BLUE - toedliche Magie
konnte sich nicht so recht freuen. Isidora hatte so bekümmert gewirkt.
Nach zwei Stunden feiern, traf Vanessa die Kellnerin auf dem Weg zur Toilette. Wieder dieser traurige Blick. Vanessa konnte es sich nicht erklären, aber sie hatte immer ganz gute Antennen für Befindlichkeiten anderer und Isidora hatte offenbar Probleme. Entschlossen nahm sie sie bei der Hand und zog sie in eine Ecke des Ganges, wo sie ungestört waren.
„Was ist los, Isidora? Wenn du Probleme hast, dann rede mit mir. Du weißt, dass wir dir gerne helfen, wenn wir können.“ Isidoras Augen waren so groß wie Teiche, dunkel und sonst immer geheimnisvoll. Doch nun waren sie gefüllt mit Tränen und einem Blick, der ihre Sorgen zeigte. Vanessa spürte einen Kloß im Hals. Irgendetwas Wesentliches stimmte nicht. Isidora strich Vanessa eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr mit ihren Fingern zärtlich über die Wange der jungen Frau.
„Es geht nicht um mich, Süße. Es geht um dich.“
„Was? Wie meinst du das?“
„Sei mal ehrlich, Vanessa. Hast du jemals mit einem Mann geschlafen?“ Diese Frage kam dann so unvorbereitet, dass Vanessa sich augenblicklich versteifte. Auch ihr Mitgefühl für eventuelle Probleme der schönen Isidora hielt sich plötzlich in Grenzen. Was sollte denn so eine Frage? Isidoras Zärtlichkeit wurde deutlicher. Sie mochte Vanessa. Sehr sogar.
„Ich ... äh ... Isidora, also bitte! Willst du damit etwa andeuten ...“ Vanessa stockte und wäre wohl einen Schritt zurückgegangen, wenn sie nicht schon an der Wand gestanden hätte. Isidora war ganz nahe, ihr Gesicht nur Zentimeter von ihr entfernt. Vanessa wusste gar nicht wie ihre geschah oder was sie tun sollte.
„Du hattest noch nie einen Mann. Es stimmt doch“, flüsterte Isidora mit heißem Atem und hypnotischem Blick. Ihre Hand streichelte immer noch Vanessas Wange, wanderte ihren Hals hinab, umfasste ihre Schulter.
„Ich ... stehe nicht auf Frauen. Sorry, Isidora“, meinte Vanessa, bemerkte aber, dass sie inzwischen außer Atem gekommen war. Die Kellnerin stand ja auch so nahe, dass ihre Brüste bereits die ihren berührten. Es war ein komisches Gefühl. Ungewohnt und doch nicht unangenehm. Diese Frau war eine Schönheit, sinnlich und aufregend und der absolute Männerschwarm. Aber das hier war eindeutig nichts für Männer.
„Warum zeigst du dann jedem Mann die kalte Schulter? Hast du dich jemals gefragt, warum du nicht mal auf den heißesten Typen anspringst. Alle hier im Lokal wissen, dass sie an dich nicht rankommen und glaube mir, ich habe mich umgehört. Du blockst sie alle ab und dafür gibt es nur eine Erklärung ...“ Sie sprach nicht weiter, senkte einfach ihre schönen, vollen Lippen auf Vanessas Mund und drückte sie mit ihrem ganzen Körper fest an die Wand. „Ich bitte dich nur um einen Kuss ...“, hauchte sie leise auf Vanessas Lippen und begann zärtlich an ihr zu knabbern.
Vanessas Augen waren groß, das Gefühl ungewöhnlich und doch nicht uninteressant. Viel zu lange schon verzehrte sie sich nach einer Liebe, die es nicht gab, träumte von Geistern und Dämonen. Die Männer hatten bei ihre keine Chance, weil sie einfach alle zum Brüllen langweilig waren. Ebenso wie sie. Die Intensität, die sie sich vorstellte, gab es nicht. Nur in ihrem Kopf und in ihren Träumen. In ihren verruchten, blauen Träumen.
Isidoras Zunge kitzelte sie, verlockte sie und in dem Moment beschloss Vanessa, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Sie öffnete ihren Mund und hieß die überraschend liebevolle und zugleich leidenschaftliche Versuchung willkommen. Isidoras Lippen waren unglaublich weich und voll, ihre Zunge sehr beweglich, ihre Hände auf Vanessas Brüsten. Vanessa stöhnte auf und vertiefte den Kuss. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Ihre Hände wanderten über den Rücken der Frau, fuhren seitlich zu ihren Brüsten. Ja, das war gut. Sehr gut sogar. Vanessa sehnte sich nach Liebe, aber sie hätte nie gedacht, dass sie sich nach der Liebe einer Frau sehnen würde. Bei ihren Freundinnen wäre sie nie auf diese Idee gekommen.
Schwer atmend und mit einer gewissen Überraschung im Gesicht löste sich die schöne Kellnerin von Vanessa.
„Wow. Du küsst ja unglaublich gut“, flüsterte sie und konnte gar nicht aufhören, ihren Körper an Vanessa zu pressen. Ihre Hände hatte sie jetzt wieder unter Kontrolle und auf Vanessas Schultern gelegt. „Ich mache in einer Stunde Schluss. Du musst heute unbedingt zu mir. Ich habe dir so
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