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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wusste. Wäre Alex ein kriminelles Meisterhirn gewesen, hätte Foster eine Menge mehr über ihn gewusst.
    »Die Polizei hat mir nicht mehr verraten, als dass er vor vielen Jahren aus Zypern eingewandert ist. Er hat seinen Namen geändert. Hören Sie, es ist doch … es war doch wohl alles einwandfrei, oder nicht?«
    »Genau das möchten wir gerne wissen. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir keinen Grund zu der Annahme haben, es könnte anders sein. Doch angesichts der besonderen Umstände, die zu seinem Tod geführt haben …« Gerald hatte genauso gedacht. Meredith hätte ihm besser zuhören sollen. Sie würde ihm auf dem Rückweg zum Büro einen Schokoriegel kaufen, als Entschuldigung sozusagen. Düster murmelte sie:
    »In den Stiefeln, nicht im Bett.« Foster blickte überrascht auf, dann grinste er.
    »Genau. Und wir möchten den Grund dafür wissen! Er ist von Zypern nach England gekommen, so viel steht fest, doch vorher hat er im Libanon gelebt. Er ist dort als Georges Wahid geboren. Constantine war einer jener libanesischen Geschäftsmänner, die Mitte der siebziger Jahre erkannt haben, dass die Dinge in ihrem Land nicht besser werden würden. Er beschloss, sein Unternehmen mit Sack und Pack an ein sichereres Gestade zu verlegen. Er hatte das Glück, dass er sein Geld außer Landes schaffen konnte, und er war in einem Geschäft, das er von jedem Ort der Welt betreiben konnte.« Foster bemerkte Merediths fragenden Blick und erklärte:
    »Constantine hat Nahrungsmittel aus dem östlichen Mittelmeerraum exportiert. Rosinen, Feigen, Datteln, Haselnüsse und dergleichen mehr. Zutaten für die Küche des Nahen Ostens. Exotisches Getreide. Türkischen Honig, kistenweise Süßwaren. Die Türkei ist ein wichtiges Exportland für Haselnüsse, wussten Sie das?«
    »Nein. In meinen Ohren klang der Name Constantine eher nach Britischem Empire.« Foster zuckte die Schultern.
    »Wenn man schon seinen Namen ändern muss, dann sucht man sich einen aus, der gut klingt! Seine Entscheidung, sich einen neuen Namen zuzulegen, muss ihn nicht unbedingt verdächtig machen. Hunderte von Menschen ändern Jahr für Jahr ihre Namen. Er hat ein neues Leben angefangen, und vielleicht war es in seinen Augen ein logischer Schritt. Nach einigen Jahren verließ er Zypern und kam nach Großbritannien, wo er damit begann, die gleichen Waren zu importieren, die er früher exportiert hat. Exotische Küche kam in Mode, und er stieß auf einen ständig expandierenden Markt für seine Waren. Er machte ein Vermögen. Wir haben nichts gegen ihn in der Hand …« Foster blickte auf.
    »Ich wiederhole noch einmal – vor dieser Geschichte war sein Ruf makellos. Er gab großzügige Spenden an die Wohlfahrt. Vor sieben Jahren hat er eine Engländerin geheiratet, eine gewisse Rachel Markby, geschieden. Aber das wissen Sie inzwischen.« Foster ließ sich zu einem weiteren Grinsen hinreißen, in dem eine gewisse Bosheit mitschwang.
    »Also hat er die britische Staatsangehörigkeit angenommen«, sagte Meredith und verweigerte ihm die Reaktion, auf die er gehofft hatte.
    »Und jetzt hat jemand anderes kalte Füße bekommen?« Sie erwiderte das boshafte Grinsen.
    »Constantine ist tot, Mr. Foster. Was spielt das noch für eine Rolle? Sie können ihm schließlich nicht vorwerfen, dass er ermordet wurde! Das Opfer ist nicht schuld am Verbrechen!«
    »Hören Sie!« Er legte die verschränkten Hände auf den Schreibtisch und beugte sich vor.
    »Wenn es wegen einer rein inländischen Angelegenheit ist, etwas, das er hier angestellt hat, dann soll sich die Polizei darüber den Kopf zerbrechen. Dann sind wir nicht zuständig. Aber wenn er ermordet wurde wegen etwas, das ihm aus dem Nahen Osten hierher gefolgt ist … Wenn er Kontakt hatte mit den falschen Leuten, wenn er vielleicht geholfen hat, Kapital zu verschieben … Können Sie mir folgen?«
    »Ich kann Ihnen folgen, aber ich weiß nicht, was das mit mir zu tun haben soll!«
    »Wir dachten uns«, Foster wurde mit einem Mal ganz herzlich,
    »dass Sie sich vielleicht nach Malefis Abbey einladen lassen und die Witwe ein wenig aushorchen könnten? Ihre alte Schulfreundin. Sie helfen ihr in der Stunde der Not, so etwas in der Art. Finden Sie heraus, ob sie etwas über die Kontakte ihres Mannes zu seiner alten Heimat weiß. Falls er welche hatte. Bekam er Briefe aus dem Libanon? Besuche, über die er nicht sprechen wollte?« Meredith seufzte.
    »Haben Sie mit Superintendent Hawkins darüber

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