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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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kommen, geschweige denn das herrschaftliche Anwesen genauer unter die Lupe nehmen können. Dazu war mit Hilfe von den Behörden nicht zu rechnen Niemand wollte sich mit einem derart etablierten Drogenboss anlegen.
    „Höchste Zeit neu wegen Geld zu verhandeln“, blaffte Brandt in sein Satellitentelefon. „Sofern ihre Tochter und die beiden anderen noch leben, besteht eine gewisse Chance, sie aus ihrem Gefängnis zu befreien. Die Entführung der Drei ist ungewöhnlich und ihr Verwahrungsort derzeit sehr wahrscheinlich noch beim Auftraggeber. Dieser Mann ist jedoch eine Riesennummer, gilt als extrem skrupellos und als unantastbar. Keiner auf der Seite des Gesetzes möchte sich hier scheinbar seine Fingerchens verbrennen. Mit den Behörden ist also nicht zu rechnen, Herr Leiner.“
    „Was schlagen Sie also vor?“, krächzte Harald Leiner, der sein neues, anonymes Mobiltelefon zittrig in der einen und die Hand seiner Frau in der anderen hielt. Für Gespräche mit Martin Brandt hatte er sich extra ein Handy zugelegt, das nicht von der hiesigen Polizei abgehört wurde und dessen Nummer nur er und Brandt kannte. Mittlerweile hatte er allerdings auf Lautsprecher geschalten, denn auch heute waren wieder Leonies und Annikas Eltern bei ihnen und hörten mit.
    „Das Doppelte. Sonst geht hier gar nichts. Ich brauch 600.000 Euros und das rasch. Kriegen Sie das gebongt oder soll ich hier meine Zelte abbrechen?“ Bei der Summe ging ein Raunen durch das Wohnzimmer. Harald verdrehte die Augen, Erika schnaubte. Der Mann von Annika aber nahm Harald mit einer Bestimmtheit das Telefon aus der Hand, die zeigte, wie wenig er sich von diesem Herrn Brandt einschüchtern lassen wollte.
    „Immer schön langsam, Mister! Zuerst sagen Sie uns einmal, wer denn überhaupt der Entführer ist. Schließlich wollen wir Informationen und nicht nur heiße Luft. Wenn Sie also...“
    „Ach, der Zweifler! Schon wieder“, lachte Martin Brandt, weil der Vater dieser Annika der Einzige war, der nicht sein ganzes Hirn ausgeknipst hatte, nur weil seine geliebte Tochter vermutlich tot war. Grips in einer Extremsituation imponierte ihm.
    „Ja, ich schon wieder! Wir wollen alle unsere Töchter wieder sehen, aber nicht um jeden Preis und vor allem nicht um unser aller Vermögen, wenn wir womöglich betrogen werden.“
    „Was Sie wollen ist mir scheißegal. SIE brauchen MICH und nicht umgekehrt. Sie wollen INFOS? Gut, Mister! Die können Sie haben, aber Vorsicht! Selbst die kleinste Information oder nur die Andeutung des richtigen Namens könnte ihrer aller Gesundheit gefährden. Verstehen Sie mich?“ Brandt machte eine kurze Pause, doch mit einer Antwort des Mannes rechnete er erst gar nicht. „Ich kann meine Kumpels aktivieren oder nicht. Diese Entscheidung liegt bei Ihnen. Ich weiß schon, dass es schwer ist in solch einer Situation Vertrauen zu fassen und jemandem Geld zu geben, den Sie kaum kennen. Aber das ist nun einmal das Risiko, das Sie zu tragen haben.“
    „Aber es ist doch vollkommen logisch, dass wir mehr Details erfahren möchten. Wie sieht es denn mit der Behörde aus, konnten sie mit der Polizei etwas erreichen?“
    „Sind Sie das jetzt wieder Harald?“
    „Ja.“
    „Gut, denn ab jetzt möchte ich nur noch mit Ihnen sprechen, verstanden? Ich dulde keine Einmischungen, Unterbrechungen, Anzweiflungen. Ich habe hier das Kommando und Sie tun was ich verlange, oder ich steige aus. Sollten Sie mich allerdings zu sehr verärgern, komme ich später noch auf einen Sprung bei ihnen vorbei und gebe ihren süßen Ehefrauen jeweils einen ganz besonderen Gute-Nacht-Kuss.“
    Stille.
    Entsetzen.
    Eine klare Drohung.
    „Versteht mich nicht falsch Mädels.“ Brandt wusste genau, dass er noch auf Lautsprecher geschaltet war. „Ich möchte Euch nur allen klar machen, wie das hier läuft. Ihr wollt ein Ergebnis für das ich meinen Arsch riskiere. Und damit meine ich wirklich beide Backen! Interpol und die Polizei könnt ihr vergessen. Ebenso die Presse. Die wesentlichen Stellen werden von dem Mann geschmiert, der eure Mädels hat. Hier an ein funktionierendes Rechtssystem zu glauben, wäre eine Illusion.“ Er machte bewusst eine kleine Pause. „Soweit ich das sehe, habt ihr wirklich nur eine Chance und wenn ihr die nutzen wollt, bezahlt mich so rasch als möglich. Dann aktiviere ich meine Männer und beschaffe entsprechendes Equipment. Alles andere macht keinen Sinn. Die Entscheidung liegt bei euch.“ Wieder eine kurze Pause und das bewusste

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