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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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und Schmutz dahin, der ihn anwiderte und ihn fragen ließ, warum er sich eine Herrschaft über solche Kreaturen überhaupt wünschte. Den Göttern hatte er etwas von der Suche nach einer Gefährtin erzählt, doch in Wahrheit hatte ihn nur die Gier zu Herrschen zurückgetrieben. Und die Erinnerung an ein schönes, wunderbares Land.
    Er knurrte wie ein Tier, weil von dieser Schönheit nicht mehr viel zu sehen war und das Land nur noch aus heißer Luft zu bestehen schien. Das Knurren wurde lauter und seine Dienerschaft machte sich automatisch unsichtbar. Nicht wirklich körperlich, denn auch diese Menschen waren nicht mit dem kleinsten Funken von Magie ausgestattet, aber sie verstanden es ihre ausgemergelten Körper in Ecken zu drücken, sich kleiner zu machen und den Blick zu senken.
    Merenpath ging wütend zu einem der Fenster und blickte auf die braune Landschaft mit ihren wenigen Gebäuden. Sandiges Braun soweit das Auge reichte. Die paar tausend Jahre hatten das Land völlig verändert. Selbst der Tempel des Amun-Re stand nicht mehr dort, wo er ihn in Erinnerung hatte. Die Menschen waren bisher nur auf den Tempel in Karnak gestoßen, das nordöstlich von Luxor lag. Hier in El Charga hatten sie ja noch nicht einmal eine Ahnung, wo sie suchen sollten! Bei den veränderten Gegebenheiten war das auch nicht weiter verwunderlich und normalerweise hätte ihn das nicht weiter gestört, doch er brauchte diesen Tempel! Sein Plan funktionierte nur mit einem gewissen Gegenstand, der genau in eben diesem Tempel zu finden war. Doch selbst mit seinen magischen Kräften war es ihm bisher nicht gelungen, die heilige Stätte ausfindig zu machen. Als wäre sie vollständig ausradiert worden! Als hätte jemand verhindern wollen, dass er zu wahrer Macht kam. Doch etwas derart Wertvolles ging nicht einfach so verloren. Niemals! Was er brauchte war ein Sternenleser, wie es ihn vor dreitausend Jahren gegeben hatte. Doch Sternenleser waren in der Regel nicht dazu auserkoren von den Göttern zurückgeschickt zu werden. Nur Herrscher waren dazu bestimmt. Herrscher und Liebende. Er lachte kurz und verbot sich den Spott, dass er die Götter mit seiner Bitte um eine Gefährtin ausgetrickst hatte. Natürlich würde er eine Frau suchen, doch zuvor interessierten ihn mehr der Tempel und jene Amphore, die seine Macht um ein Vielfaches vergrößern würde. Ein Sternenleser der damaligen Zeit hätte aufgrund von Beschreibungen sicherlich den richtigen Platz errechnen können, doch nach fünf Jahren der Suche, wusste er, dass es solch einen Menschen nicht mehr auf dieser Welt gab. Das einstige Wissen war verloren gegangen oder hatte sich extrem abgeflacht und auf ein paar Computerprogramme und Satellitenüberwachungen reduziert. Ganze fünf Jahre hatte er nun mit der Suche verschwendet und bemerkt, dass er mit seiner Magie nicht weiterkam. Er brauchte die Amphore des Amun-Re mehr denn je, denn sie beinhaltete einen Zauber von enorm magischer Kraft. Mit eben dem würde er zu einem menschlichen Gott auf Erden werden und all die Kraft und Macht erlangen, die man brauchte, um nicht nur ein Land zu regieren, sondern gleich die ganze Welt.
    Amun-Re war der König der Götter, vereinte Re, Min und Amun. Er war es, der ihm noch einmal die Chance gegeben hatte zu leben. Halb Gott, halb Mensch, halb Vogel, mit Kräften des Horus. Amun-Re war gnädig mit ihm gewesen und hatte sich erweichen lassen von seiner rührseligen Geschichte über die Liebe. Die Götter hatten schon immer einen Faible für die Liebe gezeigt und für Romantik. Merenpath hatte zudem in seinem früheren Leben nie die richtige Gefährtin gefunden, war einsam gewesen und voller Sehnsucht. Auch heute noch verspürte er die Qual in seinem Herzen, den Druck und die Leere. Doch für eine Frau wollte er nicht auf das verzichten was ihm eigentlich wichtig war. Wenn sie nebenbei einmal auftauchen würde, wäre sein Glück vollkommen, doch bis dahin musste er sich auf seine magischen Visionen verlassen und auf diesen widerlichen Menschen hoffen, den sie Maslov nannten. Maslov war der Mann aus seiner Vision. Er würde ihm seine Auserwählte beschaffen. Dabei war dieser Mensch nur ein Wurm, der gerne Gott spielte. In seinen Augen hatte er die Gier nach Macht und Magie gesehen, ebenso wie die Gier zu töten und zu herrschen. Allerdings mit einem lächerlich kleinen Potential und so gut wie keiner Magie in sich. Merenpath schüttelte indigniert den Kopf. Solche Menschen waren NICHTS, wenn auch nicht zu

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