Blüte der Tage: Roman (German Edition)
erbebte.
Er berührte sie, umfasste besitzergreifend ihre Brüste, grub die Hände in ihre Hüften. Ließ verlangend die Lippen über ihren Hals streichen, über ihre Schultern, ihre Brüste.
Sie zerschmolz unter ihm, heiß und brodelnd wie ein glühender Lavastrom.
Es war verrückt. Es war hastig, gierig, aber sie hatte sich nicht mehr im Griff. Wie zwei verspielte Welpen rollten sie durch das Gras. Er roch nach Schweiß, nach Arbeit und nassen Kleidern. Und, o Gott, nach Mann. Scharf, überwältigend, sexy.
Sie vergrub die Hände in seinem dichten gewellten Haar, das bereits sonnengebleichte Strähnen hatte, und zog seinen Mund an ihre Lippen.
Sie biss in seine Lippen, seine Zunge.
»Dein Gürtel«, keuchte sie. »Er drückt ...«
»Moment.«
Er richtete sich auf, um den Gürtel zu öffnen, hielt dann jedoch inne und blickte zu Stella hinunter.
Ihr Haar hatte sich gelöst, ihre Augen glitzerten, ihr Gesicht war gerötet. Und er spürte, wie jene Blume Wurzeln fasste.
»Stella.«
Etwas anderes brachte er nicht hervor. Seine Gedanken waren so von Gefühlen durchdrungen, dass er sie nicht in Worte fassen konnte.
Sie lächelte ihn an, träge und sinnlich. »Lass mich dir helfen.«
Sie öffnete den Knopf seiner Jeans, zog den Reißverschluss auf. Ihre Hand umfasste ihn, sanft und bestimmt zugleich. Er war hart wie Stahl und gleichzeitig ihr völlig ausgeliefert.
Sie beugte sich über ihn, senkte die schimmernden Lippen auf seine Brust und zog mit den Zähnen eine heiße Linie, die nur einen Hauch von Schmerz entfernt war.
Dann war sie über ihm, eroberte ihn. Nahm ihn in sich auf.
Sie hörte Vogelgezwitscher und Blätterrauschen, roch Gras und feuchte Haut. Und den Duft des Heliotrop aus dem Blumentopf, den sie vorhin gegossen hatte. Sie spürte seine wie Taue gespannten Muskeln, seine glatte Haut.
Und sie sah, als sie die Augen öffnete, dass er sich ihr vollkommen hingab.
Den Kopf in den Nacken geworfen, ritt sie auf ihm bis zum Höhepunkt ihrer Lust.
Ausgestreckt lag sie auf ihm, feucht, nackt, matt. Vage nahm sie wahr, dass er sie umklammert hielt, als wären sie Überlebende eines Schiffbruchs.
Sie hob den Kopf und stützte ihn auf seiner Brust auf. Was war das nun gewesen? Sie hatte gerade mit einem Mann am helllichten Nachmittag wilden Sex im Garten gehabt.
»Das ist Wahnsinn«, murmelte sie, konnte sich aber nicht zum Aufstehen überwinden. »Wenn nun jemand gekommen wäre?«
»Ein ungeladener Gast muss mit dem vorlieb nehmen, was ihm aufgetischt wird.«
Der träge Unterton in seiner Stimme stand im Gegensatz zu seinem harten Griff. Sie hob den Kopf, um ihn ansehen zu können. Seine Augen waren geschlossen. »War das nun Eintopf oder Sonntagsbraten?«
Er grinste. »Eher ein selbst erlegter Wildschweinbraten.«
»Ich fühle mich wie sechzehn. Ach was, nicht einmal mit sechzehn habe ich so was gemacht. Ich muss wieder zu Sinnen kommen. Mich anziehen.«
»Bleib doch so.« Er schob sie von sich und stand auf.
Anscheinend fand er nichts dabei, splitternackt im Garten herumzulaufen. »Ich bin gekommen, um mit dir zu reden, Logan. Und zwar ganz ernsthaft.«
»Du bist gekommen, um mich fertig zu machen«, berichtigte er sie. »Und das ist dir ziemlich gut gelungen.«
»Ich war noch nicht am Ende.« Sie drehte sich zur Seite
und griff nach ihrem Haargummi. »Aber sobald ich angezogen bin –«
Sie kreischte gellend auf und gab dann ein gurgelndes Geräusch von sich, als das Wasser, das er aus dem Schlauch auf sie richtete, in ihren geöffneten Mund rann.
»Ich dachte, wir könnten beide etwas Abkühlung brauchen.«
Es lag ihr einfach nicht, nicht einmal unter diesen Umständen, nackt durch den Garten zu hüpfen. Stattdessen saß sie mit angezogenen Knien, die Arme um die Schienbeine verschränkt, da und beschimpfte ihn voller Inbrunst und Fantasie.
Er bog sich vor Lachen. »Wo hat ein so nettes Mädchen wie du solche Worte gelernt? Wie soll ich in Zukunft einen Mund küssen, aus dem so schmutzige Dinge kommen?«
Sie erdolchte ihn förmlich mit ihren Blicken, obwohl er den Schlauch nun über seinen Kopf hielt und sich kurz abduschte. »Ah, das war gut! Magst du ein Bier?«
»Nein. Ich will kein gottverdammtes Bier. Ich will ein gottverdammtes Handtuch. Du hirnloser Idiot, jetzt sind meine Kleider nass!«
»Dann werfen wir sie eben in den Trockner.« Er ließ den Schlauch fallen und sammelte ihre Kleider auf. »Komm rein, ich geb dir ein Handtuch.«
Nackt wie er war, ging er zur
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