Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
Vom Netzwerk:
müde und zu betrunken, also hielt sie den Mund.
    Eigentlich fand sie ganz gut, dass Elsa hier so alles in die Hand nahm, und dass sie mal jemandem alles erzählt hatte. Und dass es eine Lösung für Kjell, diesen … Schwanz, gab. Jasmin hatte recht, man sollte bei allem, was einem nicht passte, Schwanz sagen. Wunderbar war das.
    Sie schaute rüber zu Jasmin. Die sah richtig glücklich aus. So, als ob sie sich freuen würde, dass endlich mal was passierte.
    Ach, das war doch alles gar nicht so schlecht. Man würde die Dinge einfach auf sich zukommen lassen.
    Außerdem würde sie wirklich mal interessieren, was aus René geworden war. Und vielleicht, wenn Berti, der ja wirklich ein toller Mann zu sein schien, sich mal mit Ralle auf ein Bier zusammensetzte, ja, vielleicht würde dann alles gut werden, und Ralle würde einsehen, dass es so nicht mehr weiterging. Sie und Ralle würden zur Therapie gehen, und, ja, und dann wäre sie endlich so rundum glücklich. Mit Ralle natürlich. Und vielleicht könnte sie sich mit René aussprechen, und sie beide würden dann ihr Leben in Frieden weiterleben, nachdem alles geklärt wäre.
    Ja, das war doch ein Plan. Aber was Elsa gegen ihr T-Shirt hatte, verstand Imogen nun überhaupt nicht. Das war zwar nicht neu, sondern sie hatte es aus einem Online-Versandhaus, damals war es runtergesetzt worden. Und Wasserbüffel waren doch schöne Tiere. Aber vielleicht mochte Elsa keine Wasserbüffel, sondern würde ihr T-Shirts vorschlagen, auf denen sich Käuzchen oder Frettchen befanden. Die waren ja auch süß.

*
    »Wenn das erledigt ist, könnt ihr sofort wieder los«, erklärte Elsa ihrem Mann, der irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern hockte. Berti war ganz aufgeregt, weil er und Heiner massive Probleme mit ihren Ferngläsern hatten. Irgendwie ließen sich die verdammten Dinger wohl nicht richtig einstellen.
    »Die Drehaugenmuscheln funktionieren nicht«, klagte er und war gar nicht begeistert von der Tatsache, dass Elsa ihn zurück nach Hause beordern wollte, damit er sich alleine um die Firma kümmerte.
    »Du gönnst mir gar nichts«, jammerte er.
    Aber Elsa war störrisch. Sie wollte, dass Berti tat, was sie sagte.
    »Das ist sozusagen ein Notfall. Und du hast mal gesagt, wir müssen zusammenhalten. Wenn wir mit den ganzen Punkten fertig und alle glücklich und zufrieden sind, kannst du dich wieder um dein Fernglas kümmern.«
    »Du gönnst mir mein Hobby doch nicht«, lamentierte Berti weiter. »Dabei hast du immer gesagt, du gönnst mir alles.«
    »Aber du musst mir doch auch mal was gönnen.«
    »Ja, aber du wolltest es doch nie«, sagte ihr Mann, und jetzt wurde Elsa wirklich sauer. Gute Ehe hin, guter Sex her. Berti, der lange gewohnt war, dass sie sich um alles kümmerte, würde lernen müssen, dass sie auch ihre Rechte und Bedürfnisse hatte. Deswegen blieb Elsa hart und bestand darauf, dass ihr Göttergatte zurückkam und mit Ralle redete.
    »Was kümmerst du dich eigentlich um fremde Leute?«, fragte Berti genervt. »Kümmer dich doch lieber mal um dich. Dann tu doch was für dich selbst, aber hör auf, anderen das Leben zu erleichtern. Das ist ja fast schon krank.«
    »Krank? Du nennst mich krank?«, fragte Elsa böse. »Jetzt reicht es aber. Was ist denn los mit dir?«
    »Mit mir ist nichts los. Aber mit dir. Du hast dich in den letzten Jahren verändert.«
    »Was?«
    »Ja«, sagte Berti. »Es ist möglicherweise jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen, aber ich muss es mal sagen. Dein Perfektionismus geht mir auf die Nerven. Alles muss hundertprozentig sein. Dauernd willst du deinen Kopf durchsetzen.«
    »Das ist jetzt nicht wahr. Das hast du jetzt nicht gesagt«, erwiderte Elsa wütend. »Der Laden läuft doch nur, weil ich alles im Griff habe, während du deinen Hobbys nachgehst. Hast du darüber schon mal nachgedacht?« Sie holte Luft. »Ich will jetzt nicht darüber sprechen. Nicht am Telefon.«
    »Natürlich willst du nicht darüber sprechen. Weder am Telefon noch sonstwann«, sagte Berti. »Weil du keine Kritik erträgst.«
    Elsa ging gar nicht weiter auf dieses dumme Gerede ein. »Also was ist, kommst du jetzt nachhause oder nicht?«
    Berti brummelte noch eine Weile herum, sagte aber schließlich zu. Elsa legte den Hörer auf und ihren Kopf auf den Schreibtisch. O Gott! Ihr ging es so schlecht wie lange nicht mehr. Das Gelage mit Imogen und Jasmin hatte bis fünf Uhr morgens gedauert. Dann waren sie irgendwo eingeschlafen, wo genau, wusste Elsa

Weitere Kostenlose Bücher