Blüte der Tage: Roman (German Edition)
süße Babypuppe! Und so weich!« Sie wiegte die Puppe im Arm, während Logan nach wie vor Lily im Arm hielt.
»Sie ist sogar etwas größer als Lily«, bemerkte Logan.
»Nicht mehr lange. Oh, ist die niedlich! Und diese hübsche, kleine Haube!«
»Wenn man daran zieht, kommt Musik.«
»Wirklich?« Strahlend zog Hayley an der rosa Haube, und sogleich erklang die Melodie eines Wiegenlieds. »Wunderschön!« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Logan einen Kuss auf die Backe. »Lily wird die Puppe lieben. Danke, Logan.«
»Ich dachte mir, ein Mädchen kann nie genug Puppen haben.«
Die Verandatür ging auf, und Parker stürmte herein, dicht gefolgt von den beiden Jungen.
Auch die beiden sind irgendwann so winzig gewesen, wurde Logan bewusst. Klein genug, um in die Armbeuge zu passen, und hilflos wie ... nun ja, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Während Parker aufgeregt im Kreis herumrannte, liefen die Jungen auf Logan zu.
»Wir haben deinen Wagen gesehen«, krähte Gavin. »Dürfen wir dir heute wieder bei der Arbeit helfen?«
»Ich habe schon Feierabend gemacht«, erklärte Logan, worauf beide Jungen so entsetzlich enttäuscht dreinblickten, dass Logan kurzerhand seine Pläne für das Wochenende änderte. »Allerdings möchte ich morgen in meinem Garten eine Laube bauen. Da könnte ich gut ein paar Samstagssklaven gebrauchen.«
»Wir können Sklaven sein.« Luke zog an Logans Hosenbein. »Ich weiß auch, was eine Laube ist. Das ist so ein Ding, an dem Zeug wächst.«
»Hm, Sklaven mit Fachwissen, noch besser. Mal sehen, was eure Mama dazu sagt.«
»Sie hat sicher nichts dagegen. Sie muss arbeiten, weil Hayley in Mutterferien ist.«
»Mutterschaftsurlaub«, verbesserte Hayley.
»Darf ich sie mal ansehen?«, fragte Luke und zog Logan erneut am Hosenbein.
»Klar.« Das Baby im Arm, ging Logan in die Hocke. »Sie ist winzig, nicht wahr?«
»Sie kann noch gar nichts allein machen«, stellte Gavin stirnrunzelnd fest, während er mit einem Finger vorsichtig über Lilys Wange strich. »Nur schreien und schlafen.«
Vertraulich beugte sich Luke zu Logan hinunter. »Hayley füttert sie«, wisperte er ihm ins Ohr. »Mit Milch aus ihrem Busen .«
Logan nickte feierlich. »Das habe ich auch irgendwo gehört«, flüsterte er zurück. »Kaum zu glauben.«
»Es ist die Wahrheit! Deshalb haben die Mädchen den Busen. Jungs kriegen keinen Busen, weil sie keine Milch machen können, auch wenn sie jeden Tag ganz viel Milch trinken.«
»Ah. Das erklärt einiges.«
»Der fette Mr. Kelso hat einen Busen«, sagte Gavin, was seinen Bruder zu einem Lachkrampf veranlasste.
Von der Türschwelle aus sah Stella, wie Logan, das Baby im Arm haltend, mit ihren Söhnen redete. Alle drei grinsten über das ganze Gesicht. Die Sonne schien durch das blutrote Laub eines Ahornbaums und malte ein sich
ständig veränderndes Muster auf den Steinboden. Die Lilien waren in einer Explosion aus Farben und Formen erblüht, und ihr süßer Duft mischte sich mit dem Duft der frühen Rosen, der Verbenen und des frisch gemähten Grases.
In der Luft lag Vogelgesang, helles Kinderlachen und das zarte Klingeln des Windspiels, das von einem Ahornast herunterhing.
Stella kam es vor, als würde sie ein lebendes Gemälde betrachten, und als sie schließlich einen Schritt in dieses Bild hinein machte, dachte sie nur: Oh, wie schön!
Vielleicht hatte sie es auch laut ausgesprochen, denn Logan drehte sich zu ihr um. Als ihre Blicke sich trafen, verwandelte sich sein schelmisches Grinsen in ein warmes Lächeln.
Obwohl er auf dem Boden kauerte, wirkte er riesengroß, dachte sie. So ungemein kräftig mit diesem winzigen Kind in seinen Armen. So unsagbar männlich inmitten ihrer beiden kleinen Söhne.
Und so ... anziehend mit seiner gebräunten Haut und dem muskulösen Körper.
Er richtete sich auf und ging zu ihr. »Da kommt ja die Ablösung.«
»Oh.« Sie nahm ihm Lily aus dem Arm. »Hallo, kleines Mädchen.« Zärtlich küsste sie Lily auf die Stirn und atmete ihren Geruch ein. »Wie geht es ihr heute?«, fragte sie Hayley.
»Ausgezeichnet. Sieh nur, Stella, was Logan ihr mitgebracht hat.«
Amüsiert registrierte Logan, dass Stella beim Anblick der Puppe nahezu denselben Entzückensschrei ausstieß wie vorhin Hayley. »Ist die niedlich!«
»Und warte. Es kommt noch besser.« Hayley zog an der Haube, um die Melodie vorzuspielen.
»Mom. Mom.« Nun klammerte sich Luke an Stellas Bein.
»Gleich, mein Schatz.«
Luke verdrehte die Augen
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