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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ach, äh …«
    Jared, der noch immer seinen lila Lieblingsfummel trug, tänzelte um die Kleiderständer herum, hatte sich nun aber auch noch einen scharlachroten und mit Christbaumkugeln verzierten Turban um den Kopf gewickelt, der Frankie an den Tuttifrutti-Hut von Carmen Miranda erinnerte.
    Die beiden Frauen schienen ihn nicht wahrzunehmen und stöberten bald unter begeisterten Ausrufen in der Kleiderauswahl.
    »Fröhliche Weihnachten, Herzchen«, rief Jared und hüpfte quer durch den Ladenraum auf sie zu. »Und ich muss sagen, du siehst einfach hinreißend aus in diesem Smaragdgrün. Hinreißend.«
    »Danke«, zischte Frankie, »und bitte geh weg, solange ich Kundschaft habe – und überhaupt: Was hast du da auf dem Kopf?«
    »Das ist mein Weihnachtshütchen.« Jared stellte sich in Pose. »Bev hat gesagt, wir müssen Partyhüte aufsetzen, also habe ich mir selbst einen gemacht. Er ist aus einem Kleid der Neunzigerjahre – ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
    »Nein, nicht wirklich, wenn es dich glücklich macht, aber bitte bleib außer Sicht. Die beiden scheinen dich zwar nicht sehen zu können, aber …«
    »Unterentwickelte Sinneswahrnehmung.« Jared zog einen Schmollmund. »So häufig heutzutage. Niemand benutzt mehr all seine Hirnwindungen, Püppchen, wirklich traurig.«
    »Ja, wie auch immer – oh, schau, noch mehr Kundschaft. Verschwinde!«
    »Mach ich, Süße.« Jared warf ihr ein Kusshändchen zu und verschwand.
    Die beiden ersten Frauen waren mit jeweils mehreren Kleidern über dem Arm in die Umkleidekabinen abgetaucht und wurden von drei weiteren eifrigen Last-Minute-Kundinnen abgelöst.
    Für einen Moment bedauerte Frankie es, dass sie Cherish an Heiligabend freigegeben hatte. Es war ihr nicht sinnvoll erschienen, Cherish an einem Tag extra herzubestellen, an dem sie ohnehin früher zumachte und alle Welt sicher anderes im Sinn haben würde, als Kleider zu kaufen.
    Da hatte sie wohl falsch gedacht.
    Frankie hatte Cherish am Tag zuvor versichert, dass ihre freien Tage bezahlter Urlaub waren, und ihr ein kleines verpacktes Geschenk überreicht – ein ansprechendes Set mit Kalender und Notizbuch und einem hübschen Stift, weil Cherish die Art von Mensch zu sein schien, die sich so manches aufschrieb – und war ganz gerührt gewesen, als Cherish ihr mit Tränen in den Augen einen Kuss gegeben und sich überschwänglich dafür bedankt hatte, dass sie bei ihr im Geschäft arbeiten durfte.
    Dann hatte sie Frankie eine in wunderschönes Papier mit Rotkehlchen und Stechpalmenzweigen verpackte Schachtel überreicht. »Nur eine kleine Aufmerksamkeit, meine Liebe. Ich wünsche dir fröhliche Weihnachten.«
    »Dir auch.« Frankie hatte die stark nach Badeperlen duftende Schachtel entgegengenommen. »Und vielen Dank hierfür. Ich hebe es bis zum Weihnachtsmorgen auf. Ich danke dir auch für all deine Hilfe, ich wüsste wirklich nicht, wie ich ohne dich zurechtgekommen wäre. Wir sehen uns dann am Achtundzwanzigsten.«
    »Das werden wir, meine Liebe. Das werden wir.« Und mit beschwingten Schritten hatte Cherish den Laden verlassen.
    »Wir nehmen diese hier.« Die Frauen waren gerade aus der Umkleidekabine wieder aufgetaucht. »Sie sind perfekt, einfach perfekt. Wir haben über eine Freundin von Ihrem Geschäft gehört und dachten, so toll, wie sie sagte, könne es gar nicht sein. Ist es aber doch.«
    »Danke schön.« Frankie lachte, dann stockte sie. Ernie stand mit gequältem Gesicht am Ende der Theke und deutete auf die Kleider.
    Entsetzt sah Frankie erst Achsahs Hochzeitskleid und dann ihre Kundin an. »Oh, es tut mir wirklich leid, dieses hier können Sie nicht haben.«
    »Warum denn nicht?« Die Frau sah verärgert aus. »Es passt wie angegossen. Es ist genau das, was ich gesucht habe.«
    Ernie hatte zutiefst bestürzt die Hände vors Gesicht geschlagen.
    »Weil, äh, es bereits jemandem versprochen ist.« Frankie zog es über die Theke. »Es tut mir wirklich leid, es hätte gar nicht auf der Stange hängen sollen.«
    »Ich will es aber«, beharrte die Frau und zog es wieder an sich. »Ich habe überall nach genau so etwas gesucht.«
    »Tut mir schrecklich leid.« Frankie packte das Kleid und tauschte entsetzte Blicke mit Ernie. »Ich hätte, ähm, ein Schild mit der Aufschrift ›Verkauft‹ daran befestigen oder es ins Hinterzimmer hängen sollen oder so etwas.«
    »Ja, das hätten Sie tun sollen«, schnaubte die Frau und zog Achsahs Kleid wieder an sich. »Was ist denn das für ein Laden? Eine

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