BLUE - toedliche Magie
viel zu sagen. Wenn du willst können wir nur reden. Echt.“ Sie stockte und sah Vanessa tief in die Augen. Ihre dunklen Augen schienen zu brennen.
„Isidora, ich ...“ Vanessa war noch durcheinander. Für sie war das alles so neu und auch wenn ihr der Kuss gefallen hatte, war sie sich nicht gerade sicher, ob sie das wollte.
„Ich weiß. Das ist ein bisschen viel auf einmal. Aber ich MUSS mit dir sprechen. Da gibt es etwas, von dem du nichts weißt: Dein Leben ist in Gefahr.“ Und das war dann wieder so ein Moment, wo Vanessa an allem zu zweifeln begann, sich versteifte und die schöne Kellnerin auf Distanz schob.
„Wie bitte? Wie kommst du denn darauf?“, fragte sie und versuchte nicht mehr an den Kuss, sondern einzig und alleine an die letzte Aussage zu denken.
„Nicht hier, Süße! Bitte hol‘ mich in einer Stunde vom Hinterausgang ab. In meiner Wohnung erkläre ich dir alles. Und ... glaube mir ... ich mag dich sehr, sonst würde ich dir das nicht sagen wollen. Bitte, komm!“ Damit ließ sie die verstörte Vanessa stehen und ging zurück hinter die Theke, wo schon eine Menge Arbeit auf sie wartete.
Einen Moment blieb Vanessa noch stehen, zittrig und ziemlich durcheinander. Mit der Hand fuhr sie sich an die Lippen und konnte nicht fassen, was sie gerade getan hatte. Mein Gott, ich bin lesbisch ... ging es ihr durch den Kopf und als sie in den Spiegel blickte und ihre roten Wangen sah und das Glitzern in den Augen, hätte sie am liebsten geheult. Sie hatte den Kuss genossen und die Zärtlichkeit ... und doch wollte sie lieber einen Mann. DEN Mann aus ihren Träumen, aus ihrem Gefühl, ihrer Fantasie. Doch genau diesen unmöglichen Typen gab es offenbar nicht. Und zwar nicht mal im Ansatz.
17. Kapitel
Er hatte es so satt. Wenn er nur irgendwie gekonnt hätte, wäre er schon längst tot. Doch de r Vertrag war schlau durchdacht und Selbstmord durch eine versteckte Klausel keine Option. Nichts war eine Option. Das Einzige, das ihn aufrecht hielt, war die Gewissheit, Vanessa gerettet zu haben und sie bei bester Gesundheit zu wissen. Soweit er wusste war sie umgezogen, studierte und würde ihren Weg machen. Ein weiterer kleiner Zusatzbonus war das Nutzungsrecht von Maslovs Nutten. Nachdem ihm Vanessa verdeutlicht hatte, was sexuell mit entsprechender Schutzvorkehrung möglich war, ließ er sich manchmal von Maslovs Mädchen mit der Hand verwöhnen. Alles andere war zu gefährlich. Es war kein Ersatz für Liebe, aber es war eine gute Möglichkeit seine extremen Spannungen abzubauen. Und seinen Frust. In diesen zwei Jahren hatte es allerdings zwei unangenehme Zwischenfäll durch Verkettung dummer Zufälle gegeben. Selbst bei größter Vorsicht konnte das passieren und so war das Liebesspiel mit Blue für die Mädchen wie russisches Roulette. Allerdings kamen sie immer freiwillig und wussten letztendlich was sie riskierten. Sofern also alles gut ging, bekamen sie im Gegenzug einen extremen Höhenflug. So wie alle, die sich zu dem Zeitpunkt im Umkreis von 5 bis 10 Metern vom Ort des Geschehens aufhielten. Eine Druckwelle wie bei Vanessa schaffte er mit keinem der Mädchen und auch das Gefühl der Erfüllung war nicht so tiefgreifend und befriedigend wie bei dem Mädchen, das er nie wieder sehen würde. Sein Herz sehnte sich nach ihr, seine Seele weinte jeden Tag und doch war er vor allem damit beschäftigt Maslov zu dienen, Menschen zu töten und den widerlichsten Abschaum, den er sich nur vorstellen konnte, zu beschützen. Wenn Blue seine Handschuhe auszog, wussten alle, dass jemand sterben musste und Blue tat immer was Maslov ihm befahl. Nur bei seinen Sexspielchen eben nicht. Diese Ausnahme hatte er sich bei seinen Verhandlungen ja schwer erkämpft. Nur die üblichen Hinrichtung nach alter Gangbang-Manier blieben ihm nicht erspart, obwohl er dabei wenigstens nicht mehr wie ein Gefangener auf der Bühne angekettet war.
„Wir kriegen Probleme“, brüllte Maslov und schlug Blue auf den Rücken. Wenn er schon ein Vermögen für die Kleidung des Riesen ausgab, dann konnte er auch ein wenig Körperkontakt einfordern. Blue zuckte nicht mal mit der Wimper. „Der Ägypter ist jetzt tatsächlich seit vier Monaten an der Macht und krempelt das ganze Land um. So wie es aussieht, hat er sich bereits ein unglaubliches Netzwerk und ein gut funktionierendes Militär aufgebaut. Vor allem ARYL, sein neuer Geheimdienst, macht mir Sorgen.“
„Warum?“, fragte Blue, der interessiert eine Augenbraue hob, die
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