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Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)

Titel: Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iska Lavin
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zu dumm dazu gewesen. Imogen musste das T-Shirt so schnell wie möglich ausziehen. Und dann musste diese Firma verklagt werden. Aber alles zu seiner Zeit.
    »Sie armes Geschöpf«, sagte Tizian. »Ich werde das Bestmögliche für Sie herausholen, das verspreche ich Ihnen. Ihr Mann ist noch im Krankenhaus?«
    »Keine Ahnung und es ist mir auch egal«, sagte Imogen.
    »Darf ich wohl noch um ein Stückchen Kirsch … danke sehr. Nein, nein, nein, das darf Ihnen jetzt nicht egal sein. Wir benötigen Unterlagen, damit ich mir ein Bild machen kann und was den gegnerischen Anwalt betrifft, so werde ich diesen gleich mal anrufen und einen Termin vereinbaren.«
    »Wozu?«, fragte Imogen desinteressiert. »Es ist doch sowieso alles egal. Ich habe nichts mehr, nur noch mein Gehalt. Und das ist auch nicht viel.«
    »Weil Sie bestimmt in der schlechteren Steuerklasse waren«, sagte Tizian und Imogen nickte.
    »Das ist sehr oft so«, erklärte Tizian. »Weil viele Frauen einfach zu gutmütig und gutgläubig sind. Das kenne ich von mir.«
    Alle starrten ihn an.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Elsa.
    »Na, ich bin intersexuell«, sagte Tizian gleichmütig. »Also diese Kirschen. Einmalig.«
    »Was ist intersexuell?«, fragte Heiner, der irgendwie nicht mehr mitkam.
    Tizian verdrehte die Augen. »Es ist unglaublich, wie wenig Menschen dieses Wort kennen. Ich bin ein Zwitter. Ich bin beides.«
    »Wie bitte?« Imogen war fassungslos.
    »Ja, ja«, Tizian strahlte. »Deswegen kann ich mich so gut in Frauen hineinversetzen. Das ist ja manchmal gar nicht so einfach. Also, im Prinzip kann ich mich in Männer und Frauen hineinversetzen. Das hilft sehr bei der Paarberatung.«
    »Aber Sie sehen gar nicht aus wie ein Zwitter«, sagte Jasmin und schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein, die sie in einem Schluck hinunterstürzte. Sofort goss sie die Tasse wieder voll. Elsa überlegte, dass sie bestimmt den Kaffee gegen den Durst trank und wollte schon Wasser holen, aber andererseits musste sie unbedingt die Erklärungen von Tizian hören.
    »Wie sieht denn bitte ein Zwitter Ihrer Meinung nach aus?«, wollte Tizian wissen und lächelte. »Dachten Sie, Zwitter haben automatisch zwei Köpfe? Einen männlichen und einen weiblichen? Und untenrum dasselbe Spiel?«
    Jasmin wurde rot. »Natürlich nicht. Ich habe noch nie vorher einen Zwitter gesehen.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Tizian. »So viele von uns gibt es ja auch nicht.«
    Elsa fasste sich kurz an den Kopf, während Berti und Heiner immer noch so schauten, als würden sie dringend auf eine plausible Erklärung warten.
    Tizian griff nach dem nächsten Kuchenstück.
    »Ich muss auf meine Figur achten«, sagte er dabei. Imogen schaute böse zu Jasmin, aber die sagte glücklicherweise nichts davon, dass sie jetzt auch unbedingt noch was essen müsste, weil sie sonst abnehmen würde. Dafür nahm sie sich noch einen Kaffee.
    »Wie gehen wir nun weiter vor?«, fragte Elsa schließlich.
    »Ach so, Berti, ich wollte das ja noch erklären. Also, die Sache ist die, dass ich ja einen Lesekreis gegründet habe«, fing Elsa lahm an. Sie war immer noch überfordert damit, dass jetzt auch noch ein Zwitter mitmischte.
    »Hätte ich gewusst, dass das solche Ausmaße annimmt, hätte ich garantiert was dagegen gehabt«, kommentierte Berti diese Aussage und Heiner schüttelte den Kopf.
    Obwohl sie gerade eben einen wirklich guten Quickie im Flur gehabt hatten, war Elsa auf 180.
    »Nun hör schon auf«, sagte sie zu ihrem Mann »Dein Gemecker geht mir auf den Keks. Ich kann ja wohl machen, was ich will.«
    »Schade eigentlich«, sagte Heiner.
    »Du bist mal ganz ruhig«, erwiderte Elsa böse. »Du hast nämlich hier gar nichts zu sagen.«
    »Ist ja schon gut«, Heiner trat einen Schritt zurück. »Ich bin ja schon still.«
    »Also, dann wollen wir mal in Ihre Wohnung fahren.« Tizian stand auf, Imogen ebenfalls.
    »Aber wir dürfen Kjell nicht vergessen«, warf sie noch in die Runde.
    »Um den kümmern wir uns, wenn das Wichtige geklärt ist«, sagte Elsa. »Erst müssen die Finanzen und alles andere stimmen.«
    Irgendwie hatte sie bei dem Zwitter ein gutes Gefühl. Wieso hieß das eigentlich »der« Zwitter? Müsste es nicht »das« Zwitter heißen? Sie wusste es nicht.
    »Wer ist Kjell? Müssen wir den auch besuchen?«, fragte Tizian interessiert.
    »Nein, das ist mein Kollege, der böse zu mir ist«, sagte Imogen.
    »Kjell ist ein Lügner und er wohnt noch bei Mutti«, erklärte Jasmin aufgebracht. »Und er

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