Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Home war dezent beleuchtet, angefüllt mit Geplauder und Gelächter und köstlichen Düften. Ein hoch aufragender Weihnachtsbaum stand in einer Ecke neben dem Eingang, mit unzähligen winzigen weißen Lichtern bedeckt, und aus den Lautsprechern klangen leise Weihnachtslieder.
Frankie sah sich um, erfreut, dass man hier die große renovierte Scheune einfach für sich selbst sprechen ließ. Es gab keine vorsätzlich platzierten Pflugscharen oder Wagenräder oder anderen Bauernkitsch, um das ländliche Ambiente zu betonen. Stattdessen waren die ursprünglichen Holzwände liebevoll renoviert worden und ragten in schwindelerregende Höhe, wo alte, knorrige Balken, die das Ziegel-und-Schiefer-Dach stützten, sich unter der Decke kreuzten. Das Dekor war hell und naturbelassen, gescheuerte Holztische, gemütliche Bauernküchenstühle, auf Hochglanz poliertes Besteck und dicke, cremefarbene Kerzen.
Wunderschön.
»Guten Abend, ich bin Poll und freue mich, Sie im Hideaway Home willkommen zu heißen«, sagte lächelnd eine große Frau mit klassisch schönen Gesichtszügen, die ein langes, wallendes Kleid mit unzähligen Perlenketten trug und die Haare mit farblich passenden Bändern zurückgebunden hatte. »Würden Sie mir bitte Ihren Namen nennen?«
»Valentine. Ein Tisch für zwei.«
»Ah ja.« Poll warf einen Blick auf ihr Klemmbrett. »Sehr schön. Folgen Sie mir bitte.«
»Die kenne ich!«, zischte Frankie, als sie sich den Weg zwischen den zahlreichen geräumigen Tischen hindurch bahnten, und bemerkte amüsiert, dass auch hier wieder so gut wie alle Frauen im Restaurant das Essen unterbrachen, um Dexter anzustarren. »Also, ich meine, nicht wirklich, aber ich erkenne sie von der Fernsehshow. Ach, wunderbar – das ist ja, als würde man Promis treffen! Und sieh dir mal diese offene Küchenfront an – man kann ihnen tatsächlich beim Kochen zusehen –, ganz schön mutig.«
»Allerdings.« Dexter lächelte Poll an, als sie ihnen den Tisch wies und die Speisekarten reichte. »Danke schön.«
»Hier ist die Weinkarte«, erklärte Poll, »und die heutige Tageskarte. All unsere Speisen sind frisch und aus der Region. Wählen Sie in aller Ruhe aus. Hätten Sie gern ein bisschen Brot, bis Sie sich entschieden haben?«
»Ja bitte.« Frankie nickte begeistert, während sie ihre Mäntel ablegten. »Ich bin am Verhungern.«
»Gut.« Poll lachte. »Wenn Sie gehen, wird das garantiert nicht mehr so sein. Mein Mann Billy bringt Ihnen gleich eine Auswahl seiner selbst gebackenen Brötchen. Und was möchten Sie trinken?«
»Für mich bitte Weißweinschorle, weil ich noch fahren muss. Und du, Frankie?«
»Dasselbe bitte.«
»Soll ich Ihnen eine Flasche von unserem weißen Hauswein und Mineralwasser dazu bringen? Dann können Sie sich selbst nachschenken.«
»Das wäre prima, danke.«
»Sehr schön. Kommt gleich. Genießen Sie den Abend.«
»Wow«, sagte Frankie noch einmal, als Poll davonschwebte und sie sich umblickte. »Was die Leute so auf den Tellern haben, sieht alles herrlich aus und duftet unbeschreiblich gut … Ach, und schau, dort ist der junge Koch, der Lilly so gut gefallen hat – Ash heißt er, glaube ich. Im wirklichen Leben ist er ja noch schnuckeliger als im Fernsehen. Ich kann es kaum erwarten, ihr zu erzählen, dass er heute Abend tatsächlich hier kocht. Ach, und das hübsche Mädchen – wie hieß sie noch gleich … Elli? Ella? – ist auch in der Küche. Also«, sie kniff die Augen zusammen, »jetzt fehlt nur noch Polls Ehemann Billy, der das ganze Brot backt und so weiter – Ach! Da ist er ja! Kommt gerade mit einem Korb auf uns zu. Mensch – wie cool ist das denn?!«
Dexter lachte. »Wie schön, dass es dir Freude macht. Und das, obwohl wir noch gar nichts gegessen haben.«
Frankie strahlte erst Billy an und dann Poll, die Wein samt Soda und Eis für die Schorle brachte. Sie stöhnte genussvoll beim Duft des warmen Brotes mit kleinen Stückchen goldener Butter und hätte vor lauter Wonne am liebsten in die Hände geklatscht.
»Also«, murmelte Dexter mit dem Mund voll selbst gebackenem Vollkornbrot, »was essen wir denn jetzt … Nein, im Ernst, was sollen wir nehmen? Hast du die Speisekarte schon durchgesehen?«
Frankie schwelgte im köstlichen Genuss eines warmen, mit Käse überbackenen Brötchens und nickte. »Da werde ich nie zu einer Entscheidung kommen. So viele wunderbare Sachen.«
Nachdem sie schließlich ihre Vorspeisen und Hauptgerichte ausgesucht und bestellt hatten, lehnte sich
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