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Blow Out (German Edition)

Blow Out (German Edition)

Titel: Blow Out (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Laub
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Engländer ist noch dort«, beharrte Leuthard.
    Emma packte Nick an den Oberarmen. »Genau deswegen sind wir doch hierhergekommen. Wir wollten einen Beweis für die Echtheit der Akte. Jetzt bekommen wir sogar mehr! Die DNA -Spuren an diesem Mordwerkzeug beweisen nicht nur, dass es diese Morde tatsächlich gegeben hat. Sie entlarven zudem den Mörder – Donovan. Das ist perfekt.«
    Nick schüttelte ihre Hände ab. »Na gut, Fräulein Schlaumeier, dann erzähl mir mal, wie wir das anstellen sollen. Wie sollen wir unbemerkt auf eine Bohrinsel mitten im Golf von Mexiko gelangen, die zwar stillgelegt ist, aber rund um die Uhr bewacht wird?«
    »Uns wird schon was einfallen.« Sie versuchte sich an einem bezaubernden Lächeln.
    Nick fiel nicht darauf herein. »Selbst falls uns das gelingen sollte, was ich stark bezweifle, werden wir feststellen, dass es diesen Engländer nicht mehr gibt.«
    »Dr. Leuthard sagt, er ist noch da.«
    »Und ich sage: Bockmist.« Er zeigte mit dem Finger auf Leuthard. »Ich vertraue diesem Kerl nicht, okay?«
    »Weshalb sollte er sich so eine Story ausdenken?«
    »Vielleicht steckt er mit Donovan unter einer Decke?«
    »Hast du sie noch alle? Sieh dir nur an, was Donovan aus ihm gemacht hat. Er hat damit gedroht, seine Tochter zu foltern und zu töten.«
    »Sie sollten auf Ihre Freundin hören«, grinste Leuthard. Offenbar amüsierte ihn der kleine Streit in seiner Küche prächtig.
    »Ich respektiere, was Sie durchgemacht haben«, sagte Nick zu ihm, »aber Rollstuhl hin oder her, Sie können mich mal.«
    »Beherrsch dich, Nick.«
    »Das ist glatter Selbstmord.« Er schob Emma zur Seite und rauschte zur Küchentür hinaus.
    »Nein.« Leuthard sah Emma in die Augen. »Selbstmord wäre es, tatenlos herumzusitzen und auf Harris zu warten.«
    87
    Nick stand mit hinter dem Nacken verschränkten Händen im Wohnzimmer und starrte zur Decke.
    »Du benimmst dich wie ein Arschloch«, warf Emma ihm vor.
    »Das ist Wahnsinn«, wiederholte er seine Ansicht, diesmal jedoch ohne Aggressivität in der Stimme. »Leuthard hat dir einen Floh ins Ohr gesetzt, und du springst darauf an wie ein Fisch auf einen Wurm.«
    »Was hast du erwartet? Dass es einfach wird? Dass Leuthard eine Schublade aufzieht und sagt: Auf euch habe ich mein Leben lang gewartet. Hier sind die Beweise, die ihr sucht ?«
    »Emma, was er vorschlägt, ist unmöglich.«
    »Weshalb warst du vorhin so nachdenklich?«
    »Häh?«
    »Bevor Leuthard von dem Engländer angefangen hat, bist du nur dagestanden und hast nachgedacht.«
    »Das erzähle ich dir, wenn wir unter uns sind.« Er nickte in Richtung Tür.
    Leuthard rollte in den Raum und schob den Infusionsständer dabei geschickt vor sich her.
    »Würden Sie uns bitte einen Augenblick allein lassen?«, bat Emma.
    »Mir ist etwas eingefallen«, verkündete er. »Auf der Independence finden Sie noch etwas, das Ihnen weiterhelfen wird.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Dokumentieren Sie die Existenz der nicht registrierten Kohlendioxid-Pipeline, die an der Verteilerstelle unterhalb der Plattform abzweigt.«
    »Dokumentieren? Sie meinen fotografieren?«
    »Ein hübsches Video wäre besser.«
    Nick lachte auf und warf die Hände in die Luft. »Na, diese Idee ist ja mal um Längen besser als ihre erste. Verraten Sie uns bitte auch, wie wir das anstellen sollen? Laut Ihren eigenen Worten befindet sich diese Verteilerstation in einer Tiefe von 150 Metern.«
    »Benutzen Sie Ihren Verstand, junger Freund. Die Independence verfügt über ein U-Boot.«
    Nick sah Leuthard an, als hätte er einen Wahnsinnigen vor sich, und vielleicht lag er damit gar nicht so falsch. »Sie schlagen allen Ernstes vor, das Wartungs-U-Boot zu stehlen, damit abzutauchen, die Verteilerstation zu suchen, alles zu filmen, unbemerkt wieder aufzutauchen und danach – als Sahnehäubchen sozusagen – den Engländer zu suchen?«
    »Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, aber im Prinzip ja.«
    »Sie sind total verrückt.« Er wandte sich an Emma. »Dir ist doch klar, dass er verrückt ist, oder?«
    Sie lächelte ihn an. »George Bernard Shaw sagte einmal: Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute. Seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. «
    Er verdrehte die Augen. »Kannst du ein U-Boot steuern?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Merkst du was?«
    »Wir werden jemanden auftreiben, der uns das beibringt.«
    »Sicher. Solche Leute stehen an jeder Straßenecke und warten nur auf uns.«
    »Ach, Nick, mir gefällt das doch auch

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