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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Jun­ge brauch­te einen Va­ter, so war das nun mal.
    Und sie brauch­te noch et­was Zeit. Je­der hat sein Päck­chen zu tra­gen.
    »Klar, er ist brav, John­ny. Steckt nur ge­ra­de ein bis­schen in der Pu­ber­tät.« Sie ver­such­te ein ent­schul­di­gen­des Lächeln. »Aber ich ma­che das al­les schließ­lich für ihn, und das weiß er.«
    »Hm«, mach­te John­ny und sah sie ernst an, »wie meinst du das? Das Al­les ?« Azu­la wur­de rot. Sie spür­te, wie John­nys Sa­men zwi­schen ih­ren Schen­keln an­trock­ne­te und zog die Decke en­ger um ih­ren schlan­ken Kör­per. Es war kalt in dem klei­nen Zim­mer.
    »Ich, ... ich bin gleich wie­der da, John­ny.« sag­te sie und stand auf. Kurz be­vor sie die Bad­t­ür er­reicht hat­te, sag­te er:
    »Nein, war­te. Echt jetzt. Wie meinst du das? Willst du etwa sa­gen, du fickst nur mit mir we­gen die­ses Rotz­lüm­mels?«
    »Er ist kein Rotz­lüm­mel, John­ny ...«
    »Ver­fluch­te Schei­ße, Azu­la, ich glaub's ja nicht!«
    »Nein, John­ny, so ist das nicht. Ich ...«
    »Halt die Fres­se! Halt' dei­ne dum­me Fres­se, hörst du?«
    »Ich mag dich wirk­lich, John­ny.«
    Dar­auf grins­te er, was al­ler­dings kein be­son­ders schö­ner An­blick war. Er zog sei­ne Mund­win­kel nach oben, bis man die Zäh­ne se­hen konn­te. Es sah bos­haft aus, fand Azu­la, wie ein Wolf oder ein toll­wüti­ger Hund. Bos­haft und ge­fähr­lich.
    »Okay.«, sag­te John­ny Eton. »Ist oh­ne­hin bes­ser so.« Dann stand er auf und schlüpf­te in sei­ne Hose, zog sein Hemd über, dass er sorg­sam über den Stuhl vor dem Bett ge­hängt hat­te. »Be­vor der Duke noch Wind von der Sa­che be­kommt, mei­ne ich. Vers­tehst du? Der Duke will sei­ne Koh­le, und er will sie jetzt . Ende der Fah­nen­stan­ge … «
    »John­ny!« Jetzt hat­te sie ganz große Au­gen. Angst stand dar­in. Das ge­fiel John­ny Eton, ir­gend­wie fand er es ein bis­schen sexy. Er muss­te auf­pas­sen, dass er kei­nen Stän­der be­kam und sie doch noch ein­mal schnell fick­te, be­vor er ging. Nein, dach­te John­ny, Schluss da­mit! Die Sa­che war auch so schon ver­zwickt ge­nug.
    »John­ny, ich … « stam­mel­te sie, »Nächs­te Wo­che! Ich kann bes­timmt … « Sie ver­such­te zu lächeln, aber es sah ge­nau so er­bärm­lich aus wie der bil­li­ge Lip­pens­tift, der über ihre lin­ke Wan­ge ver­schmiert war.
    »Nein.« sag­te John­ny mit Bes­timmt­heit und rich­te­te eine Man­schet­te am Är­mel sei­nes Dol­ce & Ga­ba­na Hemds. Das hier war nicht mehr sein Pro­blem. Er hät­te es über­haupt nicht erst zu sei­nem Pro­blem wer­den las­sen sol­len. »Kein Auf­schub mehr. Nächs­ten Diens­tag«, sag­te er, ohne Azu­la an­zu­se­hen. »Und du hast das Geld bes­ser hier, wenn ich vor­bei­kom­me. Al­les da­von.«
     
     

Der blaue Fal­ke blickt zu­rück.

    A n die­sem Sams­tag Abend fühl­te Franky Brac­cio­li­ni sich noch mi­se­ra­bler als sonst. Und das, ob­wohl er seit dem Mit­tages­sen im Vier­tel­stun­den­takt ab­wech­selnd Aspi­rin und Ex­ce­drin in sich hin­ein ge­schau­felt hat­te, die fas­zi­nie­ren­der­wei­se ge­nau­so we­nig Wir­kung zeig­ten wie die hal­be Fla­sche Ma­ker's Mark , die er hin­ter­her­ge­kippt hat­te. Mit­tags wa­ren sie bei Don­nie's es­sen ge­we­sen, ei­nem Bur­ger­la­den an der Har­bour Lane. Die Kin­der und Vio­let hat­ten die Bur­ger vor ih­ren Na­sen nur stumm an­ge­st­arrt, als sei­en die­se ek­li­ge In­sek­ten, hat­ten re­gel­recht aus­ge­se­hen, als wür­den sie je­den Mo­ment kot­zen müs­sen – er hät­te das Geld für die Bur­ger auch gleich in den Gul­ly schmei­ßen kön­nen.
    Seit dem Un­fall auf dem Sea­si­de Hill hat­ten sie nur die nötigs­ten Wor­te mit­ein­an­der ge­wech­selt, dar­an hat­te sich auch nach der Rück­kehr in ihr klei­nes, schmut­zi­ges Haus am Stadt­rand nichts ge­än­dert. Ein­zig Baby Jean hat­te hin und wie­der lei­se aus dem Ne­ben­zim­mer ge­quen­gelt, wor­auf Vio­let je­des­mal nach drü­ben ge­has­tet war, als kön­ne sie es gar nicht er­war­ten, von der Couch weg­zu­kom­men, auf der ihr Mann saß und so tat, als fol­ge er den Ge­scheh­nis­sen auf dem Fern­seh­bild­schirm. In Wirk­lich­keit war Franky Brac­cio­li­ni je­doch mit ei­nem gänz­lich

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