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Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani

Titel: Blumen fuer die Toten - Ein Fall fuer Commissario Mariani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Masella Birgitta Hoepken
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Schreibtisch und schaut beim Telefonieren dem Drucker beim Drucken zu.
    »Wozu soll das deiner Meinung nach dienen?«
    »Nun, hatte sie die Bücher zu Hause, oder hat sie sie extra gekauft? Wahrscheinlich gibt es noch andere Möglichkeiten, doch die fallen mir gerade nicht ein.«
    »Das letzte war neu, darauf könnte ich wetten.«
    »Nehmen wir einmal an, die Mörderin hat das Buch extra zu diesem Zweck gekauft. Doch sie hat es nicht gelesen, weil sie es früher schon einmal gelesen hat. Sie musste ja die Geschichte kennen.«
    »Auch eine gewisse Francesca kauft die Bücher fast immer, nachdem sie sie gelesen hat.«
    »Das Exemplar, das sie gelesen hat, gehörte ihr nicht, deshalb konnte sie es nicht schicken. Wie kommt man am einfachsten an ein Buch, wenn man es lesen will, ohne es zu kaufen?«
    »Man klaut es.«
    »Das ist nicht einfach. In den großen Buchhandlungen wie Feltrinelli geht ein ohrenbetäubender Alarm los, wenn du etwas mitnimmst, ohne zu bezahlen.«
    Ich weiß, einmal ist mir das mit Manu passiert, als sie drei war, sie hatte ein Kinderbuch mitgenommen und hatte es mir nicht gesagt.
    »In den anderen Geschäften behalten sie einen ganz genau im Auge.«
    »Von Freunden oder Bekannten.« Anselmi ist hereingekommen.
    »Die Leute hängen an ihren Sachen.«
    »Also hat sie es uns geschickt, ohne es zu lesen!« Anselmi ist in Wartehaltung. »Entschuldige, aber ich muss jetzt weitermachen! Das bedeutet, dass sie es uns geschickt hat, ohne es zu lesen! Und dass man es gar nicht zu lesen brauchte.«
    »Entschuldige. Ciao.« Francesca legt auf.
    Auch ich lege auf: »Was ist, Anselmi?«
    »Der dritte.«
    »Was heißt der dritte? Jetzt fangen Sie nicht auch noch an, in Rätseln zu sprechen.« Und langsam beginne ich zu verstehen.
    »Der dritte Mord. Plastiktüte über dem Kopf. Rechte Fingerkuppe abgetrennt. Am Vormittag. Sie hatten den Fall Commissario Leandri gegeben, doch der hat die Ähnlichkeiten erkannt …«
    »Er hat ihn auf mich abgewälzt.« Ich stehe auf. »Gehen wir uns das einmal anschauen.«
    »Mann oder Frau, Anselmi?«
    »Mann, um die vierzig.«
    Wer weiß, wie viele Analysen Francesca dazu machen wird. Dieses Mal ist der Modus operandi allerdings ein anderer. Sie hat mir nämlich keine verschlüsselte Botschaft geschickt, um mir mitzuteilen, wo sie töten wird.
    »Wo wurde er gefunden, Anselmi?«
    Nach seiner Antwort weiß ich, dass sie mir doch mitgeteilt hat, wo der Mord stattfinden würde.
    Die Via della Libertà - die Straße der Freiheit - ist nicht weit von hier. Früher war dies mal eine hochherrschaftliche Gegend, jetzt befindet sich in fast jedem Haus im Erdgeschoss eine Werkstatt, und der Straßenbelag hat eine Patina aus Öl.
    Die Leiche wurde am Vormittag gefunden, und auf der Straße davor herrscht nun das gewohnte Chaos.
    Oberstes Stockwerk, der Aufzug im Treppenhaus steht offen wie ein gähnendes Maul. Er wird gerade repariert.
    Die Leiche ist schon weggebracht worden. Die Kreideumrisse, die ihre Lage bezeichnen, befinden sich in einem Zimmer, das direkt von der Diele abgeht. Auch dies eine typische Genueser Wohnung: Ob die Mörderin mit jemandem, der eine solche Diele besitzt, noch eine Rechnung offen hat?
    Der Raum dient offenbar mehreren Zwecken: Sofa, Fernseher und Stereoanlage in einer Ecke. In der gegenüberliegenden ein Schreibtisch mit Computer, Modem und Drucker.
    Letzterer sieht so aus wie der meiner Frau.
    Ich trete näher. Auf einer Mappe ein Etikett mit dem gut lesbaren Kürzel: M&V. Das kenne ich nur zu gut, ich habe es schon Tausende von Malen gesehen.
    Monitoraggio e Valutazione . Kalter Schweiß bricht mir aus.
    »Wer ist der Tote?«, frage ich. An der Tür war kein Namensschild.
    »Leonardo Gabrieli.«
    Gabrieli.
    Das kann nur er sein. Bitte, bitte, nicht er!
    Francesca fragen, wo ihr Kollege wohnt. Nein, besser, ich lasse sie außen vor. Vielleicht ist es nur ein Zufall, und ich jage ihr unnötigerweise einen Schreck ein.
    Im Büro anrufen, die Nummer weiß ich auswendig.
    Die Sekretärin nimmt ab. Ich lasse die Höflichkeiten weg und frage, ob bei ihnen ein Leonardo Gabrieli arbeitet.
    »Ja, aber heute ist er nicht hier. Er hat sich Arbeit mit nach Hause genommen.«
    »Wo wohnt er?«
    »In Foce, in der Via della Libertà. Warten Sie …« Sie blättert in einem Adressbuch und sagt mir dann die vollständige Adresse. Kein Zweifel. »Was ist passiert, Commissario?«
    Innerlich verfluche ich Leandri, der seine Fälle zunehmend schleppender angeht. Um elf Uhr wurde

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