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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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ei­nem in die Wand ein­ge­las­se­nen Me­tall­bü­gel, um sich bis zur Klo­tür zu han­geln, vor der sie ih­ren Trep­pen­lift ge­parkt hat­te. Dann ließ sie sich auf die Sitz­fläche des Lifts fal­len und drück­te einen Knopf, wor­auf sich das klei­ne Ge­fährt mit ei­nem lei­sen Sur­ren in Be­we­gung setzte und sie hin­ab ins Erd­ge­schoss des klei­nen Häus­chens brach­te, wo am Trep­pen­ab­satz ihr Roll­stuhl auf sie war­te­te. Sie setzte aus dem Lift in den Roll­stuhl über und fuhr dann zum Fens­ter im Wohn­zim­mer, von dem aus sie auf die Straße vor ih­rem Haus hin­aus blicken konn­te.
    Als Ers­tes fiel ihr die Rad­kap­pe auf, die auf der ge­gen­über­lie­gen­den Straßen­sei­te lag. Die Son­ne war für einen Mo­ment durch die dich­te Wol­ken­decke ge­bro­chen, wie um die Sze­ne zu be­leuch­ten, und ließ das Me­tall der Rad­kap­pe ge­heim­nis­voll blit­zen und fun­keln.
    Dann ent­deck­te sie den leb­lo­sen Jun­gen, der auf ih­rer Sei­te des Bür­gers­teigs in ei­nem klei­nen See aus Blut lag. Eli Schmid fass­te sich an die Brust und ließ sich schwer in ih­ren Roll­stuhl sin­ken. Dann be­tätig­te sie den Knopf, der den Roll­stuhl star­te­te und fuhr auf das klei­ne Tisch­chen ne­ben der Tür zum Flur zu, wo ne­ben ei­ner Vase mit ei­nem Strauß Plas­tik­veil­chen ihr Te­le­fon stand.
     
     

Azu­la
     
     
    A ls er fer­tig war, zog er ihn fast so­fort her­aus und roll­te sich dann von ihr her­un­ter, so wie je­des Mal. Mi­guel hat­te es stets ge­nos­sen, in ihr zu blei­ben, bis ihre ge­mein­sa­men Säf­te ihn nach ei­ner Wei­le aus ih­rem Kör­per ge­spült hat­ten. Aber er war nicht Mi­guel. Und wie je­des Mal stopf­te er sich ein Kopf­kis­sen un­ter den Rücken, an­gel­te nach der Schach­tel auf dem Nacht­tisch und steck­te sich eine an. Er warf einen kur­z­en Blick auf sei­ne Arm­band­uhr.
    »Nicht schlecht, oder, Azu­la-Baby? Nicht schlecht...« lob­te er sich selbst, und nur halb im Scherz.
    »Stimmt, John­ny, das war gut.« er­wi­der­te sie. Und es stimm­te. Er hat­te es ihr be­sorgt, fast eine Stun­de lang, wenn man das Vor­spiel dazu zähl­te. Und das war et­was, das er wirk­lich gut konn­te, sie zer­schmolz prak­tisch un­ter sei­nen schlan­ken, ge­schick­ten Hän­den. Er brach­te sie sel­ten zum Höhe­punkt, wie es Mi­guel fast je­des Mal ge­schafft hat­te, aber das war nicht wei­ter schlimm. Da­für brauch­te es Zeit, und Ver­trau­en. Und bei­des stand ih­nen nur in be­grenztem Um­fang zur Ver­fü­gung. Es hat­te ihr trotz­dem Spaß ge­macht, ei­ner der Grün­de, warum Azu­la Ló­pez mit John­ny Eton schlief.
    Der an­de­re Grund hat­te eher mit sei­nem Job zu tun. John­ny ar­bei­te­te als Geld­ein­trei­ber für den Duke. Ein Repo-Man , so ähn­lich wie die Ty­pen, wel­che die Au­to­händ­ler los­schicken, um ihre Ca­ma­ros von den Leu­ten zu­rück zu klau­en, wenn die­se die Ra­ten da­für nicht be­zah­len konn­ten. Nur hat­te Azu­la nun wirk­lich kein Auto, das zu klau­en sich ge­lohnt hät­te. Das ein­zi­ge, das sie be­saß, war ihr fast ab­be­zahl­tes Haus und die Freu­den, die ihr Kör­per bot.
    »Wo ist dein Sohn, Azu­la-Baby, hm? Ricky, stimmt's?« sag­te John­ny Eton, zog an der Zi­ga­ret­te und blies den Rauch an die Decke ih­res Schlaf­zim­mers.
    »Er fährt die Zei­tung aus, John­ny. Ist ein bra­ver Jun­ge.« sag­te Azu­la und dach­te: Nur dass dich über­haupt nichts an­geht, John­ny Eton. Schließ­lich bist du nicht sein Va­ter. Aber das sag­te sie na­tür­lich nicht laut.
    »Ist er denn auch sonst ein bra­ver Jun­ge? Macht dir kei­nen Kum­mer?« frag­te John­ny ohne großes In­ter­es­se und ließ sei­nen Blick ge­nie­ße­risch über ihre klei­nen, straf­fen Brüs­te wan­dern.
    »Ja, er ...« Nun, in letzter Zeit war er nicht im­mer brav ge­we­sen. In letzter Zeit war er abends län­ger fort ge­blie­ben, als sein Va­ter ihm das er­laubt hät­te, wür­de er noch le­ben. Und sie hat­te ihn im Ver­dacht, ein paar Mal die Schu­le ge­schwänzt zu ha­ben. Als sie ih­ren Sohn dar­auf an­ge­spro­chen hat­te, war er ihr nur mit die­sem selt­sa­men Blick be­geg­net, kalt und fern, und da hat­te sie ihn in Ruhe ge­las­sen. Sie lieb­te den Jun­gen und es war ja auch nicht leicht für ihn. Ein

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