Eine Minute später: »Mr. Kooi, Sie haben die Abzweigung verpasst.«
    »Bitte entschuldigen Sie«, erwiderte Victor. »Ich nehme die nächste.«
    Das tat er auch. Genau wie der Jeep.
    »Wie sieht es mit Ihrem Hunger mittlerweile aus?«
    »Wird größer.«
    »Die nächste links«, sagte Leeson. »Und bitte verpassen Sie sie nicht wieder.«
    Victor fuhr durch schmale Straßen voll Lichter und Farben. Leuchtschilder wiesen auf Bars und Restaurants hin. Auf den Bürgersteigen drängten sich Touristen und Einheimische, die alle gekommen waren, um das Leben zu genießen, Paare ebenso wie Gruppen jeden Alters und aller Rassen. Fröhlich lachend zogen sie an weit geöffneten Lokalen vorbei, in denen es vor Gästen wimmelte. Kein Tisch im Freien war unbesetzt. Victor fuhr langsam, nicht wegen des Verkehrs oder weil ständig Fußgänger auf die Fahrbahn liefen, sondern weil der Jeep nicht mehr hinter ihnen war. Dabei hatte er nicht einmal versucht, ihn abzuschütteln. Er war einfach nur abgebogen, und der Jeep war geradeaus weitergefahren.
    Vielleicht hatte Leeson sie abgezogen, damit Victor sie nicht entdeckte. Vielleicht.
    Die Trennscheibe glitt zur Seite, und Leesons Gesicht tauchte im Rückspiegel auf.
    »Die zweite rechts, dann sind wir da«, sagte Leeson und sah noch einmal auf die

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