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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Frankie im Stuhl zurück und betrachtete Dexter. Er war eine wirklich angenehme Gesellschaft und sah ausgesprochen gut aus. Sie genoss es einfach, mit ihm zusammen zu sein, und ja, okay, genoss es auch, dass andere Frauen sie anstarrten und neidisch waren. Nicht dass sie dazu irgendeinen Anlass gehabt hätten, natürlich nicht, aber das konnten sie ja schließlich nicht wissen.
    Sie lächelte ihn an. »Vielen Dank für diese Einladung. Es ist der schönste Abend aller Zeiten.«
    »Gern geschehen. Du hast es verdient. Seit ich dich kennengelernt habe, hast du bis zum Umfallen gearbeitet. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie du noch Zeit für ein Privatleben findest.«
    »Hab ich auch kaum mehr«, räumte Frankie ein. »Nun, jedenfalls nicht, seit ich Ritas Geschäft übernommen habe. Aber das ist nicht wirklich ein Problem. Auch wenn ich es Lilly gegenüber nicht gerne zugebe, bin ich für durchgefeierte Nächte und Unmengen von Cocktails in irgendwelchen Clubs allmählich einfach zu alt. Ich treffe mich abends gerne mal mit meinen Freundinnen oder lade sie zu mir ein, aber genauso gerne verbringe ich den Abend allein vor dem Fernseher oder mit einem guten Buch.«
    »Aber du gehst gar nicht aus? Mit niemandem?«
    »Du meinst, mit Männern? Nun, schließlich sitze ich ja jetzt hier mit dir!« Frankie zog die Nase kraus. »Hör doch auf, so zu bohren. Du hast schließlich gesagt, du wüsstest, warum ich solo bin. Nun, du hattest Recht. Einmal reingefallen – genau genommen wirklich furchtbar in den Abgrund geplumpst – und nie wieder.«
    Dann kam die Vorspeise: Ziegenkäse und Zwiebelkuchen mit einem Chutney aus Kräutern und roten Zwiebeln zu einer riesigen Portion Bauernsalat nach Art des Hauses.
    »Ach du liebe Güte.« Mit großen Augen betrachtete Frankie ihren übervollen Teller. »Ich habe zwar gesagt, ich sei hungrig, aber vielleicht hätte ich gleich das Hauptgericht nehmen sollen. Das kann ich doch niemals alles essen.«
    »Aber natürlich kannst du«, sagte Dexter und entfaltete seine Serviette. »Und alles, was du übrig lässt, schiebst du einfach zu mir herüber. Es sieht toll aus und duftet auch so. Also, und weiter? Dieser abgrundtiefe Reinfall – wer und wann?«
    Frankie seufzte beim ersten köstlichen Happen Ziegenkäse vor Wonne und schüttelte den Kopf. »Das willst du bestimmt nicht hören.«
    »Will ich schon, wenn du darüber reden möchtest. Ich wüsste gerne, wie du die geworden bist, die du bist. Falls es noch immer zu schmerzlich ist, verstehe ich natürlich, wenn du es mir nicht erzählen willst, aber vielleicht hilft es ja auch.«
    Frankie zuckte mit den Schultern. »Ach, ich bin darüber hinweg – über ihn, meine ich. Es ist drei Jahre her. Aber ich kann nicht vergessen, wie diese Geschichte praktisch mein Leben ruiniert hat. Ich war wirklich am Boden zerstört. Unendlich gedemütigt. Habe alles verloren. Wohnung, Job, Selbstachtung …«
    »War wohl wirklich ein tiefer Abgrund.«
    »Ja. Und seitdem fürchte ich mich davor, wieder jemandem Vertrauen zu schenken.«
    Dexter fing über den Tisch hinweg ihren Blick auf. »Ach ja, Vertrauen – oder vielmehr Mangel an Vertrauen. Davon kann ich auch ein Lied singen.«
    »Tatsächlich?«
    Er nickte. »Oh ja. Aber das ist jetzt deine Therapiestunde, nicht meine.«
    Frankie seufzte. Er würde ihr wohl nie von seiner Vergangenheit erzählen. Sollte sie dann wirklich alles vor ihm ausbreiten? Tja, schwere Entscheidung.
    Die Vorspeisen wurden rasch weniger. Frankie fand, sie hatte noch nie so etwas Himmlisches gekostet.
    Über den Tisch hinweg sah sie ihn an. »Okay, wenn du es wirklich hören willst, aber sag nicht, ich hätte dich nicht vorgewarnt – unterbrich mich einfach, wenn du vor Langeweile einschläfst.«
    »Das wird mein Schnarchen schon übernehmen.«
    Frankie lachte. »Schön, sitzt du bequem? Dann fang ich mal an …«
    »So hat meine Oma auch immer gesagt.« Dexter lächelte sie an. »Gefällt mir. Ich finde es gemütlich. Erinnert mich an Jackanory, die Kinderserie.«
    »Glaub mir«, warf Frankie rasch ein, »mit Jackanory hat diese Geschichte keinerlei Ähnlichkeit. Also, als ich mit der Schule fertig war, wollte ich in den Mode-Einzelhandel. Und so kam ich als Lehrling zu Mason’s – das ist das große Kaufhaus in Winterbrook. Es ist ein altmodisches Familienunternehmen, und sie bieten eine wirklich gute Ausbildung mit freien Tagen für die Berufsschule. Es gefiel mir gut dort. Ich war auch gut – ohne anzugeben, ich war es

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