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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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erklären. Auch, weshalb der SCS noch immer existierte, weiterhin fleißig Websites zensierte, die mit Projekt Morgenröte oder der Independence zusammenhingen, und weshalb er bereit war, für eine vierzig Jahre alte Akte zu morden. Sicher, Nicks Theorie war weit hergeholt, aber bei Gott, Emma musste zugeben, dass sie schlüssig war. Sie fröstelte und bekam Gänsehaut. Nicht auszudenken, sollte Nick recht behalten und sie diesen Verdacht tatsächlich beweisen können. Ein politisches Erdbeben erster Klasse wäre die Folge. Emmas Knie wurden weich. Die Welt würde Mettrack und den Vereinigten Staaten buchstäblich die Hölle heißmachen. Und sie und Nick kämpften an vorderster Front.
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    Sie setzten sich wieder in Bewegung. Die schwüle Luft machte Emma allmählich zu schaffen. »Findest du nicht, es wäre langsam an der Zeit, mir zu verraten, was wir hier eigentlich suchen?«
    » Wen , nicht was.«
    Sie blieb stehen und verdrehte die Augen. »Genau das meine ich, wenn ich sage: Du gehst mir auf den Keks.«
    Er schob seine Baseballkappe nach hinten, hob mit einer Hand ihr Kinn leicht an und blickte ihr mit schiefem Grinsen tief in die Augen. »Vertrau mir.«
    »Bringst du die Indiana-Jones-Nummer jetzt öfters?«
    »Wer zum Teufel ist Indiana Jones?«
    »Egal.«
    Er setzte sich wieder in Bewegung. »Letztes Jahr habe ich ein paar Tage in Havanna verbracht. Ich habe für einen Artikel recherchiert, der in Welt im Wandel veröffentlicht wurde und ganz gut ankam. Vielleicht erinnerst du dich. Er handelt von Kubas berüchtigten Städtetauchern, der Grupo Existencia.«
    »Kann mich nicht daran erinnern. Über das Städtetauchen weiß ich nur, dass es gefährlich und ethisch zweifelhaft ist.«
    »Dann will ich es dir erklären. Wracktauchen ist out. Stattdessen boomen Tauchausflüge durch versunkene Küstenstädte, auch wenn dies in fast allen Ländern offiziell verboten ist. Das Betauchen versunkener Städte ist ziemlich gefährlich. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Tote, weil die Leute so unvorsichtig sind, in instabile Häuser hineinzutauchen. Den meisten Gebäuden sieht man es nicht an, aber nach mehreren Jahren unter Wasser genügen oft schon ein oder zwei unbedachte Flossenschläge, und die verrotteten Bruchbuden fallen in sich zusammen. Zum anderen gibt es in der Tat ethische Bedenken. In den Häusern befinden sich oft noch Gegenstände, die als Souvenirs mitgenommen werden.«
    »Was hat das alles mit uns zu tun?«
    Nick zeigte nach Westen, in Richtung einer kleinen Ansammlung von Hafenkneipen und Bars. »In der hellgrünen Kneipe dort drüben finden wir sie höchstwahrscheinlich.«
    »Wen?«
    »Diejenigen, die uns zur Independence bringen werden. Die Grupo Existencia.«
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    »Tauchen durch ehemalige Metropolen ist en vogue«, erklärte Nick, während sie die breite Hafenmauer entlangschlenderten. »In Asien sind Bangkok und Shanghai äußerst beliebt, in Europa Amsterdam. Mein Artikel handelt von illegalen Touren, die von Kuba aus organisiert werden. Hier in Cojimar kam ich in Kontakt mit der Grupo Existencia. Sie besteht aus jungen Kubanern, die nachts mit ihren Schnellbooten Kurs auf Miami nehmen und dort für reiche Touristen Tauchexkursionen durchführen. Du kannst dir vorstellen, dass die amerikanischen Behörden darüber nicht gerade erfreut sind.«
    »Und die sollen uns anstatt nach Miami hinaus zur Independence bringen«, kombinierte Emma.
    »Für Geld tun diese Typen alles.«
    Sie blieb stehen und hielt Nick am Arm zurück. »Was sind das für Kerle?«
    »Sie planen und führen illegale Aktivitäten durch, rasen in stockdunkler Nacht mehr als 200 Kilometer übers Meer und halten sich tagsüber in Hafenkneipen auf.« Er verzog das Gesicht. »Ich will offen sein. Diese Jungs sind bewaffnet, und es gab bereits mehrere Zwischenfälle mit der US Coast Guard. Also, was für Typen können das schon sein?«
    »Deswegen hast du mir nicht verraten, was oder wen wir hier suchen. Du dachtest, ich hätte Schiss.«
    Er grinste. »Hast du?«
    »Nö.« Sie ließ ihn stehen und marschierte entschlossen den Kneipen und Strandbars entgegen, aus denen leise Salsaklänge herüberdrangen.
    »Jetzt warte doch.« Er holte sie ein. »Mir gefällt es auch nicht. Nur sehe ich keine andere Möglichkeit, zur Independence zu kommen.«
    »Hey, ich habe kein Problem damit«, log sie. Natürlich gefiel ihr die Idee ganz und gar nicht. Mit einem Haufen Halsabschneider hinaus aufs offene Meer zu fahren, wo diese Kerle mit ihr und Nick weiß

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