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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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    »K lar, Mr. Mars­h­ner, das müs­sen wir.« sag­te Mr. Pe­ri­winkle und schob die run­de Nickel­bril­le auf sei­nem kno­chi­gen Na­sen­rücken zu­recht. Er hat­te eine ganz au­ßer­ge­wöhn­lich schma­le Nase, fand Mr. Mars­h­ner. Mr. Mars­h­ner er­in­ner­te die­se Nase ein we­nig an einen Schna­bel. Ob es der Schna­bel ei­nes Raub­vo­gels war, wuss­te Mr. Mars­h­ner mo­men­tan noch nicht zu sa­gen, aber auch das wür­de sich bald her­auss­tel­len.
    »Gut, Mr. Pe­ri­winkle. Ich wer­de den Be­häl­ter be­reit hal­ten. Was ist mit un­se­rem ... Gast?« So­weit Mr. Mars­h­ner wuss­te, be­saßen auch Tin­ten­fi­sche einen Schna­bel, ganz ähn­lich dem ei­nes Pa­pa­geis. Ei­nem sol­chen Schna­bel ähnel­te die Nase von Mr. Pe­ri­winkle aber ganz si­cher nicht.
    »Un­ser Gast ist seit ges­tern in der Stadt, und äh … «
    »Seit ges­tern.«
    »Ja, Mr. Mars­h­ner, das habe ich auch ge­ra­de erst er­fah­ren. Ich wer­de se­hen, dass ich ihn so­fort...«
    Die Tür öff­ne­te sich und ein überaus be­zau­bern­der Blond­schopf von eben­so be­zau­bern­den sieb­zehn Jah­ren lug­te zur Tür hin­ein.
    »Oh, sor­ry, Dad, ich wuss­te nicht, dass du Be­such hast.« Die Brau­en des Blond­schopfs gin­gen nach oben und ihre Nase kräu­sel­te sich ein bis­schen, so­dass es den An­schein hat­te, ihre großen, strah­lend blau­en Au­gen wür­den noch ein Stück größer, als sie oh­ne­hin schon wa­ren. So süß, dass es kaum zum Aus­hal­ten war. Wie sie wohl wuss­te.
    »Schon gut, Tiff. Was gibt es denn, mei­ne Schö­ne?«
    »Naja, ich woll­te rü­ber zu Mike fah­ren, wir woll­ten...«
    Ihr Va­ter hob die Hand in der Imi­ta­ti­on ei­nes rö­mi­schen Kai­sers. »Schweig, Un­wür­di­ge!« sag­te er dann im Aus­druck größter Ernst­haf­tig­keit, was Tif­fa­ny Mars­h­ner un­wei­ger­lich zum Ki­chern brach­te. »Der Im­pe­ra­tor weiß Al­les! Der Schlüs­sel, er soll dir ge­hören.«
    Er an­gel­te den Au­to­schlüs­sel vom Tisch und warf ihn sei­ner Toch­ter zu, die ihn ge­schickt mit ei­ner Hand auf­fing.
    »Sei aber vor Ein­bruch der Dun­kel­heit zu­rück, ja?« sag­te Mars­h­ner und sein Blick zuck­te für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de zu Mr. Pe­ri­winkle hin­über.
    »Sonst pas­siert was? Ver­wan­delt er sich dann zu­rück in einen Kür­bis?« frag­te sie lächelnd und wir­bel­te den Schlüs­sel ein paar Mal um ih­ren aus­ge­streck­ten Zei­ge­fin­ger.
    »Nein, mei­ne Süße. Sonst wan­dert dein ent­zücken­der, klei­ner Hin­tern für eine Wo­che in den Stu­ben­ar­rest. Ver­stan­den?«
    »Dad!« rief Tif­fa­ny em­pört und wur­de ein bis­schen rot. Mr. Pe­ri­winkle wur­de so­gar noch ein we­nig ro­ter, und bei ihm war es echt. Tif­fa­ny dreh­te sich um, wo­bei sie Pe­ri­winkle einen lan­gen (wenn auch ver­stoh­le­nen) Blick auf ih­ren tat­säch­lich ganz ent­zücken­den Hin­tern ge­währ­te.
    »Ach noch was, Tiff.«
    »Ja, Dad?« frag­te Tiff, ohne sich um­zu­dre­hen.
    »Sag' Mike, er soll sich wie ein Gent­le­man be­neh­men, wenn er kei­nen Är­ger mit dei­nem al­ten Paps be­kom­men will.«
    Nun dreh­te sie sich doch um. »Mike ist ein Gent­le­man!« Sie grins­te ih­ren Va­ter an, der grins­te zu­rück und Mr. Pe­ri­winkle be­trach­te­te fas­zi­niert sei­ne Fin­ger­nä­gel.
    »Dann ist ja gut. Dann ist gut.« sag­te Mr. Mars­h­ner und wandt sich wie­der Mr. Pe­ri­winkle zu, nach­dem sei­ne Toch­ter die Tür zum Büro wie­der ge­schlos­sen hat­te.
    »Kin­der!« sag­te er mil­de lächelnd zu Mr. Pe­ri­winkle und zuck­te mit den Schul­tern, während sei­ne Au­gen, die nicht die Boh­ne lächel­ten, Pe­ri­winkle un­ver­wandt mus­ter­ten. Schließ­lich kam Mr. Mars­h­ner zu dem Schluss, dass Pe­ri­winkles Nase am ehe­s­ten dem Schna­bel ei­nes Spat­zen glich.

Die Brac­cio­li­nis ma­chen eine Spritztour.
    T if­fa­ny hat­te be­reits die hal­be Strecke zum Haus der Skol­nicks auf der an­de­ren Sei­te des Sea­si­de Hill zu­rück ge­legt, als ihr der blaue To­yo­ta Star­let ent­ge­gen­kam. Das halb ver­ros­te­te klei­ne Fahr­zeug quäl­te sich er­mü­dend lang­sam den Berg hin­auf, was kein Wun­der war an­ge­sichts der Tat­sa­che, dass er mit min­des­tens zwei

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