Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Scone?«
»Oh ja, bitte«, sagte Cherish vergnügt und war ungeheuer erleichtert, dass Biddy mit ihrer Gehässigkeit nicht alles verdorben hatte. »Das wäre fein.«
»Jawoll.« Brian blieb stehen und sah zu ihr hinab. »Den guten Einfall mit den gegenseitigen Geschenken hattest ja du. Also, ich habe auch eine Idee.«
»Hast du?«
»Habe ich.« Brian nickte ernsthaft. »Ich dachte mir, also, wo wir doch die Geschenke füreinander gekauft haben, könnten wir uns doch auch gegenseitig beim Auspacken zuschauen?«
»Nein!«, widersprach Cherish. »Wir können sie jetzt noch nicht auspacken. Das würde ja die ganze Überraschung verderben.«
»Nicht jetzt gleich.« Brian lachte leise. »Ich meinte nicht sofort. Nein, ich dachte mir, Ritas früheres Haus ist wirklich schnieke und gemütlich. Und ich habe meinen Adventsschmuck aufgehängt und habe einen hübschen kleinen Baum, den Dexter mir ausgesucht hat, und mehr Lebensmittelvorräte, als ich aufessen könnte. Ich weiß, du hast auch einiges eingekauft, aber du hast ja einen kleinen Eisschrank, nicht wahr? Ich dachte mir, es wäre doch unheimlich schön, wenn wir unsere Geschenke zusammen aufmachen. Ach, ich habe mich immer noch nicht richtig ausgedrückt … Was ich fragen wollte, Cherish, Kleines: Wollen wir Weihnachten nicht gemeinsam feiern?«
23. Kapitel
Vierundzwanzigster Dezember. Es war atemberaubend kalt und dämmerig dunkel, aber nichtsdestoweniger endlich der Tag des Heiligen Abends. Gott sei Dank.
So gern sie ihre Boutique auch betrieb, konnte Frankie es doch kaum erwarten, nach Hause zu fahren und sich zu entspannen, ihre Familie wiederzusehen und all die traditionellen weihnachtlichen Dinge zu tun, sich von ihren Eltern verwöhnen zu lassen und mit ihren Brüdern und Schwestern zu plaudern.
Auch wenn sie, gestand sie sich ein, als sie das Geschäft öffnete, Dexter vermissen würde. Sehr sogar. Und das war dumm. Wirklich zu dumm. Denn schließlich ging es ja nur um drei Tage. Aber sie hatte sich doch sehr daran gewöhnt, ihn täglich zu sehen. Und nach jenem zauberhaften Abend im Hideaway Home kam es ihr vor, als stünden sie sich irgendwie sehr viel näher.
Und es war wunderbar gewesen, jemandem alles über die Sache mit Joseph zu erzählen. Es stimmte schon, dachte Frankie, während sie die restliche Post von der Fußmatte auflas, über seine Probleme zu reden half tatsächlich, sie in einen anderen Blickwinkel zu rücken. Außerdem war Dexter ein wunderbarer Zuhörer gewesen.
Alles in allem, dachte sie bibbernd, als sie durch den Verkaufsraum ging und rasch die Lichter wie auch die Weihnachts-Popmusik in der Stereoanlage anschaltete, war der Ausgehabend ein großer Erfolg gewesen. Was die Situation in persönlicher Hinsicht gewissermaßen schwieriger machte. Denn nun konnte sie sich selbst gegenüber wirklich nicht mehr leugnen, dass sie Dexter sehr gernhatte. Ihn außerordentlich gernhatte. Na schön, um die Wahrheit zu sagen, sich bis über beide Ohren in ihn verliebt hatte.
Nachdem sie ihm im Hideaway Home ihre Geschichte gebeichtet hatte, waren sie zu allgemeineren Themen übergegangen – ärgerlicherweise hatte keines davon Dexters Vergangenheit berührt oder die falsche Frau, in die er sich verliebt hatte –, sie hatten gelacht und geplaudert und auf unbefangene, freundschaftliche Art miteinander gescherzt. Abschließend hatten sie Kaffee getrunken und sie selbst noch einen Brandy, und danach war sie mehr oder weniger zum Wagen hinaus und den ganzen Weg nach Hause wie auf Wolken geschwebt.
Und als sie vor ihrem Haus in der Featherbed Lane angekommen waren, hatte sie der Versuchung widerstanden zu fragen: »Kommst du noch rein?« Erstens, weil sie wusste, dass er unglaublich früh aufstehen musste, um zum Blumengroßmarkt zu fahren, und zweitens, noch wichtiger, weil er vielleicht Nein gesagt und damit alles verdorben hätte. Sie hatte ihm einfach für den wunderschönen Abend gedankt, und er hatte sie auf die Wange geküsst und ihre Hand gedrückt und war fortgefahren.
Und sie war weiterhin wie auf Wolken geschwebt, bis sie zwischen ihren unzähligen rosa und lila Rüschen eingeschlummert war.
Und jetzt würden sie sich drei Tage lang nicht sehen, und Dexter würde garantiert jemanden finden, mit dem er Weihnachten verbrachte, denn schließlich war er einfach nicht der Typ, der allein zu Hause saß. Er habe Pläne für Weihnachten, hatte er gesagt. Es sähe ihm ähnlich, wenn er schon einige Damen in die engere Auswahl genommen
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