Blümchen, Sex und Peitsche: Roman (German Edition)
zusammen sind«, sagte sie.
»Ja.« René nickte. »Scheiße.«
»So viele Jahre«, sagte Imogen, die kreideweiß im Gesicht war.
»Ja«, sagte René. »So viele Jahre, in denen ich dich so vermisst und immer noch geliebt habe.«
»Ist das wahr?«
»So wahr wie mein angebrochenes Bein!«
»Was machen wir jetzt?«
»Das fragst du noch? Wir versuchen da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Vielleicht klappt es, vielleicht nicht. Das wird die Zeit zeigen.«
»Du hast keine Frau?«
»Nein«, sagte René. »Oder doch. Ich habe jetzt dich. Jedenfalls hoffe ich das. Wir haben so viel nachzuholen, wir müssen es zumindest versuchen.«
»Ich bin aber noch verheiratet«, sagte Imogen zerknirscht.
»Na und? Das regelt sich alles. Wir müssen viel reden. Die ganzen Jahre. Du wirst mir alles erzählen, und ich dir.«
»Ja«, sagte Imogen.
Sie schwieg einen Moment und fügte dann hinzu: »Ich denke schon, dass es klappt.«
»Wieso bist du dir da so sicher?«
»Na, weil wir beide es wollen. Das ist doch das Wichtigste, oder? Außerdem hast du dir immer eine Frau gewünscht, die richtig zupacken kann.«
»Und so eine bist du?«
»Schau doch mal dein Bein an. Eine wie mich findest du so schnell nicht wieder.«
Sie lächelten sich an.
»Leg dich zu mir.« René schob die Decke zur Seite. »Und pack diesmal bitte nicht ganz so fest zu. Mein anderes Bein brauche ich noch.«
24
Vier Wochen später
Elsa und Berti saßen nun schon zum achten Mal mit Tizian zusammen. Elsa war wie gerädert, und Berti wirkte ebenfalls angestrengt und müde, was ja auch kein Wunder war. Es ging um ihre Ehe, um ihre Probleme und darum, dass nicht nur einer alleine die Schuld daran trug.
»Aber Sie kriegen das schon hin«, sagte Tizian zufrieden. »Sie sind ja beide einsichtig und wollen etwas ändern. Das ist schon mal die halbe Miete. Wenn wir uns noch ein paarmal zusammensetzen, und Sie die Hausaufgaben erledigen, bin ich sicher, dass alles gut wird.«
Er hatte Berti und Elsa gebeten, dass sie sich einmal pro Woche eine Stunde zusammensetzten, und jeder eine halbe Stunde lang sagte, was er am anderen gut oder schlecht gefunden hatte und was er sich wünschte.
»Das machen wir«, sagte Elsa.
»Gut.« Tizian stand auf. »Danke übrigens für die Einladung zum Abendessen. Ich freue mich schon sehr. Ich esse ja so gern.« Er strahlte und begleitete sie hinaus.
»Ich glaube, den werden wir nicht mehr los«, sagte Berti und grinste seine Frau an.
»Glaub ich auch nicht. Er ist ja auch sehr nett.«
Sie gingen langsam nebeneinander her und hielten sich an den Händen.
»Ich bin froh, dass wir das alles machen«, sagte Elsa. »Letztendlich ist es ja nur wegen dieses Buchs dazu gekommen. Beziehungsweise dadurch, dass ich diesen Lesekreis gegründet habe.«
»Das war auch sehr gut so«, nickte Berti. »Wer weiß, sonst hätten wir vielleicht irgendwann nicht mehr die Kurve gekriegt.«
Er blieb stehen und nahm sie bei den Schultern.
»Ich liebe dich, Elsa.«
»Und ich liebe dich!«
»Wir kriegen das hin, das weiß ich.« Berti strich ihr über die Wange. »Du musst nicht nur funktionieren und immer zurückstecken, die Firma leiten, neue Ideen entwickeln und dich dann aber über alles beschweren.«
»Ich weiß. Und du sollst nicht einfach müde sein, sondern mir zukünftig sagen, was dich stört, ohne zu denken, dass ich es dir nicht gönne. Und wir werden wieder mehr unternehmen. Ich habe das Gefühl, Berti, ich lerne dich gerade neu kennen. Das ist total klasse. Und was den Sex betrifft, da hättest du doch schon viel früher was sagen können.«
»Stimmt. Aber dann sage ich es eben jetzt: Ich bin scharf auf dich.«
Elsa grinste. »Und ich auf dich.«
Berti schaute sich um und zog sie dann mit sich.
»Komm, ich hab eine Idee.«
»Welche?«
Er winkte ein Taxi heran. »Wir fahren zum Wildpark Schwarze Berge.«
Eine Stunde später waren sie genau an jenem Ort, an der sie sich zum ersten Mal geliebt hatten.
»Gefällt es dir so?«, fragte Berti, der hinter ihr kniete und auf Elsas gut geformten Hintern schaute.
»Ja, genau so.«
»Fester?«, fragte Berti. »Nein, so ist es gut.«
»Langsamer?«
»Nein, nein. Genau so.« Elsa stöhnte auf. »Du sagst mir aber, wenn du was nicht willst.«
»Ja.«
»Was willst du denn nicht?«
»Es ist alles ganz fantastisch.«
»Wirklich?« Berti war unsicher.
Und plötzlich mussten beide lachen. Wild kichernd ließen sie sich nebeneinander auf den Waldboden fallen.
»So wird das nie
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