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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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er­schi­en in ih­rer vol­ler Pracht im Ge­gen­licht, das durch den Tür­rah­men nach drau­ßen fiel, die Schrot­flin­te bau­mel­te läs­sig an sei­nem rech­ten Arm – ein tak­tisch eher un­klu­ges Ma­nö­ver, wenn drau­ßen im Gar­ten tat­säch­lich ein be­waff­ne­ter Feind ge­lau­ert hät­te, denn dann wären Fo­re­mans ein­hun­dert­dreißig Kilo Le­bend­ge­wicht eine idea­le Ziel­schei­be ge­we­sen. Do­nald ließ den Blick durch den Gar­ten vor der Ein­fahrt schwei­fen, viel­mehr durch die Dun­kel­heit, in der er den Gar­ten ver­mu­te­te. Er hör­te Hec­tor zu sei­nen Füßen kläf­fen.
    »Ja, ist ja gut, Hec­tor. Dad­dy über­nimmt ab hier.«
    Als Jun­ge wäre Fo­re­man gern zu den Ma­ri­nes ge­gan­gen, oder bes­ser noch zu den Green Be­rets. Aber die hat­ten ihn nicht ha­ben wol­len, was zu ei­nem nicht un­be­trächt­li­chen Teil mit sei­nen Er­nährungs­ge­wohn­hei­ten zu­sam­men­hing. Ein Ge­wehr hat­te sich Fo­re­man trotz­dem be­sorgt, und ein paar Mal im Mo­nat trai­nier­te er sei­ne Treff­si­cher­heit auf dem Schieß­stand. Und jetzt wür­de er die­sem Ty­pen in sei­nem Gar­ten zei­gen, wie­so er das tat.
    »Komm raus, Dreck­schwein!« rief Do­nald Fo­re­man, und leg­te schon mal vor­sorg­lich die Schrot­flin­te an, während er auf die Ve­ran­da hin­aus trat.
    »Ich hab dei­nen häss­li­chen Kopf ge­nau im Vi­sier.« log er. Kei­ne Re­ak­ti­on aus Rich­tung der Ein­fahrt, aber er hör­te, wie Ali­ce von der Tür her lei­se sei­nen Na­men rief. Dann bell­te Hec­tor wie­der, im­mer noch zu sei­nen Füßen.
    »Ich hab ge­sagt, du sollst rein­ge­hen, ver­dammt«, zisch­te er in Ali­ces Rich­tung, »Der bal­lert dir in Null­kom­ma­nichts den Kopf weg!« Ein gut ge­mein­ter Rat­schlag, aber Ali­ce igno­rier­te ihn ge­nau­so ge­flis­sent­lich wie der Hund.
    »Dad­dy!« rief sie, nun et­was lau­ter. Do­nald Fo­re­man hat­te sei­ner Ehe­frau bei­zei­ten bei­ge­bracht, ihn Dad­dy zu nen­nen. Hät­te er ihr bei­ge­bracht, Stöck­chen zu ho­len und auf dem Tep­pich »Roll­ü­ber« zu ma­chen, hät­te sie das ver­mut­lich ge­nau­so be­reit­wil­lig ge­tan.
    Als sie ihn zum drit­ten Mal rief, war er end­lich ent­nervt ge­nug, sich um­zu­dre­hen. Wenn die dum­me Kuh sich un­be­dingt ihre Rübe weg­schie­ßen las­sen woll­te, bit­te sehr, er wür­de sie nicht dar­an hin­dern. Soll­te sie doch...
    Als Do­nalds Blick nach un­ten fiel, be­merk­te er, dass Hec­tor of­fen­bar schon al­lein mit dem ver­meint­li­chen Ein­bre­cher fer­tig ge­wor­den war. Hat­te ihn eis­kalt er­le­digt, tot­ge­bis­sen, mit­ten auf der Ve­ran­da. Bra­ver Hund!
    »Es ist John­ny, Lieb­ling!« flüs­ter­te Ali­ce.
    »Was?« Do­nald beug­te sich hin­ab zu dem leb­lo­sen Kör­per, der da auf sei­ner Ve­ran­da lag. Es war tat­säch­lich John­ny, Ali­ces Bru­der, und er war kei­nes­falls tot. Eher sturz­be­trun­ken. Do­nald stups­te ihn mit der Spit­ze sei­nes Pan­tof­fels an. Nichts. John­nys Ge­sichts­mus­keln zuck­ten, er starr­te aus weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen und sein Mund ging ton­los auf und zu, aber sein Kör­per blieb reg­los und starr. Kein Al­ko­hol, of­fen­sicht­lich, son­dern et­was Stär­ke­res. Oh Schei­ße , du blö­des Arsch­loch, dach­te Do­nald, das kann ich ge­ra­de so rich­tig gut ge­brau­chen. Fehl­te noch, dass er John­ny ins Kran­ken­haus brin­gen muss­te oder so was. Hen­ry Jo­nes, die­ser Pen­ner von ei­nem She­riff wür­de sich tot­la­chen, ihm eine Mo­ral­pre­digt hal­ten und John­ny dann eine saf­ti­ge Geld­stra­fe auf­brum­men. Und ihm wahr­schein­lich auch gleich mit.
    »Der rührt sich nicht, kein Stück«, zisch­te Do­nald »Dad­dy« Fo­re­man. Das konn­te er ziem­lich gut, die­ses Zi­schen. »Das ver­damm­te Arsch­loch ist high wie ein He­li­um­bal­lon. Jetzt komm schon, Ali­ce, und hilf mir, ihn ins Haus zu tra­gen.«
    Ali­ce pack­te ih­ren Bru­der bei den Füßen und Do­nald, der sich leicht­sin­ni­ger­wei­se die im­mer noch ent­si­cher­te Schrot­flin­te auf den Rücken ge­wor­fen hat­te, griff John­ny Eton un­ter die Ach­seln. Ge­mein­sam hiev­ten sie ihn ins Haus, Hec­tor taps­te vol­ler Stolz hin­ter­drein.
    Nach­dem sie ihn in der

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