BLUE - toedliche Magie
ziemlich schmerzlich daran, dass er bei ihr endlich weiterkommen und auf die bevorstehende Hochzeitsnacht vorbereiten musste. Geduld war bekanntlich nicht seine Stärke und auch wenn er sich vorgenommen hatte, seine zukünftige Gefährtin nicht zu bedrängen, so hatte er doch nur vor Augen, sie endlich zu der seinen zu machen. Sie musste endlich seine Gefährtin werden und Blue sein magischer Sklave. Als Halbgott war er vielleicht immun gegen Blues tödliche Kraft, aber Vanessa hatte durch die Verbindung zu Blue die Möglichkeit seine Energie anzuzapfen.
Merenpath versperrte die Tür sorgfältig hinter sich, denn Männer waren bekanntlich ziemlich abgelenkt, wenn sie nur noch mit dem Schwanz dachten. Und so wie er Brandt derzeit einschätzte, war sein ganzes Gehirn längst vollständig in untere Gefilde gerutscht.
Merenpaths Schritte entfernten sich, doch Martin ließ noch immer nicht von Annika ab. Zu lange schon hatte er keine Frau mehr gehabt und zu sehr hatte er sich wirklich nach diesen Lippen und Brüsten gesehnt. Es war ein Zufall, dass Merenpath ausgerechnet jetzt hier erschienen war, doch es war eine willkommene Gelegenheit gewesen, diese schöne Frau wirklich zu küssen. Doch das hier ging eindeutig zu weit.
Eindeutig ... hallte es in seinem Kopf nach, als er die junge Frau völlig atemlos und offensichtlich knieweich wieder freigab. Ihre Wangen waren knallrot, ihre Nippel deutlich durch das T-Shirt zu sehen, ihre Lippen von seinem Kuss geschwollen. Sie hatten beide mehr zugelassen, als beabsichtigt gewesen war, doch was war der Anblick ihres aufgewühlten Zustands doch wunderbar! Martin war so hart wie lange nicht mehr und wenn er nicht noch immer diesem verfluchten Ehrenkodex unterliegen würde ...
„Küss mich noch mal“, hauchte sie plötzlich und brachte ihn damit völlig aus dem Konzept. Annika war noch nie in ihrem Leben so geküsst worden und auch wenn die Umstände mehr als fraglich waren, so war sie gerade mal auf den Geschmack gekommen.
„Annika, ich ...“, begann er und wollte irgendeine Entschuldigung finden, sie auf Distanz halten. Doch Annika reagierte nicht so, wie er sich das vorstellte, packte ihn am Kragen und holte sich noch einmal seinen Mund. Martin war ziemlich überrascht, doch natürlich hatte er längst bemerkt, wie unglaublich gut sie zusammenpassten. Nicht umsonst hatte er Merenpath ihren Namen genannt und nicht den der Rothaarigen. Schon vor zwei Jahren, als er sie mit den anderen beiden in seinem Boot in Sicherheit gebracht hatte, war er ungewöhnlich stark versucht gewesen und hatte das Bedürfnis verspürt dieser Frau näher zu kommen. Viel näher.
„Mmmmh“, brummte er und entzog sich ihr wieder geschickt. Diese Frau war wirklich heiß. „Mädchen, du spielst mit dem Feuer. Ich bin auch nur ein Mann und irgendwann pfeift selbst ein Kodex-Idiot wie ich auf Ehre.“ Annika wischte sich verlegen über die blutroten Lippen. Sie war immer noch ganz kribbelig.
„Entschuldigung. Ich bin normalerweise echt schüchtern“, meinte sie mit gesenktem Haupt. Verlegen begann sie unter ihrem T-Shirt nach dem Verschluss ihres BHs zu suchen. Seltsamerweise rührte die Art wie sie es machte sein Herz.
„Warte ich helfe dir“, meinte er spontan und musste lächeln, weil sie einfach eine nette junge Frau war und er sie in einem anderen Leben wohl wirklich gerne auf einen Kaffee eingeladen hätte.
„D-danke“, stotterte sie und zog den BH wieder an den richtigen Platz, während Martin die Verschlüsse einhakte.
„Weißt du, Annika ...“, begann er und kam von hinten näher an sie heran, um an ihrem Haar zu riechen. „... unter anderen Umständen hättest du jetzt keine Chance mehr mir zu entkommen. Du bist eine wirklich schöne Frau, und dass ich ziemlich scharf auf dich bin, hast du schon beim ersten Kuss gemerkt.“ Er drückte sein Gesicht auf ihren Hinterkopf und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Dabei bin ich gut fünfzehn Jahre älter als du.“ Annika seufzte und wandte sich zu ihm um.
„Weißt du ...“, begann sie und blickte auf. „Dein Alter ist mir egal. Ich bin noch nie so geküsst worden und wenn wir beide hier lebend rauskommen, wirst du das verdammt noch mal wiederholen müssen. So leicht kannst du das nicht unter den Teppich kehren.“ Sie grinste ihn an und musste richtig lachen, als sie seinen überraschten und doch geschmeichelten Gesichtsausdruck sah. „Außerdem kann ich mich seit ein paar Minuten an dich erinnern: Du bist der
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