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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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Moment, dass George Clooney aus
dem Wald treten und den Mann doch noch retten würde.
    „Herr
Roth, Herr Stein, da sind Sie ja. Ich dachte, das hier könnte Sie
interessieren. Wir haben die Brieftaschen der beiden gefunden.“ Der Beamte
reichte Tom die Brieftaschen, der sie überrascht an sich nahm. Neugierig
inspizierte er den Inhalt. Als er sah, um wen es sich handelte, zog er scharf
die Luft ein. „Danke, dass Sie uns angerufen haben, gute Arbeit“, sagte er zu
dem jungen Polizeimeister, der bei so viel ungewohntem Lob auch prompt rot
wurde. Er murmelte noch irgendwas, das Tom nicht verstand und ehrlich gesagt,
war es ihm auch egal. Er hatte momentan andere Probleme. Er wartete, bis der
junge Kollege sich entfernt hatte, dann wandte er sich seinem Partner zu. „Bist
du von allen guten Geistern verlassen? Das hätte man auch unauffälliger lösen
können?!“, zischte er erbost. „He, was gibt’s Besseres als einen Autounfall?“,
Frank zuckte mit den Achseln. Er schien nicht im Mindesten besorgt zu sein. Im
Gegenteil. Entspannt lehnte er an Toms Dienstwagen und rauchte. „Lass uns
gehen, es ist ein Scheißwetter und ich habe Hunger. Das betrifft uns nicht
mehr. Sie sind ja jetzt nicht mehr verschwunden, nicht wahr?“ Frank grinste und
machte Anstalten, mit der brennenden Zigarette in den Wagen zu steigen, als er
Toms drohenden Blick auffing. Schnell drückte er die Zigarette aus und nahm auf
dem Beifahrersitz Platz.
    „Herr
Roth, Herr Stein, warten Sie bitte! Ich habe vergessen, Ihnen etwas Wichtiges
zu sagen!“ Der junge Polizeimeister kam mit hochrotem Kopf und gesenktem Blick
eilig auf sie zugelaufen. „Es tut mir leid. Ich habe vergessen zu erwähnen,
dass die Frau überlebt hat. Ich habe eben mit dem Krankenhaus telefoniert. Sie
ist noch im OP. Sie war ziemlich übel zugerichtet, aber sie lebt.“ Er sah auf
und holte tief Luft. Es schien, als warte er auf eine Reaktion. Doch die blieb
zunächst aus. Frank und Tom starrten ihn mit offenen Mündern an. Frank hatte
sich als erster wieder unter Kontrolle. „Sind Sie da ganz sicher?“, hakte er
nach. Der junge Polizist nickte. „Danke“, sagte Tom und gab dem Kollegen zu
verstehen, dass er gehen könne. Der entfernte sich auch eiligst, denn das
erwartete Donnerwetter bezüglich seiner Nachlässigkeit war ausgeblieben und er
wollte sein Glück nicht herausfordern. Schweigend und absolut reglos saßen Tom
und Frank in ihrem Wagen. Keiner der beiden wusste, wie er jetzt reagieren
sollte.
    Tom
hatte schon länger das Gefühl, dass er mit der Wahl seines Kompagnons einen
Fehler gemacht hatte. Bei ihrem letzten Auftrag hatte er das Opfer getötet,
noch bevor sie alle relevanten Informationen zusammengetragen hatten. Er war
zunehmend unbeherrscht und arbeitete schlampig. Früher war das anders gewesen.
Stets hatte er die Vermissten unauffällig entsorgt und sie konnten in aller
Ruhe die Konten leer räumen. Vielleicht war das hier tatsächlich eine Nummer zu
groß für ihn. Woran es auch immer lag, Frank war dabei, alles zu versauen. Sie
würden auffliegen und dann war alles umsonst gewesen. Die ganzen Jahre harter
Arbeit. Sie würden im Knast landen, was für einen Polizisten
verständlicherweise kein erstrebenswerter Aufenthaltsort war.
    Tom
musste dringend mit Naumann sprechen. Aber zuerst würde Frank sich um Pauline
kümmern müssen.
    Nach
einer gefühlten Ewigkeit platzte Frank mit der Frage heraus, die er sich selbst
auch schon gestellt hatte: „Was machen wir jetzt? Soll ich sie beide beseitigen?“
    Tom
zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. „Nein, ich denke, wir behalten
Pauline noch eine Weile. Sie weiß noch mehr, das sagt mir mein Bauchgefühl.
Aber vielleicht sollten wir uns den Professor doch vornehmen. Wir sperren sie
zusammen in den Bunker und sehen zu, wie sich das entwickelt. Hast du die
Kamera inzwischen angeschlossen?“
    „Nee, aber das ist in zwei Minuten erledigt. Vorher
kriege ich ein bisschen Zeit mit der Nutte. Die ist scharf.“
    „Oh Mann, du und dein ungesund hoher
Testosteronspiegel, es ist immer das Gleiche. Jetzt reiß dich zusammen. Du
kriegst deine Chance. Versprochen. Nur eben im Moment noch nicht. Und was die
Schwester anbelangt, vielleicht stirbt sie ja doch noch.
    Bleib
in Kontakt mit der Klinik, aber unauffällig.“ Frank nickte und brummte etwas
Unverständliches, gab sich jedoch vorerst damit zufrieden.
    Der
Plan, Professor Alifonsi zu entführen, gefiel Tom immer besser. Sie würden ihn
und Pauline

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