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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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lich, dass es mit ihrer Gesundheit nicht zum Besten stand. Und zu allem Übel hatte ihr Tom tatsächlich zu viel Blut genommen. Ein Rascheln holte sie aus ihrem Dämmerzustand.
    „Hier, das wirst du brauchen.“
    Shadow hielt ihr eines dieser grauenhaften, blickdichten Gläser hin. Der säuerliche, rostige Geruch des Konservenblutes stieg ihr in die Nase, noch bevor sie das Ding in der Hand hatte. Angewidert und widerstrebend nippte sie am Glas , während sie Shadow neugierig beobachtete . Sein Blick war auf die Gruppe Männer gerichtet, die sich energisch über die Taktik ihrer Miss i on unterhielten. Sie schienen sich alles andere als einig zu werden.
    Shadow strahlte etwas Altersloses aus. Sein Gesicht sah aus wie das eines D reißigjährigen, doch seine Augen zeugten von Ruhe und Wissen. Sie ließen ihn Jahrhunderte alt wirken. Was mochte er in seinem Leben alles gesehen und erlebt haben?
    Als er bemerkte, dass sie ihn beobachtete, sah er sie direkt an . Seine vollen Lippen verzogen sich zu eine m Lächeln. Blue hatte das Gefühl, die peinliche Stille zwischen ihnen brechen zu müssen.
    „Darf ich dich etwas fragen?“
    Er neigte ergeben den Kopf. „Natürlich, Prinzessin.“
    „ Hör zu, Schattenmann, wenn wir unter uns sind , gilt die Regel, mich beim Vornamen zu nennen. Ich heiße Blue. Alles klar? “
    Er lächelte. „ Alles klar … Blue .“
    „Dark, Nero und Umbro sind unverkennbar deine Brüder.“ Als er nickte, fuhr sie fort . „ U nd wie passt Irbis ins Bild ?“
    Shadow schien sich unbehaglich zu fühlen. „Ich weiß nicht recht. Vie l leicht solltest du dir diese Frage für ihn aufbewahren. Es ist schließlich seine Geschichte.“
    „ Was denn, Ungehorsam deiner Prinzessin gegenüber?“, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch.
    Shadow fing an, nervös mit dem Stiefel auf dem Boden herumzuscharren. Dann brach er sein Schweigen. „Irbis ist ein Findelkind. Mein Vater hat ihn im Wald während der Jagd gefunden, als Irbis keine zwei Tage alt war. B e reits vor seiner Wandlung zeigte er das seltene Talent, das den Schattenlords eigen ist.“
    Blue hob fragend die Augenbraue.
    „Unsere spezielle Begabung ist mit nichts in der Vampirwelt zu vergle i chen. Wir können mit unserer Umwelt verschmelzen oder uns mit enormer Geschwindigkeit von einem Ort zum anderen bewegen. Wir können uns an andere Orte teleportieren und dabei sogar jemanden mitnehmen. So ähnlich wie Gabriel, nur kann er es nicht mit einem Passagier.“
    Als er aufgehört hatte zu reden und grinste , merkte sie, dass sie ihn mit o f fenem Mund anstarrte. „Das ist … “, stammelte sie, als drüben am Schrei b tisch laut geflucht wurde.
    „Das ist absoluter Bullshit, Tom! Dein Plan ist schlichtweg nicht umset z bar. Warum setzt du dich nicht in die Ecke und überlässt den Erwachsenen das Denken ?“
    Gabriel hatte sich bedrohlich vor Tom aufgebaut und löste prompt den Beschützerinstinkt in Blue aus. Das würde definitiv zu nichts führen. Wenn zu viel Testosteron im Raum war, kam man nie auf einen Nenner. Es war an der Zeit etwas Östrogen einzubringen , und endlich etwas Konkretes auf die Beine zu stellen.
    „Hey“, rief sie . Abrupt verstummte das Gekeife und alle Blicke waren auf sie gerichtet. „Wie wär’s, wenn ihr euch meinen Plan anhört ? D anach könnt ihr entscheiden, wie es gemacht wird . “
    Die Männer nickten und wirkten erleichtert, dass die Prinzessin ihres A m tes waltete . Prinzessin zu sein war vielleicht doch nicht so schlecht, wie sie angenommen hatte. Sie musste lernen damit umzugehen. Ihrem Naturell entsprechend war sie unterwürfig oder hatte sich immer dafür gehalten. Sie spürte den Respekt und den Gehorsam der anwesenden Männer und genoss heimlich das Gefühl der Macht.
     
    Tom, Shadow, Nero, Dark und Blue kauerten im Schatten einer Hecke und beobachteten das Kasernengelände. Sie warteten darauf, dass ihre Uhren sechs Uhr morgens anzeigten. Den Zeitpunkt , an dem sie zuschlagen wol l ten.
    Boss, Gabriel , Umbro und Irbis würden zeitgleich ins Bürogebäude ei n dringen. Dort sollten sie auf dem Stockwerk, auf welchem Lemniskate He l vetica die Büros hatte, an strategischen Punkten Brandbomben platzieren. Diese würden dann alle Räumlichkeiten und Aufzeichnungen dieser verhas s ten Firma zerstören. Durch den ersten Bruch und die dadurch erhaltenen Daten und Akten wussten sie genug, um auch an die Hintermänner zu kommen.
    Das Kasernengelände lag still vor ihnen. Eine kalte Brise

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