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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Container- und Freilandpflanzungen kümmert. Dieser Tabellenabschnitt hier beschäftigt sich mit Personal, den speziellen Aufgaben und Verantwortungsbereichen.«
    »Gut.« Etwas nervös rieb sich Roz den Nacken. »Für mehr Personal sehe ich im Moment keine Notwendigkeit. Logan, mein Landschaftsgärtner, hat auch die Freilandpflanzung gut im Griff. Und ich kann mich weiterhin um die Containerpflanzung kümmern. Schließlich habe ich den Betrieb nicht aufgebaut, um mich zurückzulehnen und andere für mich arbeiten zu lassen.«
    »Wunderbar. Dann würde ich irgendwann gern mit Logan sprechen, damit wir unsere Visionen koordinieren können.«
    Um Roz’ Lippen spielte ein dünnes, leicht durchtriebenes Lächeln. »Das könnte interessant werden.«
    »Wenn es Ihre Zeit erlaubt, können wir jetzt in den Laden gehen, damit ich Ihnen an Ort und Stelle erklären kann, welche Veränderungen mir vorschweben. Ich denke, so ist das leichter zu erklären.«
    Leichter?, dachte Roz, als sie vom Tisch heruntersprang. Es hatte nicht den Anschein, als würde nun irgendetwas leichter werden.
    Aber dafür bestimmt nicht langweilig.

VIERTES KAPITEL
    Alles lief wie am Schnürchen. Stella arbeitete oft bis spät in die Nacht hinein, wiewohl die meiste Zeit nach wie vor in die Planung einging. Stella liebte es, zu planen und die Dinge dann umzusetzen.
    Manche Menschen mochten diesen Hang zum Organisieren als Makel ansehen, vor allem dann – oder vielleicht besonders dann –, wenn sie ihrer Vision nicht folgen konnten.
    Sie selbst empfand diese Gabe eher als Geschenk.
    Das Leben verlief nun mal leichter, wenn alles so war, wie es sein sollte.
    Bis zu Kevins Tod hatte das auch für ihr Leben gegolten  – dafür hatte sie gesorgt. Ihre Kindheit war von Widersprüchen, Verwirrung und Unsicherheit geprägt gewesen. Im Grunde hatte sie ihren Vater im Alter von drei Jahren verloren, als ihre Eltern sich scheiden ließen.
    Von dem Umzug aus Memphis war ihr nur im Gedächtnis geblieben, wie sie bitterlich um ihren Vater weinte.
    Von da an waren ihre Mutter und sie wegen allem und nichts aneinander geraten, sei es wegen der Wandfarbe, wegen des Geldes oder wegen der Urlaubsplanung.
    »Die sind sich zu ähnlich« mochten manche Leute sagen,
die meinten, dass da zwei dickköpfige Frauen in einem Haushalt lebten. Doch Stella wusste es besser. Während sie praktisch und organisiert war, war ihre Mutter chaotisch und spontan. Was die vier Ehen und die drei geplatzten Verlobungen erklärte.
    Ihre Mutter liebte Abenteuer und Trubel und leidenschaftliche Romanzen. Stella zog Ruhe und Beständigkeit vor, wenngleich sie nicht unempfänglich für Romantik und Leidenschaft war. Sie ging einfach nur vernünftig damit um.
    Als sie sich in Kevin verliebte, war das vernünftig und romantisch zugleich gewesen. Er war warmherzig, süß und beständig. Sie hatten dieselben Ziele gehabt. Heim, Familie, Zukunftspläne. Er hatte sie glücklich gemacht, ihr Sicherheit und Geborgenheit geschenkt. Und, Gott, sie vermisste ihn nach wie vor.
    Sie fragte sich, was er zu ihrem Umzug und dem Neubeginn sagen würde. Er hätte Vertrauen in sie gehabt. Er hatte immer an sie geglaubt. Genauso, wie sie an ihn.
    Er war auf eine sehr reale Art ihr Fels in der Brandung gewesen. Der Fels, der ihr nach einer Kindheit voller Aufruhr und Unruhe ein solides Fundament geboten hatte.
    Dann hatten ihr die Wogen des Schicksals diesen Fels unter den Füßen weggeschwemmt.
    In den ersten Monaten nach Kevins Tod hatte sie alle Hoffnung fahren lassen, dass sie jemals wieder ihr inneres Gleichgewicht erlangen würde.
    Doch jetzt war sie für ihre Söhne der Fels und sie würde alles tun, um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen.
    Ihre Kinder schliefen bereits, und sie saß mit ihrem Laptop auf dem Bett. Das Kaminfeuer verbreitete eine
behagliche, wohlige Atmosphäre. In ihrem nächsten Haus würde sie auf einen Kamin im Schlafzimmer bestehen.
    Gut, im Bett zu arbeiten war nicht sehr geschäftsmäßig, doch sie fand es noch zu früh, Roz zu fragen, ob sie ihr ein weiteres Zimmer als Büro zur Verfügung stellte.
    Vorerst kam sie auch so zurecht. In der Tat fand sie es eher gemütlich und entspannend, in diesem schönen antiken Himmelbett die einzelnen Punkte für den morgigen Tag durchzugehen.
    Da standen Anrufe bei verschiedenen Lieferanten auf dem Plan sowie die Neugestaltung des Gartenzubehörs und der Zimmerpflanzen. Ihr neues, farbkodiertes Preissystem musste eingebaut und das neue

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