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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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aufgerissenen Augen bemerkte sie zwar noch das blaue Licht in ihr und um sie herum, fiel aber sogleich in eine tiefe Ohnmacht. Zum Glück hatte die Wucht der Magie sie weit genug von Blues Körper geschleudert, sodass sie außerhalb der Gefahrenzone zu liegen kam.
    Blue hingegen kostete die ganze Länge des fantastischen Gefühls bei vollem Bewusstsein aus, ergoss sich unendlich lange in seine Hose und ... dankte Gott für dieses Geschenk. Es war abartig jemanden zu danken, der ihn verflucht hatte, doch es war das, was er in diesem Moment erkannte.
    Die Druckwelle, die er dabei weiterhin aussandte, zwang als nächstes Tom in die Knie, der bereits vor der Tür des Leichen- und Sezierraums gestanden hatte, um den möglichen Super-Gau zu verhindern. Eben noch hatte er die Hand auf der Türschnalle gehabt, schon krümmte er sich unter der Kraft eines gigantischen Spontanhöhepunkts. Keine Vorankündigung, keine Steigerung. Tom bekam wie aus dem Nichts gleich die volle Ladung ab. Verzweifelt presste er seine Hand in den Schritt, versuchte wieder die Kontrolle über seinen Körper zurückzubekommen. Doch der Druck war zu stark, das Gefühl so derart intensiv und der Rausch dabei so magisch, dass er sogar zur Seite kippte und röchelnd und schnaufend liegen blieb, während sein Unterleib wie unter Elektroschocks zuckte.
    Ebenso traf es Maslov und drei weitere Personen, die sich in der Nähe des Raums aufhielten. Maslov hatte dabei als Einziger die Chance den nahenden Höhepunkt zu erwarten und sich ihm zu stellen. Doch das nutzte ihm nichts bei der Wucht seiner Empfindungen. Bei ihm dauerte der Höhenflug gar so lange, dass er nicht mehr unterscheiden konnte was bereits Schmerz war und was Lust.

    Blue erwachte wie aus einem Traum und schmeckte Blut, weil er sich im Taumel der Lust in die Zunge gebissen hatte. Sein Körper war so satt und befriedigt wie nie zuvor, aber auch erschöpft, als hätte er gerade einen gewaltigen Marathon bewältigt. Was für ein Erlebnis! Immer noch schwer atmend blickte er sich um. Zuerst nur mit den Augen, weil er zu erschöpft war und sich kaum rühren konnte, dann mit etwas erhobenem Haupt.
    Der Schock traf ihn heftig und auch etwas unvorbereitet, weil seine Seele noch schwebte, sein Körper weiterhin lustvoll vibrierte: Vanessa war verschwunden. Zumindest stand sie nicht mehr dort, wo sie vor diesem unglaublichen Erlebnis gestanden hatte. Bitte nicht, ging es ihm durch den Kopf. Konnte es sein, dass er die höchsten Wonnen erlebt hatte und sie dennoch damit umgebracht hatte? Bitte nicht!
    Mit aller Kraft hob er seinen Kopf ein Stück höher und blickte erneut rundum. Seine Augen schmerzten, der Nacken krampfte. Doch er entdeckte ihre Beine auf dem kalten Fliesenboden. Ausgestreckt, gut zwei Meter von ihm entfernt. Sie lag regungslos auf dem Boden, war nicht verbrannt und stand auch jetzt nicht in Flammen. Doch so regungslos wie sie dort lag, wirkte sie wie tot. Seine Eingeweide zogen sich so fest wie unter Schmerzen zusammen. Und die hatte er auch! Schmerzen und Seelenqualen der schlimmsten Art und ein Herz voller Schuld und Scham. Verzweifelt biss er sich auf die Lippen und schloss für einen Moment die Augen. Was hatte er nur getan? Der reinen Lust wegen?
    Vor lauter Wut und Verzweiflung brüllte er so laut ihren Namen, dass die Wände zitterten, der Boden bebte. Vergessen war das extreme Hochgefühl oder ein Gefühl von Dankbarkeit gegenüber einem Gott, der an Grausamkeit offenbar nicht zu überbieten war. Panik machte sich in ihm breit und in seinem Kopf hatte nur noch ein Wort Platz: VANESSA! Er war außer sich, riss an seinen Fesseln, bäumte sich wie ein Verrückter auf. Wieder schrie er ihren Namen, doch sie rührte sich nicht, lag weiterhin wie tot da. Ich habe sie umgebracht! Ich habe SIE umgebracht. Er brüllte gerade ein drittes Mal, war dem Irrsinn nahe, als Tom in den Raum stürmte. Unordentlich irgendwie und völlig aufgelöst. Seine Hose zeigte eindeutige Flecken, sein Zopf hatte sich gelöst und sein Haar stand ihm wirr zu Berge. Gehetzt blickte er in den Raum, versuchte die Situation zu begreifen und seine Wut zu zügeln.
    „Du infernalischer Bastard hättest uns beinahe umgebracht“, brüllte er und stürmte mit hochrotem Gesicht auf den Gefangenen zu, um ihn an der Gurgel zu packen. Sein Blick hatte etwas Irres, Gehetztes. Erst im letzten Moment riss er seine Hände zurück und starrte Blue an, als hätte er den Teufel persönlich vor sich. Tom war so durcheinander und

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