Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)
Elsa ging nach draußen und setzte sich an den Rand des Pools. Dann ließ sie die Füße ins Wasser gleiten. Eigentlich könnte sie doch noch eine Runde schwimmen. Was sprach dagegen? Schon wollte sie aufstehen, um ihren Badeanzug zu holen, aber dann entschloss sie sich anders und zog sich schnell am Beckenrand aus. Es war ja keiner da. Imogen war beschäftigt und bis Berti und Heiner heimkämen, könnte es noch dauern.
Elsa liebte es, nackt zu baden und tat es viel zu selten. Auch der dünnste Badeanzugstoff ersetzte nicht die nackte Haut. Sie schwamm einige Bahnen, dann drehte sie sich auf den Rücken und ließ sich treiben.
Alles würde gut werden. Langsam driftete Elsa ab, genoss die Sonne und den leichten Wind und träumte vor sich hin, bis ein lautes Platschen sie in die Wirklichkeit zurückholte. Elsa riss die Augen auf und hatte das Gefühl, einem Herzschlag ganz knapp entkommen zu sein.
Es war Imogen, die auf sie zugeschwommen kam.
»Warum machst du denn so einen Lärm?«, fragte Elsa leicht angesäuert.
»Du bist lustig. Ich suche dich im ganzen Erdgeschoss, dann sehe ich, dass die Tür im Wohnzimmer offen ist, gehe raus und sehe dich hier nackt treiben. Ich dachte, du hättest dich umgebracht.«
»Wie du siehst, lebe ich noch. Geht es dir gut?«
»Ja, das Ding ist in der Tat genial. Es wird stufenweise reguliert und der Mann törnt einen ganz schön an.«
›Wenn ich das Herrn Schnattel erzähle, mutiert er noch zum Jungbrunnen‹, dachte Elsa amüsiert.
»Jetzt bist du aber ganz nass«, sagte sie dann zu Imogen.
»Sehr lustig.«
»Zieh deine Klamotten doch einfach aus und schwimm eine Runde. Es ist so schön.«
»Das ist wirklich in Ordnung?«
»Na klar.«
Fünf Sekunden später lagen Imogens Klamotten am Beckenrand und sie schwamm gemeinsam mit Elsa ihre Bahnen.
»Ich habe noch nie in einem Pool gebadet«, sagte Imogen ehrfürchtig.
»Auch nicht im Schwimmbad?«
»Doch, das schon. Aber noch nie privat. Ich war auch noch nie in einem so schönen privaten Haus. Ich habe immer nur in Wohnungen gewohnt.«
»Das ist doch nicht weiter schlimm«, sagte Elsa. »Es kann ja nicht jeder wie der andere wohnen.«
»Aber schön ist es.«
»Oh«, sagte Imogen da plötzlich. »Oh.«
»Was ist denn?« Elsa stellte sich hin.
»O Gott, o Gott, es fängt schon wieder an!«
»Was denn, um Himmels willen?«
»Diese Kugeln!«
»Die Kugeln? Wo sind die denn? Hast du sie nicht im Zimmer gelassen?«
»Nein, sie sind, oh, oh, in mir, oh! Hilfe, Elsa, Hilfe! Ich glaube, die wandern höher. Oh, oh, oh! Wie peinlich, dann muss ich ins Krankenhaus und die Ärzte lachen sich tot. Oder sie werden nie mehr gefunden und wohnen dann irgendwo in mir. Tu was!«
»Leg dich auf den Rücken, los!«
Imogen tat, was Elsa gesagt hatte, und die begab sich zwischen Imogens Beine und versuchte, die Dinger aus ihr rauszukriegen. Die durften auf gar keinen Fall mehr verkauft werden. Liebeskugeln, die wanderten! Elsa sah schon die Klageschriften ins Haus flattern.
Dann hörte sie ein Geräusch.
12
»Herrje, Berti, wie oft denn noch? Ich bin weder lesbisch noch habe ich vor, es zu werden.« Elsa, die sich mittlerweile wieder angezogen hatte, war genervt. »Jetzt sag doch auch mal was«, sagte sie zu Imogen.
»Ich bin auch nicht lesbisch«, sagte Imogen und zog mit der einen Hand ihre Hose hoch, während sie mit der anderen die Kugeln umklammerte, die jetzt auch gar nicht mehr nach Kirsche rochen.
»Viel interessanter finde ich, dass die Kugeln so verrückt spielen«, sagte Elsa dann noch. »Ich muss das Claudia erzählen. Die müssen sofort aus dem Shop genommen werden.«
»So etwas habe ich noch nicht erlebt«, keckerte Heiner. »In meinen kühnsten Träumen hätte ich …«
»Halt du doch den Mund, Heiner«, sagte Elsa unwirsch. »Dich hat niemand um deine Meinung gebeten.«
»Viele Männer hätten das gern«, mischte Imogen sich ein und ließ die Kugeln in Richtung des feixenden Heiners schwingen. »Dass zwei Frauen es vor ihnen …«
»Imogen!«, warnte Elsa.
»Äh, ja, es nicht tun, sondern bumsen.«
»Jetzt sag doch mal was, Berti.« Elsa regte sich schon wieder auf, weil ihr Mann einfach nur tumb in seinen grünbraunen Tarnklamotten vor ihr stand und blöd glotzte.
»Ich finde es ja gar nicht schlimm«, sagte er jetzt. »Ein Mann wäre schlimmer gewesen.«
»Weder noch.« Elsa verdrehte die Augen.
»Bist du bisexuell?«, fragte Berti jetzt.
»Auch das nicht.«
»Schade eigentlich«, keckerte
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