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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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Schock über diese Neuigkeit verursachte Übelkeit. „Wer tut so etwas und warum zum Teufel?“ Sie musste sich aufsetzen, damit ihr die Magensä u re nicht hochkam.
    „Eine Gen-Tech-Firma namens Lemniskate Helvetica . Sie sind schon seit Jahrzehnten auf der Suche nach dem Geheimnis ewiger Jugend. Irgendwie haben sie von unserer Existenz und unserem langsamen Altern erfahren. Ein Mensch, der von uns weiß, muss es ihnen gesteckt haben.“
    „Woher weißt du davon?“ Sie stand auf und wanderte herum. Bewegung half ihrer Konzentration auf die Sprünge.
    „Eins der Opfer war noch am Leben, als man es gefunden hat. Sie konnte uns ein paar Dinge erzählen , bevor sie den Kampf verlor.“
    Irgendwie war eine Flasche Grey Goose in Blues Hand gewandert und sie hob sie an die Lippen. Der W odka rann samtig warm in ihren Magen. Her r gott noch mal! Sie würde als Alkoholikerin enden, wenn das so weiterging. Selbst Vampire waren gegen Suchtverhalten nicht gefeit. „Und wie lautet der Auftrag?“, fragte sie, während sie sich am warmen Gefühl im Bauch labte.
    „Das besprechen wir, wenn du das nächste Mal im Club bist.“
    „Okay, dann komme ich heute Abend nach Schichtbeginn ins Büro.“
    Er zögerte, sie konnte deutlich hören, wie sein Atem stockte. „Du wirst heute nicht in den Club kommen. David übernimmt deine Schicht. Vor morgen Nacht will ich dich hier nicht sehen.“
    Ihr Herz zog sich zusammen. Traute er ihr nicht zu, dass sie ihren Pflic h ten nach wie vor nachkommen konnte? Hatte ihm Gabriel von ihren Zwe i feln erzählt?
    „Boss, nimm mir meine Arbeit nicht weg. Mein Leben ist momentan ein einziges Chaos. Wenn ich nicht arbeiten kann, verliere ich diesen letzten Anker auch noch.“
    Das Katzengejammer wurde von seinem kehligen Lachen quittiert. Es klang nicht spöttisch, sondern warm und fast liebevoll. „Ich nehme dir de i nen Job nicht weg. Ich gebe dir lediglich Zeit, damit du dich um deinen Mann kümmern kannst und dich etwas erholst. Das ist alles. Und jetzt schlaf endlich ein bisschen.“ Dann legte er auf.
    In welcher Scheiße steckte sie eigentlich? Gedanklich listete sie alle Pro b leme auf.
    Igor, der bestimmt nicht gut auf sie zu sprechen war, jetzt wo sie seinen Bruder getötet hatte.
    Igor, der Orions Tod wollte. Durch ihre Hand ausgeführt. Und was waren eigentlich seine Pläne, die er mit ihr hatte?
    Tom, der zum Vampir geworden war. Würde er ihr jemals verzeihen? Würde sie sich jemals vergeben können?
    Was sollte sie mit Estée machen?
    Sie musste Andromeda und Leander finden.
    Sie war durch Janus entstellt. Sie hatte Schmerzen und schämte sich vor Tom.
    Es galt herauszufinden, woran die Vampire starben.
    Und was sollte mit den Bastarden von Lemniskate Helvetica passieren?

Wunder
     
     
    Ein seltsames Geräusch weckte Blue. Mit geschlossenen Augen lag sie da , versuchte diesen Laut einzuordnen und kämpfte um Orientierung. P lötzlich wusste Blue , was dieses Geräusch verursachte. Jemand bearbeitete kraftvoll ihren Sandsack. Als sie sich vorsichtig aufsetzte, bemerkte sie, dass sie j e mand zugedeckt hatte. Gabriel soll te recht behalten , die Schmerzen hatten tatsächlich nachgelassen. Nur ihre Atmung war eingeschränkt , und während sie aufstand und ihren Oberkörper dabei ungeschickt verdrehte, trat ein sta r kes Ziehen auf. Aber das war alles , was sie fühlte. Dennoch behinderte sie die Verletzung und es war zu befürchten, dass sich diese Situation nicht mehr weiter verbessern würde.
    Blue ging auf wackligen Beinen in Richtung Trainingsraum. Dabei stolpe r te sie über die Flasche Grey Goose … sie war leer. Mit jedem Schritt, der sie näher an den Trainingsraum führte, beschleunigte sich ihre Herzfrequenz.
    Es war klar, dass Tom dabei war, den Boxsack zu Staub zu verarbeiten. Nach ihrer Mutation hatte sie ebenfalls das starke Verlangen verspür t , sich bis an die Grenzen auszupowern. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie erstaunt sie darüber war, dass ihr neuer Körper keine Grenzen in Sachen Ausdauer und Kraft kannte.
    Als sie in der Tür zum Trainingsraum stand und hineinblickte, blieb ihr d i e Luft weg . Tom bot einen atemberaubenden Anblick. Er wandte ihr den R ü cken zu und die nackte Haut spannte sich über die straffen Rücken- und Schultermuskeln. Durch die Bewegung glitzerten Schweißperlen auf der leicht gebräunten Haut. Er trug seine alten Shorts, die er beim letzten Tra i ning bei ihr deponiert hatte. Sie waren ihm etwas zu eng geworden. Es

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