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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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rot geworden.«
    »Sie war süß – und nie im Leben werden wir das alles essen. Und falls doch, werden wir uns nie wieder von der Stelle rühren.«
    Frankie atmete die von den Schüsseln mit herrlichem Essen aufsteigenden köstlichen Düfte ein. »Hmm – das ist ja alles ganz wunderbar. Aber du hast Recht – wir hätten eine Portion bestellen und sie uns teilen sollen. Okay, sehen wir mal, wie weit wir kommen.«
    »Und währenddessen erzählst du mir weiter von Joseph, dem Mistkerl.«
    »Schon richtig – es ist wie eine Therapiestunde. Willst du wirklich die ganze traurige Geschichte hören? Oh, wow, das ist ja unglaublich.«
    »Meines auch«, bestätigte Dexter. »Und ja, ich möchte hören, wie es weiterging. Also, er ist in deine Wohnung mit eingezogen, und dann …«
    »Wir haben ›Trautes Heim, Glück zu zweien‹ gespielt«, murmelte Frankie zwischen ihren Ravioli. »Ich war überglücklich. Ich fand es herrlich, mein ganzes Leben mit ihm zu teilen. Und weil bei Mason’s zum Thema Beziehungen unter Kollegen ziemlich altmodische Ansichten herrschten, haben wir uns am Arbeitsplatz weiterhin nichts anmerken lassen, sodass kein Mensch von uns wusste oder etwas ahnte, was der ganzen Affäre natürlich einen gewissen zusätzlichen Reiz verlieh. Fast ein Jahr lang waren wir sehr glücklich miteinander.«
    Dexter gab noch mehr junges Sahnegemüse auf beide Teller.
    Frankie schüttelte den Kopf. »Ich platze, wenn ich das alles esse.«
    »Nein, wirst du nicht. Und es wäre ein Jammer, etwas übrig zu lassen. Also, sprich weiter.«
    Frankie schluckte. Bis hierhin war es leicht gewesen. Jetzt allerdings nicht mehr. »An diesem besonderen Tag kam die Unternehmensführung von Mason’s zu Besuch. Joe Mason senior, Josephs Vater, war der Geschäftsführer und hatte ein Büro im Haus, seine zwei Brüder jedoch, Josephs Onkel, hielten die Mehrheit der Anteile und hatten die finanzielle Kontrolle, kamen aber nicht oft nach Winterbrook. Dass die beiden im Haus waren, war also eine wirklich große Sache. Sämtliche Mitarbeiter hatten dafür zu sorgen, dass alles perfekt war. Joseph und ich hatten unsere Abteilungen aufgestockt, dafür gesorgt, dass alles vorbildlich aussah, und waren im Keller gewesen, um einige Promotion-Artikel für unsere neuen Kollektionen zu holen …«
    Frankie brach ab und nahm einen Schluck von ihrer Weinschorle.
    Dexter tat sich noch mehr Kartoffeln auf und sah sie über den Tisch hinweg an. »Okay, erzähl weiter. Reg dich bitte nicht auf.«
    »Tu ich nicht. Ehrlich. Also, wir haben all diese Plakate und Poster usw. in den Lastenaufzug gestapelt und wussten, dass uns nur noch etwa eine Stunde blieb, um alles für den Besuch der Onkel vorzubereiten. Und wir haben gelacht und herumgealbert, wie man das eben so macht. Und ich …« Frankie stockte und lachte. »Und ich hab ihn einfach gepackt und geküsst.«
    Dexter hörte auf zu essen, seine Gabel schwebte in der Luft. »Und? War Küssen bei Mason’s denn etwa verboten?«
    »Nein, aber wie ich schon sagte, ich hatte bei der Arbeit nie auch nur ansatzweise durchblicken lassen, dass Joseph und ich ein Paar waren, von daher kam es mir schon außerordentlich gewagt vor.«
    »Ja gut, aber ihr wart doch im Aufzug. Allein im Aufzug. Na und?«
    »Unsere Abteilungen waren im zweiten Stock, aber der Aufzug hielt plötzlich im Erdgeschoss. Die Türen gingen auf, und da stand Mr Mason senior mit den beiden Onkeln, die vorzeitig eingetroffen waren.«
    Dexter gluckste. »Und hatten eine nicht jugendfreie Darbietung in Großaufnahme vor Augen?«
    »Und hatten in Großaufnahme vor Augen, wie Joseph und ich uns küssten, ja.«
    »Und da bekamen sie allesamt einen kollektiven Herzinfarkt oder Asthmaanfall? Wie zimperliche alte Jungfern?«
    »Sie haben allesamt gelacht.« Frankie schluckte. »Gelacht. Und reichlich eigenartige Bemerkungen gemacht von wegen die Familientradition aufrechterhalten und so.«
    »Okay«, sagte Dexter langsam. »Und …?«
    »Ach, ja gut, um den Rest gnädig abzukürzen, Joseph hat auch gelacht und mich weggeschoben und etwas wirklich Seltsames gesagt, von wegen, so sei er nun mal erzogen worden. Und er führe eine Strichliste über all seine Eroberungen bei den Verkäuferinnen. Und dass er nicht einmal meinen Namen wüsste.«
    »Was?« Dexter runzelte die Stirn. »Hatte der den Verstand verloren?«
    »Nein, er war einfach nur ein mieser Feigling. Er behauptete, mich nicht zu kennen. Er sprach von mir als der Abteilungsleiterin für

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