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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weiter. »Aber nicht genug.«
    Als sie alle Töpfe gegossen hatte, nahm sie den Sprühaufsatz vom Gartenschlauch ab, behielt den Schlauch aber, als sie sich zu Logan umdrehte, in der Hand. »Mir ist klar, dass du deine Eigenarten und Launen hast, und das geht mich auch nichts an. Aber ich dulde es nicht, dass du so mit mir sprichst wie heute. Ich möchte nicht wie irgendein dummes Mädel behandelt werden, das ihren Freund mitten bei der Arbeit anruft, um mit ihm zu turteln, oder wie irgendein popeliger Geschäftspartner, der den begnadeten Gartendesigner mitten in der kreativen Schaffensphase mit Papierkram belästigt. Ich bin weder ein dummes Mädel noch ein Geschäftspartner.«
    »Du bist nicht meine Freundin, nicht mein Geschäftspartner?«
    Ihr mahlender Kiefer verriet, wie mühsam sie um Beherrschung rang. »Wenn ich dich während der Arbeitszeit anrufe, gibt es dafür einen Grund. Und das war auch heute Vormittag der Fall.«
    Sie hatte Recht, doch das würde er ihr nicht sagen. »Wir haben den Fields-Auftrag.«
    »Hurra!«, rief sie höhnisch.
    Er verbiss sich ein Grinsen. »Ich werde ein Design für sie ausarbeiten, mit Kostenvoranschlag. Du wirst von beidem eine Kopie erhalten. Ist das recht so?«
    »Ja. Aber ich werde nicht dulden –«
    »Wo sind die Kinder?«
    Die Frage nahm ihr den Wind aus den Segeln. »Mein Vater und seine Frau haben sie heute von der Schule abgeholt. Sie werden dort übernachten, da ich später mit Hayley zum Geburtsvorbereitungskurs gehe.«
    »Wie viel Uhr?«
    »Was wie viel Uhr?«
    »Wann fängt dieser Kurs an?«
    »Um halb neun. Ich bin nicht zum Plaudern hier, Logan, oder um mich von dir beschwichtigen zu lassen. Ich habe den Eindruck –« Ihre Augen wurden weit und verengten sich, während sie zurückwich, zu schmalen Schlitzen. Er machte einen Schritt auf sie zu, und sein träges Grinsen ließ keinen Zweifel an seiner Absicht.
    »Vergiss es! Dich zu küssen, wäre im Moment so ungefähr das Letzte, was mich interessiert.«
    »Versuchen wir es einfach. Vielleicht erwacht ja dein Interesse.«
    »Ich meine es ernst.« Sie richtete den Gartenschlauch
wie eine Waffe auf ihn. »Bleib mir vom Leib, ich warne dich!«
    »Schon kapiert. Aber nur zu«, forderte er sie auf. »Ich habe heute literweise Wasser ausgeschwitzt. Eine Dusche kommt mir sehr gelegen.«
    »Bleib, wo du bist!« Sie wich ein paar Schritte zurück, doch er rückte nach. »Das ist kein Spiel und auch nicht sehr komisch.«
    »Es macht mich total an, wenn du in diesem Ton redest.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wie eine Yankee-Lehrerin. Ich würde es wirklich bedauern, wenn du das irgendwann ablegen solltest.« Er streckte die Hand nach ihr aus, worauf sie den Schlauch noch fester umklammerte. Und die Düse aufdrehte.
    Der Strahl traf ihn mitten auf die Brust. Er prustete vor Lachen, was ihren Zorn noch mehr anstachelte. »Sei still!«
    Er griff erneut nach ihr, und diesmal ließ sie den Schlauch los und rannte kreischend davon.
    Sie kam nur bis zum Rand der Terrasse. Dort erwischte er sie an der Taille. Zwischen Empörung und Fassungslosigkeit schwankend, trat sie um sich und versuchte, sich zu entwinden, bis sie schließlich auf ihm auf der Wiese landete.
    »Lass mich los, du ungehobelter Kerl!«
    »Ich sehe nicht ein, wieso ich das tun sollte.« Die horizontale Lage fühlte sich hervorragend an. Er musste Stella nur noch davon überzeugen. »Du dringst einfach bei mir ein, gießt ungefragt meine Pflanzen, hältst mir eine Strafpredigt und bedrohst mich mit meinem Gartenschlauch.« Er rollte sich auf sie, hielt sie am Boden fest.
»Auf meinem Grundstück kann ich tun und lassen, was ich will.«
    »Hör auf. Ich bin mit meiner Strafpredigt noch nicht fertig.«
    »Ich wette, du kannst genau da weitermachen, wo du aufgehört hast.« Spielerisch biss er ihr ins Kinn.«
    »Du bist nass, du bist verschwitzt, ich kriege Grasflecken auf meiner ...«
    Die restlichen Wörter erstickte er mit seinem Mund.
    »Ich kann nicht ... das geht nicht ...«, stammelte sie. »Mitten im Garten ...«
    »Wetten, dass das geht?«
    Er konnte nichts gegen sein Verlangen nach ihr tun, warum also dagegen ankämpfen? Er mochte ihre vernünftige, gesunde Grundhaltung und ihr weiches, liebevolles Wesen. Er mochte die Frau, die von Formularen besessen war und gleichzeitig mit ihren Kindern auf dem Boden herumbalgte. Die Frau, die seine Pflanzen goss, während sie ihm gnadenlos die Leviten las.
    Die mit ihm im Gras lag und unter seiner Berührung

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