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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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plappern“, murmelte sie und Isidora wandte sich wieder Vanessa zu.
    „Wir müssen da lang. In zehn Minuten sind wir bei meiner Wohnung.“ Damit ging sie einfach los und blickte nicht einmal hinter sich, ob ihr die drei folgten oder nicht.

    Die Wohnung war eine Altbaugarconnière und nur notdürftig eingerichtet. Außer einer kleinen Kochnische, einem großen Kasten und einem Bett befand sich nichts darin. Kein Tisch, keine Sessel.
    „Wie lange wohnst du denn schon hier?“, fragte Leonie verwundert, erntete aber nur einen seltsamen Blick von Isidora.
    „Das tut nichts zur Sache. Setzt Euch aufs Bett, wenn ihr nicht stehen wollt. Der Boden ist auch nicht so kalt.“ Damit ließ sie ihre Jacke einfach im kleinen Vorraum fallen und stellte die Schuhe zur Seite. Die drei Mädchen taten es ihr gleich.
    „Sehr spartanisch“, murmelte Annika und Vanessa zischte sie erneut an.
    „Ihr habt versprochen den Mund zu halten! Also bitte! Am besten ihr fangt jetzt gleich damit an. Bitte!“ Vanessa hatte nur leise gesprochen, doch Isidora hatte alles gehört. Sie lächelte zufrieden. Sie riskierte hier gerade ihr Leben und das ihrer Eltern, aber diese Vanessa war so ein netter Mensch. Was sie alles für Kinder tat und mit welchem Einsatz sie Freude schenkte, hatte sie schon lange tief bewegt. Vanessa war eine schöne Frau, aber immer noch so unverdorben und rein, dass sie sich wie magisch von ihr angezogen fühlte. Schon lange hegte sie Gefühle für sie. Wenn sie ehrlich war, sogar seit dem ersten Augenblick. Doch nachdem was sie war und wer , konnte sie ein romantisches „Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende“ nur belächeln. Vanessa war nicht lesbisch veranlagt und sie war noch dazu die Auserwählte. Allerdings hatte sie gehofft, sie eine Zeit lang für sich gewinnen zu können, denn Manipulation war ihre Spezialität. Verführung ebenso. Selbst wenn sie Sex hätten, wäre Vanessa nach den Gesetzen Merenpaths noch immer unberührt. Ja, sie hatte auf eine wunderbar leidenschaftliche Nacht gehofft, doch mit zwei Leibwächterinnen an Vanessas Seite war das natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Denn nichts anderes war Annikas und Leonies Funktion hier. Nun gut ... neugierig waren sie sicher auch. Vielleicht erwarteten sie ja das ultimative Liebesgeständnis, worüber Isidora sogar schmunzeln musste.
    „Wie gesagt ...“, begann sie schließlich und stellte in ihrer Miniküche einen Kessel mit Wasser auf den Herd. Tee war sicher ein gutes Mittel, um sie alle zu beruhigen. „... dein Leben ist in Gefahr.“ Bei diesem Satz drehte sie sich nicht einmal zu den Mädchen um, die stocksteif nebeneinander auf ihrem Bett saßen, als hätten sie einen Besen verschluckt. Annika schnaubte und Vanessa zeigte ihr mit einem Finger vor dem Mund, dass sie still sein sollte. Dann drehte sich Isidora kurz um und lächelte. Als hätte sie nicht gerade etwas über Vanessas Leben gesagt.
    „Hagebutte, Rooibos oder Schwarztee?“ Es schien so eine deplatzierte Frage zu sein, dass die drei ein paar Sekunden brauchten.
    „Rooibos“, antwortete Leonie schließlich als Erste. Offenbar war sie in der Situation die Coolste von den Dreien.
    „Auch“, rief Annika kurz und bündig, weil sie ja offenbar Sprechverbot hatte.
    „Mir auch, bitte“, lächelte Vanessa tapfer, obwohl sie längst tausend Spinnen in ihrem Magen wähnte. Es kribbelte und krabbelte überall in ihr und auf ihr. Sie wusste, dass Isidora keinen Vogel hatte und sie ahnte, dass gleich eine ganz furchtbare Wahrheit ans Tageslicht kommen würde. Selbst ihre Handfläche kribbelte wieder wie verrückt und das tat sie nun wirklich schon viel seltener als früher.
    Isidora drehte sich wieder kurz um, nahm vier Teetassen aus dem Küchenschrank und gab jeweils einen Beutel Rooibos-Tee hinein. Dann wandte sie sich wieder zu den Dreien. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Bedürfnis stehen zu bleiben und Abstand zu halten.
    „Ihr wisst es nicht mehr, aber ihr hattet vor zwei Jahren ein sehr traumatisches Erlebnis“, begann sie und Annika wollte schon wieder etwas darauf sagen. Isidora aber hob nur ihr Hand und zeigte klar, dass sie jetzt erst einmal sprechen wollte. „Ihr wurdet entführt von einem Mann namens Viktor Trentz, aber dieser Mann lebt sowieso nicht mehr. Allerdings lebt der Mann, der ihn im Prinzip beauftragt hat. Sein Name ist Maslov und er ist ein wirklich großer Drogenboss und Mädchenhändler.“ Isidora machte eine kurze Pause, um zu prüfen, ob bei den

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