Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Target: Thriller (German Edition)

Blood Target: Thriller (German Edition)

Titel: Blood Target: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
gerechnet. Jaeger, Dietrich und Coughlin hatten sie mit Sicherheit auch schon gestellt. »Sobald der Auftrag abgeschlossen ist. Dann werden Ihre Besitztümer Ihnen wieder ausgehändigt.«
    »Wie lange wird das noch dauern?«
    »Haben Sie es eilig? Müssen Sie zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein?«
    Victor zuckte mit den Schultern. »Muss ich es eilig haben, um zu fragen, wie lange ich hier bleiben soll?«
    »Sie bleiben noch länger als einen Tag, aber kein ganzes Jahr mehr. Mehr werde ich zu dieser Frage im Augenblick nicht sagen. Während der Zeit Ihres Aufenthalts sind Sie mein Gast, und Sie sollen alles bekommen, was Sie brauchen.«
    »Alles?«
    »Sie haben doch eine Hand, oder etwa nicht? Sie dürfen das Grundstück nicht verlassen, es sei denn, es gehört zu Ihrer Arbeit. Sollte das erforderlich sein, werden Sie die ganze Zeit über von einem anderen Mitglied des Teams begleitet.«
    »Das hört sich eher so an, als wäre ich Ihr Gefangener, nicht Ihr Gast.«
    »Sie können sich gerne aussuchen, welcher Begriff Ihnen besser passt. Fakt ist, dass das die Bedingungen Ihres Engagements sind, und Sie werden sie ohne Widerrede akzeptieren.«
    »Dann will ich mehr Geld.«
    »Aber natürlich, Mr. Kooi. Nichts anderes habe ich erwartet. Sagen wir, fünfundzwanzig Prozent mehr?«
    »Dreißig Prozent.«
    »Einverstanden. Jetzt bin ich Ihr Boss, und Sie sind mein Angestellter. Das hier ist Ihr Arbeitsplatz, und Sie werden meine Anordnungen befolgen und meine Entscheidungen respektieren. Dann mache ich im Gegenzug aus Ihnen einen sehr wohlhabenden Mann.«
    »Sie haben mir immer noch nicht verraten, worum es eigentlich geht.«
    »Im Augenblick, Mr. Kooi, geht es darum zu warten. Aber heute Abend beginnen wir mit einer kleinen Exkursion.«

Kapitel 31
    Örtlichkeit unbekannt
    Dunkelheit: überall nur undurchdringliches Schwarz, das sie glauben machte, ihre Augen seien geschlossen, obwohl sie genau wusste, dass sie offen waren.
    Bewegung: ein leichtes Schlingern und Schaukeln, untermalt mit endlosen Vibrationen, die sie am gesamten Körper zittern ließen.
    Geräusch: ein ununterbrochenes Rumpeln, das ihr die Ohren verstopfte.
    Schmerz: ein pulsierendes Ziehen, das sich von ihrem Hinterkopf aus im gesamten Schädel ausbreitete.
    Nichts davon ergab einen Sinn. Warum hatte ihr Wecker nicht geklingelt, um sie aus dem Schlaf zu reißen, bevor Peter auftauchte, immer gierig nach Frühstück, immer weniger gierig nach morgendlichen Kuscheleinheiten? War es mitten in der Nacht? Warum wackelte das Bett? Wo war ihre Decke? Wo kamen die Geräusche und die Vibrationen da draußen auf der Straße her? Warum hatte sie solche Kopfschmerzen?
    Lucille Defraine dachte an die Flasche Prosecco im Kühlschrank. Hatte sie die vielleicht ausgetrunken, bevor sie zu Bett gegangen war? Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, und jetzt hatte sie auch noch einen mörderischen Kater. Aber das war keine schlüssige Erklärung für all das, was hier vor sich ging. Warum war es so dunkel? Und woher kam dieser Geruch nach … ja, genau, nach Auspuffgasen?
    Sie setzte sich auf und verzog das Gesicht, als der Schmerz sich wie eine Welle von ihrem Hinterkopf aus im Rest des Körpers ausbreitete. Sie betastete die Stelle, von der der Schmerz ausging, und fühlte verklebte Haare, verkrustetes Blut und eine schorfige Wunde. Ihr wurde übel. Vor ihrem geistigen Auge erwachte ein Bild zum Leben.
    Sie legte die Fingerspitzen an die Wange. Eine Ohrfeige. Ein Mann hatte sie geohrfeigt. Wer? Wann? Dann hatte sie ihn auch geohrfeigt, das wusste sie noch genau. Ein großer, blonder Mann. Nein, das stimmte nicht. Sie hatte einen jungen Mann geschlagen. Einen Soldaten mit Akne. Und sie hatte zuerst zugeschlagen, nicht er. Aber warum? Dann war sie gestürzt. Sie musste sich den Kopf gestoßen haben. Darum diese Schmerzen. Darum konnte sie sich nicht erinnern, wie sie ins Bett gekommen war. Warum war es bloß so dunkel? Woher kam dieser Abgasgestank?
    Ihre Erinnerungen wurden langsam klarer – wie der türkische Chefkoch vergeblich versucht hatte, sie auf die Palme zu bringen, wie sie die Babysitterin zur Bushaltestelle begleitet hatte, die drei Soldaten, die dort gewartet hatten, wie sie der Babysitterin noch nachgewunken hatte, wie die drei jungen Männer sie belästigt hatten.
    Der blonde Mann, groß und stark.
    Er hatte ihr geholfen. Er hatte den Mann geschlagen, der sie geohrfeigt hatte.
    Jetzt haben wir Gleichstand, hatte er gesagt.
    Lucille hielt den Atem an,

Weitere Kostenlose Bücher