BLUE - toedliche Magie
gibt es für ein schlimmes Verbrechen auch eine schlimme Strafe.“ Blue senkte wieder seinen Blick. Wie lange musste er seit diesem Fehler eigentlich schon büßen? Und wie lange würde sein Körper noch weiterfunktionieren, obwohl er sich doch jeden Tag mehr und mehr nach dem Tod sehnte.
„Ach, du arme, geschundene Kreatur“, neckte Merenpath, als hätte er seine Gedanken aufgefangen. Mit seiner ausgestreckten Hand fuhr er Blue durchs Haar und dann über die Wange. Blue zuckte zuerst zurück, doch dann wurden seine Augen groß wie Wagenräder, denn es passierte ... nichts. Keine Funken, keine Flammen. Blue war fassungslos, atemlos. Dieser Halbgott berührte seine bloße Haut und wurde dennoch nicht von seiner blauen Magie zerstört. Blue war darüber fast mehr entsetzt, als über das was Merenpath zu ihm gesagt hatte.
„Aber wie ... ist das möglich?“, krächzte er und konnte nicht fassen, dass Merenpath seine Hand immer noch auf seiner Wange hatte. Warm und offenbar ohne den Wunsch Gewalt anzuwenden. Wäre er nicht der Teufel in Person gewesen, hätte er glatt an den Heiland geglaubt und an eine sanfte, wunderbare Berührung ... von Haut zu Haut.
„Tja. So sieht es aus, Blue. Als Halbgott bin ich gegen deine tödliche Magie immun. Zu dumm, dass ich dein Feind bin und zudem nichts für Männer übrig habe. Wäre ich aber auch nur ein Fünkchen schwul, dann hätten wir sicher eine schöne Zeit miteinander. So allerdings ...“ Er lächelte selbstgefällig und zog seine Hand wieder zurück. Fast lag so etwas wie Bedauern in seinen Augen, aber das bildete sich Blue vermutlich nur ein.
„Was willst du dann von mir? Mach dem doch einfach ein Ende!“ Es klang nicht so jämmerlich, wie er sich dabei fühlte, denn Blue hatte es immer schon gehasst zu betteln. Und für ihn war es ein Betteln, selbst wenn es um seinen Tod ging.
„Das kann ich nicht“, antwortete der Ägypter und dieses Mal lachte er nicht. „Ich brauche dich und sie ... sie braucht dich auch. Du wirst uns beiden dienen und so lange mit deiner Magie nähren, bis du diese Macht endgültig verlierst. Es wird dir allerdings weit mehr kosten, als nur Magie, aber ... sieh es doch einfach als Dienst an der Liebe.“
27. Kapitel
„Wer sind Sie und was wollen Sie?“, fragte Annika den Mann. Er kam ihr zwar irgendwie bekannt vor, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht erinnern woher.
„Ich heiße Martin und soweit ich das verstanden habe, bist du heute mein Geschenk.“ Er lächelte und Annika wurde blass.
„Aber, aber ... wo bin ich denn hier überhaupt und warum hat man mich in dieses verdammte Land gebracht?“
„Schhht, meine Schöne. Du musst das alles nicht wissen. Du musst nur sehr lieb zu mir sein, denn ich verzehre mich schon seit zwei Jahren nach dir und deinen beiden wirklich überzeugenden Argumenten.“ Damit warf er einen eindeutigen Blick auf ihre Oberweite und Annika wurde rot vor Wut. Vor der Tür lachte jemand.
„Der war gut Brandt. Sehr gut. Die Titten der Kleinen sind aber auch eine Wucht. Selten so was gesehen, das nicht aus Silikon war.“
„Schon gut, Achmed. Lass uns jetzt alleine, okay? Ich hab’s nicht so gerne, wenn mich wer anfeuert.“ Wieder ein Lachen. Dieses Mal noch schmutziger.
„Geht klar Kumpel. Aber dafür schuldest du mir was! Wie wäre es, wenn ich auch mal kurz über sie drüber bügle?“
„Vergiss es. Die Schnitte gehört mir. Klar?“ Das Lachen verstummte und Martin Brandt lenkte ein. „Du hast trotzdem etwas gut bei mir, versprochen.“
Stille. Dann räusperte sich sein Kollege.
„Okay. Ich erinnere dich daran. Du hast zwei Stunden, Mann“, antwortete er von draußen, prüfte noch, ob die Tür gut verriegelt war und ging. Als keine Schritte mehr zu hören waren, wandte Martin Brandt sich Annika zu. Die hatte sich inzwischen zitternd in ein Eck verkrochen. Mit einer beschwichtigenden Handbewegung kam er nun auf sie zu und deutet dann mit einem Finger vor der dem Mund, dass sie still sein sollte. Annika hatte solche Angst, dass sie nur nickte und wirklich nichts mehr sagte.
„Ich bin hier um dir und deiner Freundin zu helfen. Im Moment sieht es vielleicht nicht so aus, aber ich werde alles versuchen, dass du, Vanessa und Blue hier heil herauskommt. Inzwischen müssen wir so tun, als wärst du mein Mädchen. Verstehst du? Wenn du das nicht tust, wirst du an irgendeinen Scheich weitergereicht und dann heißt es Tschüss und auf nimmer Wiedersehen . Verstanden?“ Annika nickte
Weitere Kostenlose Bücher