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Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Pudding, den es gab, irgendwie mit Brot gemacht. Bloß nichts verschwenden!« Beide lachten. Rachel schlug sich schuldbewusst die Hand vor den Mund.
    »Wir sitzen hier und lachen, und der arme Alex liegt in seinem kalten Grab! Es ist so falsch! Er sollte hier bei uns sein!«
    »Oh, es tut mir Leid, Ray«, sagte Meredith mitfühlend.
    »Nein, du musst dich nicht entschuldigen. Wie ich schon sagte, es ist vorbei! Aus und vorbei. Ich habe dir gesagt, wenn Alex erst beerdigt ist, kann ich den Kummer verarbeiten und mein Leben weiterleben. Ich hoffe, es klingt nicht lieblos. In meinem Herzen werde ich ihn nie vergessen und immer um ihn trauern. Aber ich weiß, dass ich die Uhr nicht zurückdrehen kann. Er ist tot, und ich kann es nicht ändern. Ich habe glückliche Erinnerungen an die Zeit mit ihm, und das tröstet mich. Aber jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als wieder von vorn anzufangen.«
    »Du hast sehr viel Mut, Rachel«, sagte Meredith plötzlich. Rachel stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn in die Hände. Sie schob die volle Unterlippe vor, als würde sie über Merediths Beobachtung nachdenken.
    »Ich weiß nicht. Ich bin im Grunde genommen ein praktisch veranlagter Mensch. Deswegen werde ich auch gleich morgen nach London fahren und das Haus zum Verkauf anbieten.«
    »Was?« Meredith verschüttete Kaffee in ihre Untertasse.
    »Du willst Malefis Abbey verkaufen?«
    »Ja, sicher, warum nicht – pssst!« Sie hörten, wie sich Mrs. Pascoe erneut näherte.
    »Ich habe Letty Pascoe noch nichts davon gesagt. Ich werde es gleich nach dem Frühstück tun«, flüsterte Rachel.
    »Hier, bitte sehr, Miss Mitchell.« Mrs. Pascoe servierte Meredith das Ei. Obenauf saß eine kleine gestrickte Kappe mit einer winzigen Bommel.
    »Genau wie Sie es mögen.« Sie ging nach draußen. Meredith nahm die Bommelmütze vom Ei und schlug mit dem Löffel gegen die Spitze. Er prallte ab, ohne die Schale auch nur zu ritzen.
    »Selbstverständlich muss man ein Haus wie dieses mit einem so großen Grundstück, das einiges an Personal erfordert, im ganzen Land anbieten«, fuhr Rachel flüsternd fort, für den Fall, dass Mrs. Pascoe noch in Hörweite war.
    »Ich dachte, wenn ich es in einem der exklusiven Magazine anbiete, beispielsweise in Country Life, dann sehen es genau die Leute, die sich für so etwas interessieren.«
    »Frag mich nicht«, entgegnete Meredith.
    »Ich fürchte, da kann ich dir nicht helfen. Ich habe noch nie ein Herrenhaus verkauft.« Sie grinste schief.
    »Du musst es vorher von einem Sachverständigen schätzen lassen.«
    »Das werden die Makler tun. Der Besitz ist in ausgezeichnetem Zustand. Der Park ist gepflegt, und das Haus wurde modernisiert. Ich weiß überhaupt nicht, wie diese dumme Ananas beinahe auf dich hat fallen können, Meredith! So etwas ist noch nie zuvor passiert!«
    »War wohl einfach Pech«, sagte Meredith ein wenig defensiv, weil es Rachel tatsächlich fertig brachte, dass es klang, als sei alles ganz allein Merediths Schuld. Dr. Staunton hatte es für unklug befunden, Rachels emotionale Anspannung noch zu vergrößern, also hatten sie der Witwe einstweilen nichts von den Nägeln in der Gartenmauer erzählt. Und jetzt davon anzufangen, hätte wenig Sinn gehabt, selbst wenn Meredith sich ärgerte, dass ihr jetzt die Verantwortung für den Unfall in die Schuhe geschoben wurde. Außerdem war Rachel schon immer so gewesen, erinnerte sich Meredith. Sie hatte nie die Verantwortung für ein Missgeschick oder einen Schulmädchenstreich übernommen, nicht einmal dann, wenn sie selbst die Idee gehabt hatte. Rachel hatte einem schon immer auf diese aufrichtig scheinende Art und Weise in die Augen sehen und sich selbst von jeder Mitschuld an der Tat freisprechen können. Wie Rachel selbst gerade eben noch gesagt hatte – manche Dinge vergaß man nie.
    »Was wirst du anfangen, Rachel, wenn du Malefis Abbey verkauft hast?« Meredith kam ein Gedanke.
    »Und was wird überhaupt aus Alex’ Geschäft?«
    »Ich fahre morgen auch in sein Londoner Büro. Ich werde den ganzen Tag unterwegs sein, Meredith, ich hoffe, es macht dir nichts aus! Ich wüsste keinen Grund, warum das Geschäft nicht weiterlaufen sollte wie bisher. Ich bin sicher, dass ich es leiten kann, wenn ich mich erst mit den Büchern vertraut gemacht und mit dem Manager gesprochen habe. Die grundlegenden Kenntnisse besitze ich schon jetzt. Alex hat darauf bestanden, dass ich sie mir aneigne, nach seinem Herzanfall im letzten Jahr. Er

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