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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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Elsa sich auf und griff zu dem Buch, das sie mit rausgenommen hatte. Ein neues Exemplar von diesem Shades of Grey . Das andere hatte sie im Gemeindezentrum vergessen. Zum Glück hatte die Buchhandlung um die Ecke ganze Stapel vorrätig gehabt, denn irgendwas an der Geschichte fesselte Elsa. Vielleicht konnte sie hier ja ein paar gute Ideen für die Firma bekommen. Oder für ihre Ehe.
    Quatsch, korrigierte sie sich im nächsten Moment. Was sollten denn dieser verwöhnte Christian und die völlig verwirrte Ana mit Bertie und ihr zu tun haben. Da gab es nun wirklich gar keine Parallelen. Oder doch? Elsa griff nach dem Buch und begann zu lesen.

*
    Imogen liebte es, in der Badewanne ganz unterzutauchen. Es rauschte, und man spürte das Vibrieren der nahgelegenen Bahn, wenn sie denn dann gerade fuhr. Unter Wasser zu sein hatte etwas Beruhigendes. Sie fühlte sich sicher und geborgen, von Wärme umhüllt. Es war einfach schön. Und gleich würde sie sich eincremen, ihre grüne Schlabberhose und ein ausgeleiertes T-Shirt anziehen und es mal wie Ralle machen – bescheuerte Sachen im Fernsehen anglotzen. Oder – die Idee war vielleicht auch nicht so schlecht – in diesem komischen Buch weiterlesen, das sie aus dem Gemeindezentrum mitgenommen hatte. Sie griff nach dem leicht zerfledderten Exemplar und fing an darin herumzublättern. Christian Grey schien ziemlich reich zu sein und auch ziemlich gut auszusehen. Aber er kommandiert diese Anastasia ganz schön herum, und sie ließ es sich auch noch gefallen. Andererseits kümmerte er sich sehr um sie und sorgte dafür, dass es ihr gut ging. Nachdenklich ließ Imogen noch etwas heißes Wasser in die Wanne laufen. Ralle hatte wenig von Christian Grey, außer der Sache mit dem Herumkommandieren. Leider hatte sie dafür umso mehr von Anastasia. Nur eine innere Göttin, die ihr Kraft schenkte und sie anspornte, die hatte sie nicht. Vielleicht sollte sie das Buch irgendwann mal ganz lesen, um herauszufinden, wie man einen Mann fand, der sich um einen kümmerte, und wie das Leben mit einer inneren Göttin so aussah.
    Ihr Handy, das neben ihr lag, signalisierte den Eingang einer SMS. Seufzend richtete Imogen sich auf, um sie zu lesen. Die Nachricht war tatsächlich von Ralle: Komme heut Abend nach Haus. Wann bist Du von der Arbeit da? Hab schon Hunger .
    Resigniert tippte sie mit nassen Händen: Bin gegen fünf zu Haus , weil sie keine Lust hatte, ihm zu erklären, dass sie sich krankgemeldet hatte. Beinahe hätte sie noch hinzugefügt, dass er gefälligst selbst was einkaufen sollte, wenn er später was essen wollte, aber dann ließ sie es bleiben. Erst mal abwarten, was Elsas Plan so brachte. Und bis dahin den Ball schön flachhalten. Dann machte sie Ralle eben heute noch mal seine heißgeliebten Frikadellen mit Kartoffelbrei und Erbsen, ein Gericht, das er zu jeder Jahreszeit hinunterschlingen konnte, auch bei 40 Grad im Schatten. Ihre Frikadellen schmeckten ja auch wirklich ganz hervorragend. Sie füllte sie auch sehr gern mal mit Schafskäse und kleinen Paprikastücken.
    Aber nicht jetzt. Jetzt würde sie erst noch hier in der Wanne bleiben und später einkaufen gehen. Das wäre ja noch schöner, wenn sie sich von Ralle Vorschriften machen ließ.
    Doch schon nach wenigen Minuten merkte Imogen, dass die Entspannung weg war. Leider dachte sie jetzt die ganze Zeit darüber nach, ob sie die Frikadellen auch bloß rechtzeitig fertigbekommen würde und ob sie frische Erbsen kaufen oder auf Dosenware zurückgreifen sollte. Das wäre dieser Anastasia garantiert nicht passiert. Die musste sich nicht mit Dosenerbsen herumschlagen. Christian war reich, und wenn er Hunger hatte, dann setzten die beiden sich wahrscheinlich einfach in seinen Helikopter und flogen ins nächste Nobel-Restaurant, oder so. Tja. Nicht jeder konnte einen Christian haben. Dafür gab es in Seattle aber auch keine so guten Frikadellen.
    Plötzlich hörte Imogen ein Geräusch und schoss aus der Wanne hoch. Was war das? Wo kam das her? Drehte sich da ein Schlüssel im Schloss? Hilfe nein, ein Einbrecher! Oder halt, nein! Sie hatte ja dem Hausmeister einen Ersatzschlüssel gegeben, weil der Strom heute – war es heute? – abgelesen werden sollte, und er mit dem Strommann in ihre Wohnung gehen sollte.
    Trotzdem war es natürlich entsetzlich, dass sie jetzt in der Wanne lag. Sie stand auf und wollte gerade raussteigen, als sie eine männliche Stimme hörte. Die Stimme flüsterte: »Und jetzt fick ich dich unter der

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