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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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anderes Geschenk für dich. Ich hoffe, es wird dir gefallen.«
    »Ich habe den armen Harper so angeraunzt«, jammerte Hayley, als sie mit Roz und Stella nach oben ging.
    »Ach, das wäre nicht das erste Mal.«
    »Trotzdem tut es mir Leid. Er hat nichts gesagt, damit es auch wirklich eine Überraschung ist, und ich war nur brummig und gemein zu ihm. Er meinte, ich würde ihn ständig anmotzen, und damit hat er völlig Recht.«
    »Du kannst dich ja nachher bei ihm entschuldigen«, bemerkte Roz gleichmütig, während sie, an Stellas und Hayleys Zimmer vorbei, zum Westflügel ging. »So, da wären wir, Kindchen.«
    Sie öffnete die Tür und ließ Hayley den Vortritt.
    »Oh, mein Gott. Mein Gott.« Die Hände vor den Mund gepresst, starrte Hayley in das Zimmer.
    Es war in einem weichen, beruhigenden Gelbton gestrichen mit Spitzengardinen an den Fenstern.
    Hayley erkannte sofort, dass die Wiege aus rötlich schimmerndem Holz eine Antiquität war. Etwas so Schönes konnte nur alt und wertvoll sein. Und die wunderhübsche Babyausstattung hatte sie einmal in einer Zeitschrift bewundert, in dem Wissen, dass sie sich das niemals leisten könnte.
    »Die Wiege ist eine Leihgabe, solange du hier wohnst. Sie befindet sich bereits seit über fünfundachtzig Jahren im Besitz meiner Familie. Doch die Bezüge gehören dir. Und auch der Wickeltisch. Stella hat den Läufer und die
Lampe spendiert. Und David und Harper waren so nett, das Zimmer zu streichen und die Möbel aus dem Speicher herunterzuholen.«
    Von Gefühlen überwältigt, konnte Hayley nur den Kopf schütteln.
    »Wenn auch noch die Geschenke hier sind, hast du ein perfekt ausgestattetes Kinderzimmer«, sagte Stella.
    »Es ist so schön. So wunderschön. Ich ... ich habe meinen Vater so vermisst. Je näher der Geburtstermin rückt, desto mehr fehlt er mir. Das ist wie ein körperlicher Schmerz. Ich war traurig und ängstlich und habe mir selbst entsetzlich Leid getan.«
    Mit beiden Händen wischte sie sich die Tränen von den Wangen. »Und heute, diese ganze Feier und so, da fühle ich mich einfach ... Es geht nicht um die Geschenke. Die sind ganz toll, keine Frage. Aber dass für mich – für uns – überhaupt so ein Aufwand betrieben wird, dass wir so viel Aufmerksamkeit und Fürsorge erhalten ...«
    »Du bist nicht allein, Hayley.« Roz legte die Hand auf Hayleys Bauch. »Ihr beide nicht.«
    »Das weiß ich. Ich denke, nun ja, wir sind allein ganz gut zurechtgekommen. Daran habe ich auch hart gearbeitet. Ich hätte nie damit gerechnet, irgendwann wieder so viele liebe Menschen um mich zu haben, die sich um mich und das Baby kümmern. Ich war kurzsichtig und dumm.«
    »Nein«, widersprach Stella. »Einfach nur schwanger.«
    Mit halbem Lachen blinzelte Hayley ihre restlichen Tränen weg. »Stimmt. Leider werde ich diese Ausrede nicht mehr sehr lange benutzen können. Wie auch immer, ich bin euch beiden unendlich dankbar und werde immer in eurer Schuld stehen.«
    »Ach, benenne das Baby doch einfach nach uns, dann sind wir quitt«, bemerkte Roz mit unschuldigem Blick. »Vor allem, wenn es ein Junge ist. Rosalind Stella ist für einen Jungen vielleicht kein geläufiger Name, dafür umso extravaganter.«
    »Hey, ich bestehe auf Stella Rosalind!«, rief Stella.
    Roz zückte eine Braue. »Dies ist eine der seltenen Gelegenheiten, wo es sich auszahlt, die Ältere zu sein.«
     
    An diesem Abend ging Hayley noch einmal auf Zehenspitzen in das neue Kinderzimmer. Lächelnd sah sie sich um und setzte sich dann, mit beiden Händen über ihren Bauch streichend, in den Schaukelstuhl.
    »Tut mir Leid, Baby, dass ich in letzter Zeit so eklig war. Jetzt geht es mir wieder besser. Alles wird gut. Du hast zwei Patentanten, Baby. Die tollsten Frauen, die ich kenne. Ich werde mich wahrscheinlich nie bei den beiden für alles, was sie für uns getan haben, revanchieren können. Aber ich schwöre, ich würde alles für sie tun. Hier fühle ich mich sicher. Es war dumm von mir, dass ich das vergessen habe. Wir beide, du und ich, sind ein Team. Ich sollte keine Angst vor dir haben. Und keine Angst um dich.«
    Mit geschlossenen Augen schaukelte sie weiter. »Ich möchte dich in den Armen halten, dich ganz fest an mich drücken. Ich möchte dich in eine dieser niedlichen Strampelhöschen und Hemdchen kleiden, dich riechen, mit dir auf dem Schoß in diesem Stuhl schaukeln. Oh Gott, ich hoffe, ich werde bei der Geburt wissen, was ich tun muss.«
    Plötzlich wurde es kalt. Sie fröstelte und

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