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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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Aufzugtür auf und sie musste sich jetzt auf ganz
andere Dinge konzentrieren. Mit einem leisen Surren setzte sich der Aufzug in
Bewegung. Im fünften Stock öffnete sich sanft die Tür.
    Kaum
hatte sie den Aufzug verlassen, kam sogleich ein großer, hagerer, grauhaariger
Mann auf sie zu und begrüßte sie. Beate schätzte ihn auf ungefähr fünfzig
Jahre. Er stellte sich als Jürgen Holmer vor, Gründer der Holmer
Unternehmensberatung, und führte sie in das Besprechungszimmer, wo noch drei
weitere Herren saßen, die alle deutlich jünger zu sein schienen.
    Beate
hielt sich nicht lange mit Floskeln auf. Nach der kurzen Vorstellungsrunde, es
waren auch die Partner Adrian Schulze, Phillip Möller und Daniel Recht
anwesend, kam sie gleich zur Sache. „Herr Holmer, wann haben Sie Herrn Heinke
zum letzten Mal gesehen?“
    „Hmm,
lassen Sie mich nachdenken. Am Freitag vor einer Woche, glaube ich. Er sagte,
seine Freundin wolle am Samstag eine Party feiern. Geburtstag oder so was.
Jedenfalls ging er am Freitag früher, weil er noch ein Geschenk besorgen
wollte.“
    „Und
die anderen Herren?“ Alle bestätigen dies mit einem zustimmenden Kopfnicken.
    „Kennen
Sie seine Freundin persönlich?“
    Die
drei anderen schüttelten die Köpfe, doch Jürgen Holmer nickte. „Ja, wir waren
einmal zusammen essen. Attraktive Frau.“
    Natürlich.
Das hast du dir gemerkt , dachte
sie sarkastisch. „Ist Ihnen sonst noch etwas an ihr aufgefallen?“, fragte sie
genervt.
    „Nein, was meinen Sie?“
    „Nichts. Schon gut.“ Jetzt reiß dich zusammen, Beate . „Und seit
besagtem Freitag haben Sie nichts mehr von Herrn Heinke gehört oder gesehen?“
    „Nein, aber das habe ich doch alles schon einmal zu Protokoll gegeben.
Ein gewisser Herr Stein war schon mal da und hat die gleichen Fragen gestellt.“
Er sah Zustimmung heischend in die Runde.
    „Ja, es ermitteln zwei Dezernate in verschiedenen Fällen. Es gibt
Überschneidungen. Mehr kann ich Ihnen dazu leider nicht sagen.“
    Jetzt mischte sich einer der anderen Partner ein. „Sie können nicht? Ist das nicht eine etwas merkwürdige Wortwahl, Frau Kommissarin? Es
lässt Sie, nun ja, wie soll ich sagen, nicht sehr kompetent erscheinen.“
    „Gut. Dann nochmal, zum besseren Verständnis für alle. Ich darf nicht.
Aus ermittlungstaktischen Gründen. Besser?“
    „Na schön, das führt offensichtlich zu nichts. Ich muss
weiterarbeiten. Wenn Sie mich nicht mehr brauchen, würde ich mich gerne wieder
um meine Klienten kümmern.“ Der Mann erhob sich.
    „Moment! Sie waren nochmal der Herr…?“
    „Ich war nicht, ich bin immer noch. Adrian Schulze. Ich bin ja noch
nicht tot. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden.“ Er verließ
kopfschüttelnd und mit angewidertem Gesichtsausdruck das Zimmer. Es war nicht
zu übersehen, dass er sie für total beschränkt und unter seiner Würde hielt.
    Beate
schnappte nach Luft. Mit tiefrotem Gesicht versuchte sie, diese unverschämte
und herablassende Verbalattacke dieses Kotzbrockens zu überspielen. „Ja, also,
tatsächlich reicht es mir zunächst, wenn ich mit Herrn Holmer alleine spreche.
Sie können gehen. Danke, meine Herren. Ich weiß ja, wo ich Sie finde.“
    Als
die anderen draußen waren, entstand zunächst eine unangenehme Stille. Beate
wandte den alten Trick „Schweigen ist Gold“ an und es klappte wieder einmal
vorzüglich. „Ich kenne Rafael seit Jahren“, begann Jürgen Holmer. „Wir waren
schon zusammen segeln und ich würde Ihnen wirklich gerne helfen, ihn zu finden.
Aber ich kann Ihnen leider nicht mehr sagen.“
    „Wieso hatte Herr Heinke keinen Führerschein mehr?“
    „Ach das. Er ist ein bisschen schnell gefahren und musste ihn für vier
Wochen abgeben. Nichts Dramatisches.“
    „Wie
lange kannte er Frau Schirrer schon? Hatte er in letzter Zeit Streit mit
jemandem? In seinem Beruf hat er sich doch sicherlich jede Menge Feinde
gemacht.“
    „Na ja, Svea, so genau weiß ich das nicht. Ich weiß erst sein einem
Jahr von ihr. So als feste Partnerschaft. Streit? Hmm. Nein, nicht dass ich
wüsste. Und Feinde. Tja, also als Letztes war er für eine kleinere Firma tätig.
Die haben auf sein Anraten hin zwölf Mitarbeiter entlassen. Da können Sie sich
ja vorstellen, dass die nicht gerade begeistert waren. Aber ist das ein Grund,
jemanden zu töten?“
    Beate
ignorierte die Frage. Sie war hellhörig geworden. „Wie heißt die Firma?“
    „Ich
habe mir schon gedacht, dass Sie das wissen wollen, und deshalb schon

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