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Bloodman

Bloodman

Titel: Bloodman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Pobi
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Bartflaum war zu einem Kinnriemen rasiert, der aussah, als würde er seine Yankees-Mütze festhalten. »Das wären zwölf dreißig, Sir.« Das letzte Wort fügte er mit leichtem Zögern hinzu.
    Â»Für drei Pizzas, zwei Cola und einen Apfelsaft?« Jake griff in die Tasche und förderte ein paar feuchte, zerknitterte Scheine zutage.
    Kinnriemens Miene wechselte von gelangweilt zu besorgt, während er die Scheine inspizierte. Ȁh, nein, auf der Rechnung stehen nur eine Pizza und eine Cola.«
    Jake spürte, wie das Ende eines miesen Tages noch ein wenig schlimmer zu werden drohte. »Nein, Mann, ich habe drei kleine Pizzas bestellt, zwei Cola und einen Apfelsaft.«
    Der Knabe zuckte die Achseln. »Wenn ich zwei Extrapizzas im Wagen hätte, würde ich sie Ihnen geben. Aber sie haben mir nur das hier eingepackt.« Kinnriemen hielt die einzelne Schachtel in die Höhe, und einen Sekundenbruchteil lang wurde es so dunkel im Türrahmen wie auf einer von Jacob Coleridges unheimlichen kleinen Leinwänden.
    Jake stand mit den Scheinen in der Hand da und versuchte, sich darüber klarzuwerden, wer hier was vermasselt hatte. Dann leuchtete ein kleines Licht in seinem Kopf auf. »Eine Pizza, okay. Möchten Sie hereinkommen, während ich im Restaurant anrufe?«
    Der Junge nickte und trat ein. Jake schloss die Tür hinter ihm und ging zum Telefon, während der Knabe am Eingang stehen blieb und mit großen Augen diese Zeitkapsel aus der Polymer-Ära bewunderte. »Cool«, sagte er anerkennend, während er sich umsah.
    Jake fragte sich, ob wohl einer seiner Freunde Kay das T-Shirt verkauft hatte. Er drückte auf Wahlwiederholung, und ein Mädchen meldete sich. »Angelo’s Pizza.« Ihre Stimme hatte einen blechernen Klang, der bei seinem ersten Anruf nicht da gewesen war.
    Â»Ja, hallo, ich rufe von Sumter Point aus an, und die Bestellung ist gerade gekommen.«
    Â»Ach ja, natürlich. Alles in Ordnung?« Sie erwartete ganz offensichtlich keine Probleme mit dem Essen. Wie sollte ein Restaurant namens Angelo’s auch eine Pizza vermasseln?
    Â»Sieht so aus, als fehlten zwei Drittel der Bestellung.«
    Â»Ich wüsste nicht … wie … das möglich … ist«, sagte sie, und Jake hörte, wie sie einen Papierstapel durchblätterte. »Da haben wir’s. Eine kleine Pizza Peperoni mit Sardellen und eine Cola. Zwölf Dollar dreißig. Was haben Sie bekommen?«
    Â»Nein, ich habe drei Pizzas bestellt, zwei Cola und einen Apfelsaft.«
    Â»Eine Pizza und eine Cola. Vor zweiunddreißig Minuten.«
    Jake dachte an Jeremy, der sich fürs Bett fertig machte und sich davor auf eine Pizza freute. Und Kay hatte vermutlich den ganzen Tag noch nichts gegessen. Sollte er seine Zeit damit vergeuden, sich mit einem jungen Mädchen am Telefon herumzustreiten? Er schob den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf die helle Glühbirne, die vorhin in seinem Kopf aufgeleuchtet war. »Bewahren Sie die Adressen von allen Leuten auf, die bei Ihnen bestellen?«
    Â»Ja, Sir, wir heben Kopien auf. Dazu gehören normalerweise Telefonnummer und Adresse. Wie gesagt, Ihre Bestellung liegt gerade vor mir.«
    Aber Jake dachte nicht an seine Bestellung. Er dachte an Madame X und Klein X ein Stück die Straße entlang. Vielleicht hatten sie auch Pizza bestellt. »Vielen Dank.« Er legte auf.
    Er reichte dem Jungen zwanzig Dollar, ließ sich zwei herausgeben und begleitete ihn hinaus. Während er die Pizzaschachtel zum Tisch trug, rief er zu Kay und Jeremy hinauf: »Ihr werdet euch eine teilen müssen.«
    Seine Frau und sein Sohn erschienen am oberen Treppenabsatz. Jake lächelte und stellte fest, dass er nach dem schweren Tag überhaupt keinen Hunger hatte. »Kein Apfelsaft, Moriarty. War aus. Wie wär’s mit einem schönen Glas Milch?«
    Jerremy nickte zustimmend, während er in seinem Schlafanzug mit Füßlingen die Treppe heruntergestapft kam. »Milch mag ich. Sind ’dellen auf der Pizza, Daddy?«
    Jake dankte den Göttern, dass sie die Bestellung wenigstens nicht ganz vekorkst hatten. »Ja, ’dellen sind drauf. Jede Menge.«
    Â»Cool«, sagte der kleine Junge.
    Kay und Jeremy setzten sich an den Küchentisch und machten sich über die Pizza her, während Jake bei Hauser anrief. Vielleicht hatten Madame X und Klein X die Werbung von Angelo’s auch mit

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