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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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mal die
Akte herausgesucht. Lineal Yellow heißen die. Machen Bürobedarf und so was.“ Er
reichte ihr die Akte. Beate schrieb sich die Adresse in ihr kleines Notizbuch.
    „Ich
danke Ihnen. Bitte halten Sie sich zu unserer Verfügung. Ach, noch etwas, Herr
Holmer. Fanden Sie es nicht merkwürdig, dass Sie eine ganze Woche lang nichts
von Ihrem Partner gehört haben?“
    Holmer schüttelte
entschlossen den Kopf. „Nein. Er hat sich ein paar Tage Urlaub genommen. Woher
hätte ich denn wissen sollen, dass er Probleme hat? Er hat nie etwas
angedeutet.“
    Draußen machte Beate sich
sofort daran, die Adresse der Firma „Lineal Yellow“ in ihr Navi einzugeben. Prima.
Die Firma ist ganz in der Nähe . Da fahre ich direkt noch vorbei.
    Kriminalhauptkommissar Pfeifer machte sich unterdessen heimlich an
Franks Schreibtisch zu schaffen. Zusammen mit Jochen Struck ging er die Akten
und Notizen Stück für Stück durch. Er war der Einzige, neben Beate, dem er in
diesen Dingen rückhaltlos vertraute. Pfeifer wies Jochen an, sich den PC
vorzunehmen. Der meuterte: „Ich tue das nur, weil du es bist. Ich sage dir ganz
ehrlich, dass ich mich nicht wohl dabei fühle, einem Kollegen
hinterherzuspionieren“.
    „Ich weiß. Danke.“ Pfeifer nickte nur und fuhr mit seiner Durchsuchung
fort. Sie waren gerade fertig geworden, als Beate anrief. „Und? Habt ihr was
gefunden?“, wollte sie neugierig wissen. „Nein, leider nichts, was wir momentan
gegen ihn verwenden könnten. Nur Akten mit ungelösten, aber vor allem
unverfolgten Vermisstenfällen.“
    „Mist. Ich bin auch nicht weitergekommen. In diesem Betrieb, diesem
Lineal Yellow, haben sie gemauert. Ich denke, wir müssen die einzeln zur
Vernehmung einbestellen.“
    „Auf die können wir später zurückkommen. Wir müssen jetzt erstmal in
dieses Forschungslabor gelangen. Ich werde versuchen, einen Beschluss zu
bekommen.“ Beate lachte auf. „Na dann viel Glück. Ach, und Karl, falls du heute
nichts mehr für mich hast, würde ich gerne Schluss machen. Falls du mich
brauchst, bin ich jederzeit per Handy erreichbar“. Pfeifer sah auf die Uhr und
stellte erstaunt fest, dass es bereits nach sechs war. „Klar. Genieß deinen
Feierabend.“ Beate legte auf und überlegte, ob sie ihr Vorhaben tatsächlich in
die Tat umsetzen sollte. Kurzentschlossen fuhr sie nach Hause, holte ihre
Sportsachen und machte sich auf den Weg zu diesem Fitnessstudio in der
Dreisamstraße, von dem ihr ihre Freundin Tanja erzählt hatte. Es sei nicht ganz
billig, hatte sie gesagt, aber man bekam für die ersten Trainingseinheiten
einen Personal Trainer an die Seite gestellt und Beate hatte beschlossen, es
heute zu testen. Die Begegnung mit der perfekten Frau bei Holmer und Partner
nagte noch immer an ihr und so hatte sie kurzerhand beschlossen, heute Abend
ihren Oberschenkeln mit gezieltem Training zu Leibe zu rücken.

26
     
    Das Gelände des Forschungsinstituts ähnelte einem
Hochsicherheitstrakt. Die Mauern waren gut zehn Meter hoch und oben zusätzlich
mit Stacheldraht gesichert. Von hier draußen war nicht zu erkennen, wie groß
das Areal tatsächlich war.
    In
einem kleinen Häuschen vor dem Anwesen saß ein Pförtner und bewachte die
Schranke, die sich vor einer Art Schleuse befand. „Das hat sich gewaltig
verändert, seit wir das letzte Mal hier waren“, staunte Tom. „Sieht
mittlerweile aus wie ein Knast oder so was“, gab Frank zurück.
    „Guten
Tag, kann ich Ihnen helfen?“ Inzwischen war der Pförtner aus seinem Häuschen
getreten und musterte die beiden Polizisten misstrauisch. Tom stellte sich vor:
„Ich bin Hauptkommissar Tom Roth und das hier ist mein Kollege, Hauptkommissar
Frank Stein, Dezernat 1“, er zog gleichzeitig seinen Dienstausweis hervor und
zeigte ihn dem Mann. „Wir möchten mit Professor Alfonso sprechen.“ Der Pförtner
sah sich den Ausweis sehr genau an, dann lächelte er. „Alifonsi. Der Professor
heißt Alifonsi und wenn Sie keinen Termin haben, kann ich Sie nicht
hereinlassen, bedaure.“ Frank baute sich bedrohlich vor ihm auf: „Hören Sie,
wir sind von der Polizei und suchen eine Mitarbeiterin Ihres Betriebes, die
seit gut einer Woche vermisst wird. Ich denke, der Herr Professor wird sehr
wohl mit uns sprechen wollen.“ Er überragte den kleinen Pförtner um fast zwei
Köpfe, sodass dieser zu ihm aufblicken musste. Ängstlich trat er einen Schritt
zurück. Franks bullige Gestalt hatte schon ganz anderen Respekt eingeflößt.
    „Warten
Sie hier. Und

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